
OB Dr. Stephan Keller und Cornelia Zuschke, Beigeordnete für Planen, Bauen und Wohnen, ©Landeshauptstadt Düsseldorf/Ingo Lammert
Um dem Wohnungsbedarf in Düsseldorf als wachsender Stadt aktiv zu begegnen, hat Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller Mitte 2023 die Wohnungsbauoffensive Düsseldorf 2030 ausgerufen. Diese soll gemeinsam mit dem Düsseldorfer Baulandmodell sicherstellen, dass ausreichend qualitätsvolle Wohnungen in allen Preissegmenten — mindestens 8.000 Wohneinheiten bis 2030 — geschaffen werden.
Seit 2024 kann die Landeshauptstadt Düsseldorf wieder auf kontinuierlich hohe Genehmigungszahlen für den Wohnungsbau schauen. So wurden 2024 ca. 3.000 Wohnungen genehmigt und im Jahr 2025 wurden bereits bis September Baugenehmigungen für ca. 3.000 Wohnungen erteilt. Zahlreiche weitere Vorhaben befinden sich darüber hinaus in Bebauungsplanverfahren bzw. vorlaufenden Qualifizierungen wie Wettbewerben oder Workshops. Hierbei handelt es sich sowohl um private Flächenaktivierungen als auch um Entwicklungen auf städtischen Grundstücken bzw. von städtischen Töchtern.
“Die Zahlen sprechen für sich, unsere Wohnbauoffensive geht kontinuierlich voran. Alleine in diesem Jahr wurden bereits Baugenehmigungen für ca. 3000 Wohneinheiten erteilt, darunter die Elisabethstraße/Bachstraße und die Meineckestraße. Damit rückt die Erfüllung unseres Versprechens, bis 2030 8000 Wohneinheiten zu schaffen, näher”, so Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller. “Besonders wichtig ist mir, dass es nun auch mit den großen, strategisch wichtigen privaten Wohnungsbauflächen vorangeht, die über Jahre brachgelegen sind, wie das Glasmacherviertel, die Hildener Straße und große Teile des Grand Central.”
Beim Glasmacherviertel hat die Landeshauptstadt Düsseldorf der LEG ein Kaufangebot unterbreitet, eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme befindet sich bereits in Vorbereitung. Ebenso treibt die Verwaltung die Entwicklung des Geländes Südlich Hildener Straße (ehem. Outokumpu) mit Hochdruck voran. Hier soll eine Mischnutzung aus Wohnen und Gewerbe erfolgen. Die Adler Group befindet sich mit einem namhaften Unternehmen der Region bereits in den letzten Zügen der Kaufvertragsverhandlungen. Beim Central Living (ehemals Grand Central) vermeldet Catella die Übernahme der Entwicklung. Hier entstehen mit 1400 Wohnung deutlich mehr als ursprünglich geplant. Beim Projekt Phönix-Tower (ehemals Upper Nord Tower) werden die städtischen Gremien sich in den anstehenden Sitzungen mit einem Vorhabenträgerwechsel sowie Projektanpassungen auseinandersetzen. Nachdem im Frühjahr 2025 die Vorhaben-Grundstücke verkauft wurden, möchte der neue Eigentümer das Hochhaus nun mit einigen Anpassungen errichten, ohne dabei das Bauvolumen zu verändern. Insgesamt sollen auf diesen strategischen Flächen rund 4.200 Wohnungen entstehen.
Beim benachbarten Upper Nord Quarter planen derzeit zwei neue Eigentümer eine funktionierende Wohnbebauung unter enger Begleitung der Fachämter des Planungsdezernates.
Neben diesen großen Wohnungsbauvorhaben nehmen auch weitere gewerbliche und gemischt genutzte Vorhaben wieder Fahrt auf. So finden zum Projekt Münsterstraße 304 — 306 (ehem. Centrum) Gespräche des potenziellen neuen Investors mit der Stadtverwaltung für einen Wiedereinstieg in das Verfahren statt. Es wurde eine überarbeitete Entwurfsplanung vorgestellt, die gemeinsam mit dem Siegerteam Kadawittfeldarchitektur GmbH aus dem 2022 durchgeführten städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerb weiterentwickelt wurde. Dort sollen neben einer Büronutzung weitere gewerbliche und soziale Nutzungen entstehen.
Beim “Lörick-Karree” an der Wickrather Straße geht es mit einem neuen leistungsfähigen Partner voran. Das Vorhaben im Vertragsgebiet besteht im Wesentlichen aus Einzelhandels- und Gewerbeflächen (Lebensmittelmarkt), Gastronomie und Dienstleistung sowie ca. 32 Wohneinheiten. Alle 13 Wohneinheiten werden an Mitglieder des Vereins “Miteinander Wohnen in Verantwortung” für die Realisierung eines gemeinschaftlichen Wohnprojektes vermietet.
Dazu investieren zahlreiche Eigentümer in ihre Bestandsgebäude, sowohl bei Wohn- als auch bei Gewerbeimmobilien. So planen direkt gegenüber der kürzlich veräußerten Tuchtinsel die Eigentümer des Gebäudes Berliner Allee 1 (Peek&Cloppenburg) eine innere Umorganisation und äußere Weiterentwicklung inklusive begehbarer Dachterrasse, neuer Veranstaltungsräume und modernisierte Verkaufsflächen. Dazu kommen neben den verkleinerten Verkaufsflächen Officeanteile.
Die zuständigen Gremien werden als zuverlässige Partner der Stadt die Projekte in ihren Septembersitzungen begleiten.