Fans feiern vor dem Ratinger Hof © Lokalbüro

Fans fei­ern vor dem Ratin­ger Hof © Lokalbüro

 

Nach mehr als vier Jahr­zehn­ten haben die Toten Hosen am Frei­tag­abend erst­mals wie­der im legen­dä­ren Ratin­ger Hof gespielt. Rund 300 Men­schen konn­ten das exklu­sive Kon­zert in der Kult­stätte der Düs­sel­dor­fer Alt­stadt erle­ben, wäh­rend sich drau­ßen auf der Ratin­ger Straße meh­rere Hun­dert Fans ver­sam­mel­ten. Die Band sorgte mit einer spon­ta­nen Live-Über­tra­gung nach drau­ßen dafür, dass auch sie Teil des Abends wurden.

Schon am frü­hen Abend herrschte rund um den Hof dich­tes Gedränge. Viele war­te­ten dar­auf, ihre streng limi­tier­ten und per­so­na­li­sier­ten Tickets ein­zu­lö­sen – andere hat­ten trotz inten­si­ver Bemü­hun­gen keine Karte ergat­tern kön­nen. „400 Mal habe ich ange­ru­fen, aber ohne Erfolg“, erzählte ein ent­täusch­ter Fan vor Ort. Die meis­ten lie­ßen sich die Stim­mung den­noch nicht ver­der­ben und ver­wan­del­ten die Straße kur­zer­hand in eine Feiermeile.

Als die Hosen gegen 21 Uhr die Bühne betra­ten, sorg­ten sie für eine Über­ra­schung: Über Laut­spre­cher­an­la­gen, die eigens vor dem Gebäude auf­ge­stellt wur­den, über­tru­gen sie das gesamte Kon­zert nach drau­ßen. Sän­ger Cam­pino rich­tete sich mit direk­ten Wor­ten an die War­ten­den: „Wir wis­sen, das ist nicht der Hof von frü­her, aber näher kom­men wir an den Hof von frü­her nicht mehr ran.“ Mit die­ser Geste machte die Band deut­lich, dass der Abend allen gehö­ren sollte – drin­nen wie draußen.

Das Publi­kum reagierte begeis­tert. Viele, die schon seit Jahr­zehn­ten Fans sind, erin­ner­ten sich an die beson­dere Bedeu­tung des Ortes: Im Ratin­ger Hof hat­ten die Toten Hosen 1982 ihre ers­ten Schritte gemacht, hier nahm ihre Kar­riere Fahrt auf. Damals war der Club ein Brenn­punkt der auf­kei­men­den Punk- und Subkulturszene.

Neben Klas­si­kern der Band­ge­schichte wid­mete Cam­pino das Stück „Aus­wärts­spiel“ aus­drück­lich den Men­schen vor der Tür – jenen, die mit Bier in der Hand auf der Straße stan­den, mit­san­gen und die unver­wech­sel­bare Atmo­sphäre vervollständigten.

Der Abend war damit mehr als nur ein Kon­zert. Er wurde zu einer leben­di­gen Erin­ne­rung an die Anfänge der Band und zugleich zu einem gemein­schaft­li­chen Erleb­nis, das weit über die Mau­ern des Ratin­ger Hofs hinausreichte.

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