Das Cabinet des Dr. Caligari“ © Patrick Beerhorst

Das Cabi­net des Dr. Cali­gari“ © Patrick Beerhorst

 

Von Man­fred Fammler

Es wird eine Reise in die Abgründe der mensch­li­chen Psy­che sowie durch 300 Jahre Musik­ge­schichte. Letz­te­res ver­spricht Karl Bar­tos. Schließ­lich wäre der Film vor 100 Jah­ren gedreht wor­den, spiele aber in der Roman­tik, erzählte der Ex-Kraft­werk­ler. Er ver­tonte den Stumm­film­klas­si­ker „Das Cabi­net des Dr. Cali­gari“, der an Hal­lo­ween in der Oper gezeigt wird. Rest­kar­ten gibt’s noch.

Gezeigt? Genau – die Opern­bühne mutiert zu einer gro­ßen Kino­lein­wand, auf der der deut­sche Hor­ror­film von 1920 auf­ge­führt wird. Das Skript erzählt eine Geschichte, die in die Anfänge des 18. Jahr­hun­derts zurück­geht. Für diese musi­ka­li­sche Reise hat der Ex-Kraft­werk­ler rund 80 Minu­ten Zeit und eine Vor­gabe durch die Bil­der des Regis­seurs Robert Wiene.
Zum Inhalt: Tags­über stellt der undurch­sich­tige Dr. Cali­gari einen Schlaf­wand­ler als Jahr­markt­at­trak­tion zur Schau, um ihn nachts als Mör­der los­zu­schi­cken. Der Film gilt als Mei­len­stein der Film­ge­schichte. Doch wäh­rend die Bil­der vor­han­den sind, fehlt es an der Film­mu­sik. Die­sem Manko wid­mete sich Karl Bar­tos.

Mal bom­bas­tisch, mal kin­disch, mal barock und rockig – Bar­tos bedient sich lust­voll und vol­ler Expe­ri­men­tier­freude an der Spiel­wiese unter­schied­lichs­ter Musik­stile und Rich­tun­gen, wodurch der Film in die Moderne trans­fe­riert wird. Selbst der Jazz fin­det sei­nen Platz in dem Werk.

Zwan­zig Jahre hegte Karl Bar­tos eine Lei­den­schaft für die­sen ein­fluss­rei­chen deut­schen Stumm­film und machte sich gemein­sam mit sei­nem lang­jäh­ri­gen Musi­ker­kol­le­gen, Klang­re­gis­seur Mathias Black, daran, dem expe­ri­men­tel­len Film ein ebenso expe­ri­men­tel­les neues Klang­ge­wand zu schnei­dern. Er selbst habe den Film min­des­tens zehn­mal gese­hen, um die zahl­rei­chen Anspie­lun­gen und ver­steck­ten Bil­der zu erken­nen. Anschlie­ßend musste ein Klang gefun­den wer­den, den er nun erst­mals dem Düs­sel­dor­fer Publi­kum vorstellt.

Die NRW-Pre­miere von Karl Bar­tos’ „Das Cabi­net des Dr. Cali­gari“ am Frei­tag, 31. Okto­ber 2025, um 19.30 Uhr im Opern­haus Düs­sel­dorf wird dar­über hin­aus zum gesel­li­gen Gesamt­erleb­nis. Im Anschluss an die span­nende Fusion aus Stumm­film­klas­si­ker, live auf­ge­führ­ter elek­tro­ni­scher Film­mu­sik und Sound­de­sign lädt das Haus alle Gäste zum gemein­sa­men Fei­ern in den Opern­foy­ers ein – Alt­stadt­le­gende DJ Jimmy Rad­ant legt auf. Mit einer Aus­wahl an Snacks und Geträn­ken ver­wöhnt das neue Kul­tur-Cate­ring-Team d’Orphée die Par­ty­gäste bis nach Mitternacht.

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