Der neue Tonnenbauer  Burkhard Weiss und Ehrenpräsident Karl-Hans Danzeglocke  © Sabine Hanna

Der neue Ton­nen­bauer Burk­hard Weiss und Ehren­prä­si­dent Karl-Hans Dan­ze­glo­cke © Sabine Hanna

 

Die Ton­nen­garde Nie­der­kas­sel hat einen neuen Ton­nen­bauer. Nach fünf span­nen­den Wahl­gän­gen war es am Sams­tag­abend (1. Novem­ber) so weit: Aus dem Schorn­stein des Bier­haus Meu­ser stieg blauer Rauch auf – das Zei­chen für eine erfolg­rei­che Wahl.

Ehren­prä­si­dent Karl-Hans Dan­ze­glo­cke ver­kün­dete kurz dar­auf vom Fens­ter der Tra­di­ti­ons­gast­stätte die Ent­schei­dung. Mit den Wor­ten „Habe­mus Agri­cu­lam“ stellte er den neuen Ton­nen­bauer vor: Burk­hard Weiss wird die Garde durch die Ses­sion 2026 führen.

Erfah­ren, enga­giert und heimatverbunden

Der 53-jäh­rige Weiss ist seit 2015 Mit­glied der Ton­nen­garde und in Düs­sel­dorf-Heerdt gebo­ren – ein ech­ter Düs­sel­dor­fer Jong. Nach sei­ner Bank­lehre und einem Stu­dium der Betriebs­wirt­schafts­lehre arbei­tete er viele Jahre in natio­na­len und inter­na­tio­na­len Ver­mö­gens­ver­wal­tun­gen, bevor er 2024 seine eigene Ver­mö­gens­ge­sell­schaft grün­dete. Mit sei­ner Frau lebt er seit rund zwei Jahr­zehn­ten in Niederkassel.

Neben sei­nem Beruf enga­giert sich Weiss ehren­amt­lich, unter ande­rem beim NKR – Nord­deut­sches Kno­chen­mark- und Stamm­zel­len­re­gis­ter e.V.. Als Ton­nen­bauer trägt er den Namen „Hein­rich“ – in Erin­ne­rung an den ers­ten Ton­nen­bauer der Garde, Hein­rich Orth.

Span­nung bis zuletzt

Das Wahl­ver­fah­ren ver­lief tra­di­ti­ons­ge­mäß nach dem Vor­bild eines Papst­kon­kla­ves. Hin­ter ver­schlos­se­nen Türen tagte das Wahl­gre­mium, bestehend aus Vor­stand, Ehren­prä­si­dent und ehe­ma­li­gen Ton­nen­bau­ern. Alle Teil­neh­mer muss­ten vor Beginn ihre Han­dys abge­ben, um abso­lute Ver­trau­lich­keit zu wahren.

„Die Stim­mung war sehr gut, aber es war auch auf­re­gend – es gab sie­ben wei­tere Kan­di­da­ten, und von Wahl­gang zu Wahl­gang wurde ich etwas ner­vö­ser“, berich­tete Weiss nach sei­ner Wahl.

Noch offen: Wer wird Tonnenbäuerin?

Ob seine Frau ihn in der kom­men­den Ses­sion als Ton­nen­bäue­rin beglei­tet, steht noch nicht fest. „Ich gehe jetzt mal durchs Dorf und schaue, wer es wer­den könnte“, sagte der frisch gewählte Ton­nen­bauer mit einem Schmunzeln.

Die neue Ton­nen­bäue­rin wird am kom­men­den Frei­tag, 7. Novem­ber, beim tra­di­tio­nel­len Schlacht­fest in der Aula des Ceci­lien-Gym­na­si­ums vorgestellt.

Tra­di­tion trifft Aufbruch

Mit der Wahl von Burk­hard Weiss alias Ton­nen­bauer Hein­rich setzt die Ton­nen­garde Nie­der­kas­sel ihre über 130-jäh­rige Tra­di­tion fort – und bleibt den­noch offen für Neues. Erst im Som­mer wurde beschlos­sen, dass künf­tig auch Frauen ein Stimm­recht bei der Wahl erhalten.

Die Garde blickt nun vol­ler Vor­freude auf die bevor­ste­hende Ses­sion, die unter der Füh­rung von Ton­nen­bauer Hein­rich ste­hen wird – mit rhei­ni­schem Froh­sinn, geleb­ter Gemein­schaft und einem kräf­ti­gen „Hau­ruck“.

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