
Der Gerettete wird mit dem Fangkorb an Bord gehift © Lokalbüro
Strömungsretter demonstrieren Gefahren bei Schwimmen im Rhein/ 50 neue Hinweisschilder aufgestellt
Welche Gefahren beim Schwimmen im Rhein drohen und wie tückisch der Fluss auch für geübte Schwimmerinnen und Schwimmer sein kann, das demonstriert die Feuerwehr Düsseldorf am Mittwoch, 21. Mai 2025, bei einer Einsatzübung am Paradiesstrand. Die Strömungsretter der Feuerwehr zeigten, wie sie bei einer Rettungsaktion von in Not geratenen Schwimmerinnen und Schwimmern in fließendem Gewässer vorgehen.
In diesem Jahr gab es für die Einsatzkräfte der Feuerwehr Düsseldorf bereits neun (2024 insgesamt: 42) Alarmierungen zu Personen im Rhein. Dabei konnten fünf (2024 insgesamt: neun) Menschen gerettet und zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus transportiert werden. Für eine (2024 insgesamt: zwei) Person kam jede Hilfe zu spät.
“Schwimmen im Rhein ist lebensgefährlich”, erläutert David von der Lieth, Leiter der Feuerwehr Düsseldorf. “Aus diesem Grund bringen wir auch in diesem Sommer wieder Warnplakate an. Bis zu einer dauerhaften Beschilderung an allen typischen Badestellen am Rhein hoffen wir so, Bürgerinnen und Bürger vor der Gefahr warnen zu können. ”
Hinweisschilder am Rhein
Bereits vor zwei Jahren hat die Feuerwehr Düsseldorf entlang des Rheinverlaufs 70 Hinweisschilder aufgestellt, um so vor den möglichen Gefahren beim Baden im Rhein aufmerksamen zu machen. Diese Schilder werden fortlaufend kontrolliert und erneutert — so wurden sie zuletzt im Mai 2025 überall dort ersetzt, wo sie beschädigt wurden oder fehlten. Insgesamt sind dabei erneut 50 Hinweisschilder angebracht worden.
Die Hinweisschilder warnen mit Piktogrammen und kurzen Hinweisen auf Deutsch, Englisch, Türkisch, Arabisch und Ukrainisch vor der Lebensgefahr, die beim Schwimmen im Rhein droht. Auch die Notrufnummer und der Rheinkilometer sind auf den Schildern angegeben: Sollte ein Notruf notwendig sein, kann dieser übermittelt werden, um den Einsatzkräften eine präzise und schnelle Zielfahrt zu ermöglicht. Zudem enthalten die Schilder Verhaltenshinweise, die allen Besucherinnen und Besuchern des Rheinufers einen angenehmen Aufenthalt ermöglichen sollen — etwa durch das Entsorgen von Müll oder den Verzicht auf ein offenes Feuer.
Lebensgefahr — auch ohne Verbot
Im Rhein ist das Schwimmen nach der Verordnung über das Baden in der Bundeswasserstraße Rhein in bestimmten Zonen generell verboten. So gilt 100 Meter oberhalb und unterhalb von Rheinhäfen Badeverbot. An Brücken, Schiffs- und Fährlandestellen, Schleusen, Vorhäfen, Umschlagstellen und Werften darf ebenfalls nicht geschwommen werden.
Aber auch dort, wo das Schwimmen nicht ausdrücklich verboten ist, kann es lebensgefährlich sein: Der Eindruck eines niedrigeren Wasserstandes verlockt besonders Kinder, in den Fluss zu waten. An Kribben, also ins Wasser ragenden Kiesflächen, bilden sich jedoch oft tückische Strudel und Strömungen. Eine besonders starke Strömung herrscht auch in der Fahrrinne. Wenn ein Schiff vorbeifährt, entsteht ein Sog, der vor allem Kindern in das Wasser zieht. Trügerisch dabei ist, dass die Schiffe meist schon viele hundert Meter weitergefahren sind, bis der Sog oder die anschließenden Wellen am Ufer ankommen.
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Hinweißschilder © Lokalbüro