
Der Schlüssel wurde übergeben (v.l.): Burkhard Hintzsche, Stadtdirektor der Landeshauptstadt Düsseldorf, Dorothee Feller, Ministerin für Schule und Bildung des Landes NRW, Dr. Stephan Keller, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf, Uwe Heidelberg, Schulleiter der Realschule Hochdahl, Alexandra Flaig, Schulleiterin des Gymnasiums Hochdahl, Christoph Schultz, Bürgermeister der Stadt Erkrath, und Thomas Schürmann, Regierungspräsident der Bezirksregierung Düsseldorf. © Landeshauptstadt Düsseldorf/ David Young
Nach Großbrand in Hochdahl: Düsseldorf springt ein und sichert Schulbetrieb
Düsseldorf/Erkrath – Nach dem verheerenden Großbrand am Schulzentrum in Erkrath-Hochdahl am 13. Mai 2025 haben rund 1.200 betroffene Schülerinnen und Schüler am Montag, 26. Mai, ihren Unterricht im ehemaligen Gebäude des Schloss-Gymnasiums an der Hospitalstraße in Düsseldorf-Benrath wieder aufgenommen. Die Landeshauptstadt Düsseldorf stellte kurzfristig 45 Unterrichtsräume zur Verfügung und sorgte gemeinsam mit der Stadt Erkrath für eine zügige, unbürokratische Lösung.
Bei einer kleinen Willkommenszeremonie begrüßten Schulministerin Dorothee Feller, Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, Erkraths Bürgermeister Christoph Schultz sowie Vertreterinnen und Vertreter der Bezirksregierung, der Rheinbahn und der Schulleitungen der betroffenen Schulen die Kinder und Jugendlichen sowie ihre Lehrkräfte am neuen Standort.
„Es ist kaum in Worte zu fassen, was es bedeutet, einen vertrauten Ort des Lernens von einem Tag auf den anderen zu verlieren“, sagte Ministerin Feller. „Umso beeindruckender ist es, wie schnell und engagiert hier gehandelt wurde – ein starkes Zeichen für Zusammenhalt und Menschlichkeit.“
Auch Oberbürgermeister Keller würdigte das gemeinsame Handeln: „Ich bin stolz, dass wir unserer Nachbarstadt so schnell und solidarisch helfen konnten. Mein Dank gilt allen, die mit angepackt und diesen Schulstart in Benrath möglich gemacht haben.“
Der neue Standort an der Hospitalstraße wurde in kürzester Zeit für den Unterrichtsbetrieb vorbereitet. Ergänzend zum vorhandenen Mobiliar wurden zusätzliche Tische und Stühle organisiert – auch durch Unterstützung anderer Schulen, die kurzfristig Möbel zur Verfügung stellten. Fachräume wurden zu allgemeinen Unterrichtsräumen umgewandelt, damit alle Klassen beider Hochdahler Schulen ausreichend Platz finden.
Die Rheinbahn übernimmt die tägliche Beförderung der Kinder und Jugendlichen zwischen Erkrath und Benrath. Bis mindestens Februar 2026 werden die Räume an der Hospitalstraße den Schülerinnen und Schülern zur Verfügung stehen. Ab dem Schuljahr 2025/26, wenn die Realschule Benrath in neue Räumlichkeiten umzieht, werden dort weitere 25 Klassenräume frei.
Stadtdirektor Burkhard Hintzsche unterstrich die Bedeutung des schnellen Handelns: „Es ging darum, den Schülerinnen und Schülern so schnell wie möglich Stabilität und einen geregelten Schulalltag zurückzugeben – das ist uns gemeinsam gelungen.“
Bürgermeister Schultz zeigte sich dankbar über die Hilfsbereitschaft: „Die Region hat zusammengehalten. Mein besonderer Dank gilt Düsseldorf, der Bezirksregierung und allen Beteiligten. So konnte nicht nur der Unterricht wieder aufgenommen werden – das Schulzentrum bleibt auch im Exil als Gemeinschaft erhalten.“
Auch die derzeit noch in Benrath unterrichteten Schülerinnen und Schüler der Realschule Benrath hießen ihre neuen Mitschülerinnen und Mitschüler aus Erkrath herzlich willkommen – ein weiteres Zeichen für den solidarischen Schulterschluss in einer außergewöhnlichen Situation.