
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller (2. v. l.) machte sich vor Ort ein Bild von dem aufsuchenden Serviceangebot. Hier mit Harald Wehle, Leiter des Amtes für Einwohnerwesen, (l.) sowie Ken Schröder und Jakob Büscher vom Amt für Einwohnerwesen (r.), die das Pop-Up-Büro an dem Tag betreuten © Landeshauptstadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer
Das Amt für Einwohnerwesen der Landeshauptstadt zieht zur Mitte des Jahres eine erste Bilanz: Zum Stichtag 30. Juni 2025 haben Straßenverkehrsamt, Standesamt und die elf Bürgerbüros insgesamt rund 300.000 Anliegen der Düsseldorferinnen und Düsseldorfer bearbeitet. Zudem wurden im Rahmen des Projekts “Bürgerservice 2.0” die Angebote ausgeweitet, unter anderem mit der digitalen Eheanmeldung, dem Pop-Up-Sommer oder dem Senioren-VormittagPlus.
Olaf Wagner, Beigeordneter für den Bürgerservice, betont: “Das Amt für Einwohnerwesen ist ein Leben lang an der Seite der Düsseldorferinnen und Düsseldorfer. Ich freue mich, dass wir die anspruchsvolle Arbeit des Amtes durch das Projekt ‘Bürgerservice 2.0’ noch serviceorientierter machen können. Das gelingt uns, indem wir unserem Leitgedanken folgen: Die Zugänge zu den Dienstleistungen so einfach und so erreichbar wie möglich zu gestalten.”
Die gefragtesten Dienstleistungen im Detail
Die mit Abstand meisten Kundenkontakte hatten nach nur sechs Monaten die Bürgerbüros: Bereits 176.934 Anliegen wurden hier erledigt. Besonders gefragt waren vor der anstehenden Reise-Saison neue Personalausweise (35.771) und Reisepässe (28.390). Außerdem begehrt: Bewohnerparkausweise (22.073), die jedoch in den meisten Fällen online beantragt und direkt Zuhause ausgedruckt werden (56 Prozent).
Denn mittlerweile können die meisten Dienstleistungen der Bürgerbüros bequem vom heimischen Wohnzimmer aus digital erledigt werden, wie zum Beispiel die Wohnsitzanmeldung nach einem Umzug nach Düsseldorf oder innerhalb der Stadt. Von insgesamt 18.292 Ummeldungen sind bisher 2.205 digital erledigt worden.
Insgesamt 80.693 Anliegen hat das Straßenverkehrsamt in diesem Jahr bislang bearbeitet. Am häufigsten wurden Fahrzeuge zugelassen (15.771) oder abgemeldet (23.158), circa 40 Prozent davon wurden online durchgeführt. Ob Führerscheinneuling oder Erweiterung: Rund 3.142 Führerscheine händigte das Straßenverkehrsamt in diesem Jahr bereits aus.
Auch das Standesamt war sehr gefragt: Bis zum 30. Juni sind in Düsseldorf 4.093 Kinder geboren und 1.315 Ehen geschlossen worden. Zudem hat der Urkundenservice insgesamt 24.209 Urkunden ausgestellt, wobei knapp die Hälfte aller Bestellungen digital über das Serviceportal erfolgten. Eine gute Bilanz zieht auch die erste Standesbeamtin vor Ort im Florence-Nightingale-Krankenhaus: Rund 80 Prozent der Geburten werden dort direkt vor Ort beurkundet.
“Bürgerservice 2.0” bringt den Service ins Wohnzimmer und auf den Marktplatz
Im Rahmen des Projekts “Bürgerservice 2.0” wird die Digitalisierung und Weiterentwicklung von Dienstleistungen des Amtes für Einwohnerwesen vorangetrieben, um es zukunftsfähig als konstruktiven, modernen und professionellen Dienstleister aufzustellen.
Auch hier hat sich im ersten Halbjahr 2025 bereits einiges getan: Seit Mai 2025 ist ein neuer Online-Service für Eheleute gestartet: Sie können nun sowohl ihren Trautermin als auch die Anmeldung ihrer Eheschließung komplett digital und von Zuhause aus über den digitalen Traukalender abwickeln. Die Resonanz ist sehr gut: Von insgesamt 568 Paaren haben bereits 113 ihre Ehe digital angemeldet.
Außerdem haben Düsseldorferinnen und Düsseldorfer seit Februar 2025 die Möglichkeit, ihre bestellten Ausweise und Pässe ganz ohne Termin mithilfe einer Ausgabebox im Dienstleistungszentrum abzuholen. Die rund 300 Fächer sind ständig in Gebrauch, seit dem Start wurden 3.864 Ausweise und Pässe in der Box abgeholt.
Und auch für diejenigen, die trotz digitaler Services und Ausgabebox noch zum Bürgerbüro kommen, gibt es einen digitalen Helfer: Wenn kein passender Termin im Bürgerbüro frei ist, können Bürgerinnen und Bürger ihren Wunschtermin (Wochentag, Zeiträume, Standort) beim Terminagenten hinterlegen und erhalten dann einen Vorschlag, sobald ein passender Termin frei ist. Mehr als 260.000 Wünsche wurden so in diesem Jahr bereits aufgenommen und durch den Terminagenten bedient.
Pop-Up-Sommer und Senioren-VormittagPLUS schaffen Zugänge
Neben der Digitalisierung von Services setzt das Amt für Einwohnerwesen auch auf neue, analoge Zugänge. Damit werden Zugangswege für Menschen geschaffen, die Leistungen auf nicht-digitalem Weg zu erledigen. Jüngstes Beispiel hierfür ist der “Düsseldorfer Pop-Up-Sommer”, mit dem die Bürgerbüros den Service zu den Menschen gebracht haben: Ins Schwimmbad, ins Museum, in den Aquazoo und mit dem umgebauten Karrierebus als “Mobiles Bürgerbüro” in die Stadtteile. Außerdem gab es drei verlängerte Mittwoche, wodurch zusätzliche Termine angeboten werden konnten.
Ergänzend dazu ist das bewährte Format “Seniorenvormittag” in diesem Jahr als erweitertes Format auch für Menschen mit Behinderungen und mit einem deutlich vergrößerten Angebot der Bürgerbüros in eine neue Runde gegangen — mehr als 375 Personen waren bei den ersten beiden Terminen in diesem Jahr dabei, zwei weitere Termine folgen am 7. August und am 6. November (8 bis 12 Uhr).