
Die “neuen“Container an der Karlstraße © Lokalbüro
Die Stadt Düsseldorf hat sich mal wieder selbst übertroffen – allerdings nicht im positiven Sinne. An der Ecke Karlstraße/Friedrich-Ebert-Straße wurden vor wenigen Tagen zwei Container aufgestellt, die sofort für breite Empörung sorgten. Passanten, Anwohner und Beobachter fragten sich: Was soll das denn bitte sein?
Nach der ersten Welle der Kritik meldete sich Kultur- und Integrationsdezernentin Miriam Koch zu Wort. Ihre Aussage gegenüber der Rheinischen Post: „Die Container waren nicht die richtigen.“ Man wolle zeitnah neue Modelle aufstellen, die mehr Komfort und Struktur bieten.
Doch was dann am Freitag folgte, war fast ein schlechter Witz: Die alten Container wurden entfernt – und durch zwei neue ersetzt, die kaum anders aussehen. Der „Komfort“ besteht aus ein paar hineingestellten Stühlen, dazu wurden Fensteröffnungen ausgeschnitten. Das war’s.
Als Krönung wurden noch sechs Dixi-Klos auf dem Platz verteilt. Wer vom Hauptbahnhof kommend dort vorbeigeht, reibt sich ungläubig die Augen oder schüttelt einfach nur den Kopf. Es wirkt, als würde man live in ein schlecht inszeniertes Reality-TV-Format geraten – „Big Brother“ lässt grüßen.
Auch das Lokalbüro hat mit Anwohnern gesprochen. Die Reaktionen reichen von Enttäuschung bis Fassungslosigkeit.
Die Kritik richtet sich nicht gegen die obdachlosen Menschen vor Ort – im Gegenteil. Das Lokalbüro bedauert ihre Situation zutiefst.
Die zentrale Frage bleibt jedoch:
Was, um Himmels willen, hat sich die Stadt bei diesem Container-Dorf gedacht?

Die ersten Container die dort gestand waren und ausgetausch worden sind © Lokalbüro