Räumungsverkauf bei Cucina

Räu­mungs­ver­kauf bei Cucina

 

Corona, Bau­ge­rüst und Miet­erhö­hung – Fach­ge­schäft gibt auf

Nach einem Vier­tel­jahr­hun­dert ist Schluss: Das Fach­ge­schäft Cucina am Carls­platz schließt zum Monats­ende end­gül­tig seine Türen. Der Inha­ber bestä­tigte gegen­über unse­rer Redak­tion, dass der Betrieb nach 25 Jah­ren ein­ge­stellt wird.

Die Gründe sind viel­fäl­tig. Zunächst traf die Corona-Krise das Geschäft hart, doch mit viel Ein­satz konnte diese Phase über­stan­den wer­den. Danach jedoch folgte ein neuer Rück­schlag: Zwei Jahre lang stand ein Bau­ge­rüst vor dem Haus, das Kund­schaft abschreckte und den Umsatz mas­siv beeinträchtigte.

Anstatt einer drin­gend erhoff­ten Ent­las­tung durch eine Miet­min­de­rung, for­derte die Ver­mie­te­rin zuletzt sogar eine Miet­erhö­hung. „Das war für uns nicht mehr trag­bar. Wir müs­sen bis Ende des Monats kom­plett räu­men – alles muss raus“, erklärt der Inhaber.

Mit der Schlie­ßung von Cucina ver­liert Düs­sel­dorf ein wei­te­res Fach­ge­schäft mit Cha­rak­ter und Geschichte. Viele Stamm­kun­den bedau­ern den Schritt zutiefst: Per­sön­li­che Bera­tung, indi­vi­du­elle Aus­wahl und eine feste Adresse am Carls­platz verschwinden.

Die Ent­wick­lung reiht sich ein in einen grö­ße­ren Trend: Tra­di­ti­ons­ge­schäfte ver­schwin­den zuneh­mend aus den Innen­städ­ten, wäh­rend stei­gende Mie­ten und lang­wie­rige Bau­pro­jekte für kleine Händ­ler exis­tenz­be­dro­hend werden.

„Es ist wirk­lich schade – wie­der ver­schwin­det ein Geschäft, das die Viel­falt und Qua­li­tät der Stadt geprägt hat“, sagt eine Kundin.