Oberkasseler Bruecke

Ober­kas­se­ler Brue­cke Foto: Rheinbahn

Pres­se­mit­tei­lung der Rhein­bahn Düs­sel­dorf vom 1. April 2016

Die Rhein­bahn plant vor ihrem Umzug nach Lie­ren­feld im nächsten Jahr ein Ab- schieds­ge­schenk an Ober­kas­sel. „Einen Teil der Erlöse unse­rer umfang­rei­chen Grundstücksverkäufe in jüngster Ver­gan­gen­heit wol­len wir dazu ver­wen­den, die ursprünglichen Brückentore von 1898 wie­der an den Enden der Ober­kas­se­ler Brücke zu errich­ten“, verkündet Klaus Klar, Vor­stand und Arbeits­di­rek­tor der Rhein­bahn und ergänzt: „Das passt auch gut in die­ses Jahr unse­res 120. Geburtstags!“

Man habe schon Kon­takt zur Stadt und zu Sta­ti­kern auf­ge­nom­men und vom OB und Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­den Tho­mas Gei­sel bereits des­sen Bereit­schaft zur Übernahme der Schirm­herr­schaft für das Pro­jekt ein­ge­holt. Die Tore pas­sen sich naht­los und attrak­tiv in die bei­der­sei­tige Archi­tek­tur einhüben, zwi­schen Kunst­aka­de­mie und Ton­halle, wie drüben, zwi­schen der bei­spiel­lo­sen Schmuck­ar­chi­tek­tur des Kai­ser- Wil­helm- und des Kai­ser-Fried­rich-Rings, links und rechts der Brückentore auf Ober­kass­ler Seite, begründet die Rhein­bahn ihren spektakulären Schritt.

Eine Kostenschätzung, so die Rhein­bahn, sei im Moment noch nicht möglich, da das Pro­jekt einer euro­pa­wei­ten Aus­schrei­bung bedarf, aber sie sei sicher, dass der Auf- wand im Rah­men bleibe, zumal man sich bereits nach poten­ten Part­nern umge­se­hen habe: Die Jon­ges, die Verschönerungsvereine Düsseldorfs sowie Pro Düsseldorf hätten dem Vor­stoß bereits eben­falls Bei­fall gezollt und dächten über Betei­li­gun­gen und Unterstützung in ver­schie­de­ner Form nach. „Selbstverständlich gehört dazu dann auch wie­der der Ber­gi­sche Löwe auf dem Mit­tel­pfei­ler im Strom, der selbstbe- wusst wie einst rheinaufwärts in Rich­tung Köln bli­cken wird“, freut sich Klaus Klar.

Zur His­to­rie der Ober­kas­se­ler Brücke(n):
Die heu­tige Brücke hatte zwei Vorgängerinnen. Als erste Straßenbrücke in Düssel- dorf überhaupt ent­stand das früheste Bau­werk 1898 im Auf­trag und auf Rech­nung der Rhei­ni­schen Bahn­ge­sell­schaft, der heu­ti­gen Rhein­bahn. Sie ver­legte darüber die Schie­nen der soge­nann­ten K‑Bahn nach Kre­feld, die eben­falls 1898 ihren Betrieb auf­nahm. Die stolze Brücke wurde 1945 von der Wehr­macht auf ihrem Rückzug gesprengt.

Viele Jahre lang gab es nur ein enges Pro­vi­so­rium, bis erneut der Stadt­bahn­bau ins Links­rhei­ni­sche einen Neu­bau erfor­derte. 1976 machte der dann welt­weit Schlag­zei- len: Die Brücke mit einem Gewicht von 12.500 Ton­nen wurde um 47,50 Meter ver- scho­ben. Der Neu­bau mit sei­nem ein­zi­gen Pylon war zunächst neben der alten gebaut wor­den, um den Ver­kehr nicht für die Bau­zeit unter­bre­chen zu müssen; danach erfolgte „die große Schie­bung am Rhein“.