Ser­vice­kraft der DB — Rei­sen­den­len­ker ‑Foto: LOKALBÜRO

 

Hä – Rei­sen­den­len­ker? Ein unge­wöhn­li­ches Wort, das da auf der feu­er­ro­ten Jacke des Deut­sche Bahn-Mit­ar­bei­ters steht. Er patrouil­liert der­zeit durch den Haupt­bahn­hof. „Aber bitte, was ist ein Rei­sen­den­len­ker“ frag­ten wir den Mann mit der merk­wür­di­gen Beschriftung.

Lebende Weg­wei­ser
„Wir sind eine schnelle Spe­zi­al­truppe, lebende Weg­wei­ser quasi. Wir hel­fen immer dort aus, wo Rei­sen­dende Zusatz-Infos brau­chen, um ans Ziel zu kom­men“, erklärt der Mann. Ein­satz­grund in die­sem Fall: Voll­sper­rung der Wup­per­ta­ler Stre­cke noch bis zum 24. April. Der Mann mit der Jacke zeigt den oft über­for­der­ten Bahn­kun­den, wel­che Umlei­tun­gen in Frage kom­men, von wel­chem Bahn­steig sie abfah­ren können.

Das sagt die Bahn
Aber warum steht nicht „Ser­vice-Kraft“ „Info-Mit­ar­bei­ter“, „Infos für Bahn-Kun­den“ oder ähn­lich Gebräuch­li­ches auf der Jacke? Wir frag­ten bei der Bahn nach. Ein Spre­cher: „Intern ist der Begriff Rei­sen­den­len­ker abso­lut gebräuch­lich. Aber viel­leicht noch unge­wöh­lich in der Öffent­lich­keit. Doch Haupt­sa­che er wird gese­hen, ange­spro­chen und kann den Men­schen helfen.“

Der Rei­sen­den­len­ker schmun­zelt, kann sich über man­geln­den Kon­takt nicht bekla­gen. „Ich werde häu­fig ange­spro­chen — auch auf meine unge­wöhn­li­che Beschriftung.“

Schmun­zeln erlaubt
Lokal­büro meint: Die Bahn wird häu­fig und zu Recht wegen ihrer unzu­rei­chen­den Infor­ma­ti­ons-Poli­tik geschol­ten. Jetzt gibt sie sich Mühe, da wol­len wir nicht über ein Wort meckern. Aber schmun­zeln ist erlaubt…