In Kaarst wird ein Baum gefällt, in Düs­sel­dorf die Blu­men­kü­bel wech­sel­weise mit bunt lackier­ten Fahr­rä­dern „bepflanzt“ – der Wir­bel, den die Offi­zi­el­len um die Tour de France ver­an­stal­ten, wird immer dol­ler. Jetzt rührt das Düs­sel­dor­fer Pres­se­amt – eigent­lich zustän­dig für Infos rund um die Stadt – die Wer­be­trom­mel für den pri­va­ten Betrei­ber eines Lokals, des Café Velo.

Eröff­net, Pleite, reno­viert – das Café Velo
Erst vor knapp vier Mona­ten hat das Café eröff­net, ist zwi­schen­durch Pleite gegan­gen. Wurde in so kur­zer Zeit bereits wie­der reno­viert, damit jetzt ein Pri­vat­mann, der Party-Ser­vice – Mit­in­ha­ber Chris­tian Posch­mann, sein Geschäft machen kann. Denn: „Die Ent­gelte für die Raum­nut­zung flie­ßen dabei in das Spon­so­ring des Grand Départ, die Abrech­nung von Spei­sen und Geträn­ken erfolgt sepa­rat,“ beschreibt Stadt­spre­che­rin Kers­tin Jäckel-Engst­feld das Geschäftsmodell.

Treff­punkt für Radler
Das städ­ti­sche Inter­esse am Café Velo erklärt ein Stadt­spre­cher auf Nach­frage so: „Das Café soll lau­fen, Düs­sel­dorf möchte damit allen Rad­sport – Fans, Freun­den und Inter­es­sier­ten eine Anlauf­stelle und einen Treff­punkt bieten.“

Scha­ler Nachgeschmack
Der schale Nach­ge­schmack bliebe nur dann nicht, wenn die Stadt das Café Velo in Eigen­re­gie betriebe. Und das erwirt­schaf­tete Geld mit in den Tour-Topf steckte, zur Ent­las­tung der Bür­ger. So über­lässt sie aber das Geschäft einem Pri­vat­mann, den sie dann auch noch mit öffent­li­chen Mit­teln fördert.