Dirk Jan­sen, Chef des BUND-NRW

Es ist voll­bracht! Fahr­ver­bote für ältere Die­sel­schleu­dern sind ab sofort mög­lich. Das hat Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt Diens­tag mit­tag ent­schie­den. Folge: Die Poli­ti­ker dür­fen die Gesund­heit der Bür­ger nicht län­ger auf die leichte Schul­ter neh­men. Und zuguns­ten der Auto­in­dus­trie hin­ten an stellen.

Jetzt for­dert der BUND unver­züg­lich Kon­se­quen­zen. Dirk Jan­sen, Chef des BUND-NRW schreibt im Lokalbüro:

BUND for­dert zügige Fort­schrei­bung der NRW-Luftreinhaltepläne
Nach der heu­ti­gen Ent­schei­dung des Bun­des­ver­wal­tungs­ge­rich­tes in Leip­zig zur Auf­nahme von Fahr­ver­bo­ten in die Luft­rein­hal­te­pläne von Stutt­gart und Düs­sel­dorf for­dert der NRW-Lan­des­ver­band des Bund für Umwelt und Natur­schutz Deutsch­land (BUND) die Lan­des­re­gie­rung auf, die Ver­wei­ge­rungs­hal­tung zur schnel­len Ein­füh­rung wir­kungs­vol­ler Maß­nah­men end­lich zu been­den. „Die heu­tige Ent­schei­dung ist rich­tungs­wei­send und zeigt: Poli­tik muss die Gesund­heit ihrer Bürger*innen schüt­zen. Jeder Tag, der durch die Untä­tig­keit von Poli­tik und Behör­den wei­ter ver­lo­ren geht, schä­digt die Gesund­heit zig­tau­sen­der Men­schen. Diese Form der Kör­per­ver­let­zung muss ein Ende haben.“

In NRW wur­den die Stick­stoff­di­oxid-Grenz­werte nach den vor­läu­fi­gen Anga­ben des Umwelt­bun­des­am­tes im letz­ten Jahr in bis zu 23 Städ­ten über­schrit­ten. Spit­zen­rei­ter sind Köln und Düs­sel­dorf, aber auch zum Bei­spiel in Aachen, Dort­mund, Essen, Ober­hau­sen und Wup­per­tal lei­det die Bevöl­ke­rung unter der hohen NO2-Belastung.

„Fahr­ver­bote für die dre­cki­gen Die­sel-Fahr­zeuge sind die ein­zige Mög­lich­keit, die Belas­tung der Bevöl­ke­rung schnellst­mög­lich zu sen­ken“, kon­sta­tiert Dirk Jan­sen, Chef des BUND NRW. „Die Bezirks­re­gie­run­gen sind jetzt gefor­dert, die Fort­schrei­bung der Luft­rein­hal­te­pläne inklu­si­ver ent­spre­chen­der ver­kehrs­be­schrän­ken­der Maß­nah­men schnell abzu­schlie­ßen.“ Der Fort­schrei­bung des Luft­rein­hal­te­plans Düs­sel­dorf komme eine Pilot­funk­tion zu. Ein Fahr­ver­bot zunächst nur auf Fahr­zeuge der Euro 4‑Norm zu beschrän­ken sei dabei wenig ziel­füh­rend. Deren Anteil an den NO2-Emis­sio­nen liegt nach einem Gut­ach­ten der Stadt Düs­sel­dorf in der dor­ti­gen Cor­ne­li­us­straße nur bei etwa 17 Pro­zent, wäh­rend die Euro 5‑Fahrzeuge 45 Pro­zent der Emis­sio­nen verursachen.

Der BUND setzt fer­ner auf groß­räu­mige Lösun­gen. Fahr­ver­bote in ein­zel­nen Stra­ßen ver­la­ger­ten das Pro­blem wegen der dadurch pro­vo­zier­ten Aus­weich­ver­kehre nur in die Nach­bar­stra­ßen. Zur ziel­ge­rich­te­ten Über­wa­chung der Fahr­ver­bote sei eine bun­des­ein­heit­li­chen Kenn­zeich­nung in Form der