Corona-Pan­de­mie prägt Jahresbilanz

Die Bilanz des Jah­res 2020 steht bei der Rhein­bahn – wie bei vie­len ande­ren Unter­neh­men auch – klar unter dem Zei­chen der Corona-Pan­de­mie. Das Virus bremste die posi­tive Ent­wick­lung bei der Rhein­bahn der ver­gan­ge­nen Jahre spür­bar aus. Rück­gänge bei den Fahr­gäs­ten bei gleich­blei­bend hohem Ange­bot, Auf­wen­dun­gen bei den Infek­ti­ons­schutz­maß­nah­men für Fahr­gäste und Mit­ar­bei­tende, der staat­li­che Ret­tungs­schirm sowie eine ver­än­derte Methode bei der Berech­nung der Fahr­gäste für alle Ver­kehrs­un­ter­neh­men im Ver­kehrs­ver­bund Rhein-Ruhr (VRR) wirk­ten sich auf den Jah­res­ab­schluss aus. Die Rhein­bahn schloss das Jahr 2020 mit einem Minus von 87,5 Mil­lio­nen Euro ab (2019: ‑80,2 Mio. Euro).

Die wich­tigs­ten Zah­len im Überblick:

  • Fahr­gäste in Mio. (bis­he­rige Berech­nung VRR): 211,2 (2019: 229,3)
  • Fahr­gäste in Mio. (neue Berech­nung VRR): 188,3 (2019: 204,8)
  • Fahr­geld­ein­nah­men in Mio. Euro: 216,4 (2019: 248,1)
  • Abon­nen­ten in Tsd.: 192,1 (2019: 217,1)
  • Gesamt­ergeb­nis in Mio. Euro: — 87,5 (inkl. 35,1 Ret­tungs­schirm // 2019: ‑80,2)
  • Kos­ten­de­ckungs­grad: 77,6 Pro­zent (2019: 78,7 Prozent)

Die Aus­wir­kun­gen der Corona-Pan­de­mie schla­gen sich dabei mit ‑38,6 Mil­lio­nen Euro auf das ope­ra­tive Ergeb­nis des Jah­res 2020 nie­der. Hier sind vor allem die Min­der­er­löse bei den Fahr­geld­ein­nah­men und die umfang­rei­chen Maß­nah­men für den Infek­ti­ons­schutz (Rei­ni­gung, Aus­gabe von Mas­ken, Fah­rer­schutz­schei­ben etc.) zu erwäh­nen. Gleich­zei­tig inves­tierte die Rhein­bahn 2020 65,8 Mil­lio­nen Euro in die Moder­ni­sie­rung ihrer Fahr­zeug­flotte und Infra­struk­tur und bleibt damit auch in her­aus­for­dern­den Zei­ten einer der zen­tra­len Gestal­ter für das Gelin­gen der Verkehrswende.

Nah­ver­kehr ist systemrelevant
„2020 war für viele ein über­aus anspruchs­vol­les Jahr. Auch für unsere Rhein­bahn. Wo die Anlässe feh­len, feh­len am Ende auch die Fahr­gäste. Mobi­li­tät ist eben kein Selbst­zweck“, erklärt Vor­stands­vor­sit­zen­der und Arbeits­di­rek­tor Klaus Klar. „Für uns gab es jedoch nie einen Zwei­fel daran, unser Ange­bot für die Bevöl­ke­rung auf­recht zu erhal­ten. Wir haben unser Ange­bot sogar ab Som­mer noch­mals spür­bar aus­ge­wei­tet und hier­für not­wen­di­ges Per­so­nal ein­ge­stellt. Der öffent­li­che Nah­ver­kehr ist schließ­lich sys­tem­re­le­vant und unver­zicht­bar für das öffent­li­che Leben. Wir brin­gen auch dann die Kran­ken­schwes­ter, den Pfle­ger, die Poli­zis­tin, die Leh­re­rin, den Paket­bo­ten und alle ande­ren Men­schen ver­läss­lich an ihr Ziel, wenn die See rau ist.“

Dank an treue Fahrgäste
Bevor die Corona-Pan­de­mie die Welt in ihren Wür­ge­griff nahm, war die Rhein­bahn auf einem aus­ge­spro­chen erfolg­rei­chen Weg. Rund 229 Mil­lio­nen Fahr­gäste (neue Berech­nung: rund 205 Mil­lio­nen) nutz­ten 2019 die 135 Linien im Bedie­nungs­ge­biet. Auch die ers­ten drei Monate des Jah­res 2020 bis zum ers­ten Lock­down waren rekord­ver­däch­tig gut. Hierzu erklärt Klaus Klar: „Diese Ent­wick­lung zeigt ein­drucks­voll, dass die Men­schen bereit sind, auf Busse und Bah­nen umzu­stei­gen, wenn das Ange­bot stimmt. Und es zeigt, dass unsere Rhein­bahn auf dem rich­ti­gen Weg war und es immer noch ist. Mein aus­drück­li­cher Dank gilt allen Fahr­gäs­ten, die uns im ver­gan­ge­nen Jahr die Treue gehal­ten haben.“

Start­klar für die Verkehrswende
Schon seit Mona­ten berei­tet sich die Rhein­bahn auf die Nor­ma­li­sie­rung des öffent­li­chen Lebens vor: „Die Corona-Pan­de­mie wer­den wir als Gesell­schaft hin­ter uns las­sen. Mit einer immer wei­ter moder­ni­sier­ten Flotte, einem dau­er­haft hohen Stan­dard beim Infek­ti­ons­schutz, neuen Ticket-Arten, einem erneu­er­ten Mar­ken­ver­spre­chen und digi­ta­len Ange­bo­ten sind wir start­klar, um die Ver­kehrs­wende in unse­rer Region mit­zu­ge­stal­ten. Dar­auf freuen wir uns schon heute. Wir sind bereit und unsere Kun­din­nen und Kun­den immer herz­lich willkommen.“