Die kom­mis­sa­ri­sche Jugend­amts­lei­te­rin Dag­mar Nie­der­lein prä­sen­tiert ein von Kita-Kin­dern ent­wor­fe­nes Bilderbuch,©Landeshauptstadt Düsseldorf/David Young

 

 

Platz­an­ge­bot wird wei­ter ausgebaut/Fachkräftesicherung wird immer wichtiger/Familien benö­ti­gen beson­dere Hil­fen und Unter­stüt­zung in der Pandemie

Der wei­tere Aus­bau der Kin­der­be­treu­ung, die Per­so­nal­si­tua­tion in den Kitas und zusätz­li­che Hil­fen für Kin­der und ihre Eltern zur Bewäl­ti­gung der Pan­de­mie­fol­gen stan­den im Fokus des Pres­se­ge­sprä­ches zum am 1. August begin­nen­den neuen Kita­jahr 2021/22. Das letzte Kin­der­gar­ten­jahr war für Kin­der, Eltern und Beschäf­tigte außer­ge­wöhn­lich schwie­rig, belas­tend und her­aus­for­dernd. Der Start ins neue Kin­der­gar­ten­jahr ist daher vor allem mit der Hoff­nung auf mehr Nor­ma­li­tät im Betreu­ungs­all­tag ver­bun­den. Dar­auf wies Stadt­di­rek­tor Burk­hard Hintzsche bei sei­nem Aus­blick auf das neue Kin­der­gar­ten­jahr 2021/22 hin.

“In der Pla­nung geht es seit Jah­ren um die Frage, wie viele neue Plätze kön­nen wir in Düs­sel­dorf neu schaf­fen und recht­zei­tig anbie­ten. Das ist natür­lich auch in die­sem Jahr sehr wich­tig. Aber tat­säch­lich ste­hen momen­tan eher andere Fra­gen im Fokus. Wir star­ten in das neue Kin­der­gar­ten­jahr im Regel­be­trieb. Regel­be­trieb bedeu­tet jedoch nicht, dass dies ein nor­ma­ler Betrieb sein wird, ver­gleich­bar mit der Situa­tion vor der Pan­de­mie. Wir müs­sen fle­xi­bel und schnell auf Ver­än­de­run­gen im Pan­de­mie-Gesche­hen im Kin­der­gar­ten­jahr reagie­ren. Neue Erkennt­nisse in den nächs­ten Mona­ten zur Erkran­kung und Imp­fung der Kin­der wer­den zu berück­sich­ti­gen sein”, erklärte Stadt­di­rek­tor Burk­hard Hintzsche zum jet­zi­gen Stand der Erkenntnisse.

Betreu­ungs­an­ge­bot wird wei­ter ausgebaut
Das Betreu­ungs­an­ge­bot für Kin­der bis zum Schul­ein­tritt wird in Düs­sel­dorf wei­ter aus­ge­baut. In die­sem Jahr wur­den bis­lang fünf neue Tages­ein­rich­tun­gen fer­tig­ge­stellt mit ins­ge­samt 363 Plät­zen, davon 111 Plätze für unter Drei­jäh­rige. In die­sem Kalen­der­jahr wer­den noch vier neue Ein­rich­tun­gen mit ins­ge­samt 288 Plät­zen, davon 94 Plätze für unter Drei­jäh­rige, hin­zu­kom­men. Das zeigt, dass der Bau neuer Tages­ein­rich­tun­gen für Kin­der mit unver­min­der­ter Inten­si­tät wei­ter vor­an­ge­trie­ben wird.

Zur Siche­rung des erzie­he­ri­schen Fach­per­so­nals führte die kom­mis­sa­ri­sche Jugend­amts­lei­te­rin, Dag­mar Nie­der­lein, aus: “Bei einem so gro­ßen Trä­ger, wie der Stadt mit rund 100 Tages­ein­rich­tun­gen für Kin­der, besteht ein per­ma­nent hoher Per­so­nal­be­darf nach Erzie­he­rin­nen und Erzie­hern sowie Kin­der­pfle­ge­rin­nen und Kin­der­pfle­gern, nur um das bestehende Ange­bot zu sichern. Das liegt schon an der natür­lich hohen Fluk­tua­tion des Fach­per­so­nals. Dann kommt der Per­so­nal­be­darf für den Aus­bau des Platz­an­ge­bo­tes noch hinzu. Diese Deckung gelingt nur mit gro­ßen Anstren­gun­gen. Zu die­sen Anstren­gun­gen gehört, dass wir inno­va­tive Wege bei der Per­so­nal­ge­win­nung gehen und die Zahl der Aus­bil­dungs­plätze ste­tig erhö­hen. Um per­ma­nent geeig­nete Nach­wuchs­kräfte zu gewin­nen, haben wir bei­spiels­weise eine neue ver­gü­tete und pra­xis­in­te­grierte Aus­bil­dung für Kin­der­pfle­ge­rin­nen und ‑pfle­ger eingeführt.”

Hilfe bei der Bewäl­ti­gung der Fol­gen der Corona-Pandemie
Zum Start des neuen Kita­jah­res brau­chen viele Kin­der und ihre Eltern zusätz­li­che Hil­fen und Unter­stüt­zung bei der Bewäl­ti­gung der Fol­gen der Corona-Pan­de­mie. Nicht wenige Kin­der waren län­ger nicht in der Kita und müs­sen wie­der ler­nen, sich im Kita-All­tag zurecht zu fin­den. Für viele Kin­der fin­det prak­tisch eine erneute Ein­ge­wöh­nungs­phase statt. Sie müs­sen sich wie­der an das Grup­pen­le­ben, an Mög­lich­kei­ten, Regeln, Grup­pen­er­fah­run­gen, aber auch dem Umgang mit Kon­flik­ten gewöh­nen. Dazu gehört auch die Ver­ar­bei­tung von Ängs­ten und Sor­gen. Eltern und Kita-Per­so­nal sind hier gemein­sam beson­ders gefordert.

Gerade die 92 bestehen­den Fami­li­en­zen­tren an 113 Kita­stand­or­ten mit ihren viel­fäl­ti­gen wohn­ort­na­hen fami­li­en­stüt­zen­den Hil­fen wer­den bei der Bewäl­ti­gung der “Corona-Fol­gen” sehr hilf­reich sein kön­nen. Rund ein Drit­tel aller Tages­ein­rich­tun­gen für Kin­der in Düs­sel­dorf tra­gen das Güte­sie­gel “Fami­li­en­zen­trum NRW”. Fami­li­en­zen­tren bie­ten – zusätz­lich zur Bil­dung, Erzie­hung und Betreu­ung der Kin­der – für alle Fami­lien im Sozi­al­raum ein brei­tes Unterstützung‑, Bil­dungs- und Bera­tungs­an­ge­bot. Im neuen Kita­jahr 2021/2022 wer­den sie­ben wei­tere Ein­rich­tun­gen zu Fami­li­en­zen­tren ausgebaut.

“Wir gehen gut gerüs­tet in das neue Kita­jahr und ste­hen an der Seite der Fami­lien in die­ser Stadt. Bei aller Unsi­cher­heit über die wei­tere Pan­de­mie-Ent­wick­lung bli­cken wir zuver­sicht­lich in die nächs­ten Monate, in denen wir hof­fent­lich wie­der zu der Kin­der­be­treu­ung zurück­fin­den, die wir vor der Pan­de­mie gewohnt waren. Das wäre gut für die Kin­der, die Eltern und alle ande­ren Betei­lig­ten”, so Stadt­di­rek­tor Burk­hard Hintzsche abschließend.