m 1900: Hanns Heinz Ewers und seine Mut­ter Maria im Haus an der Immer­mann­straße 22, links am Fens­ter ist eine Heine-Büste zu erah­nen. Foto: Heinrich-Heine-Institut.

 

Am 3. Novem­ber 2021 wäre der in Düs­sel­dorf gebo­rene Schrift­stel­ler Hanns Heinz Ewers 150 Jahre alt gewor­den. Das Hein­rich-Heine-Insti­tut bewahrt sei­nen lite­ra­ri­schen Nach­lass. Ewers phan­tas­ti­sche Romane beschäf­ti­gen sich bei­spiels­weise mit The­men wie Geschlechts­um­wand­lung oder künst­li­cher Befruch­tung. 1911 erscheint sein Werk “Alraune”, das ihn welt­be­rühmt macht.

Es wird in über 20 Spra­chen über­setzt und mehr­fach ver­filmt. Ewers selbst schreibt bis 1914 zahl­rei­che Dreh­bü­cher für Spiel­filme, über­nimmt Regie oder agiert als Dar­stel­ler. Sein Film “Der Stu­dent von Prag” (1913) gilt als Ursprung des Autoren­films. 1919 wird er in den USA als Kriegs­ge­fan­ge­ner interniert.

Am 3. Novem­ber 1931 tritt Ewers durch per­sön­li­che Auf­nahme Adolf Hit­lers der NSDAP bei und ver­fasst einen Roman über den SA-Sturm­füh­rer Horst Wes­sel. Die Par­tei­spitze zeigt sich mit dem Werk unzu­frie­den. Mit einem Schreib- und Publi­ka­ti­ons­ver­bot belegt, wer­den Teile sei­nes Werks bei den Bücher­ver­bren­nun­gen zer­stört. Seine letz­ten Lebens­jahre ver­bringt er zurück­ge­zo­gen in Ber­lin, wo er am 12. Juni 1943 stirbt.

Bereits zu Leb­zei­ten hat Ewers umfang­rei­che Mate­ria­lien aus sei­nem per­sön­li­chen Archiv an die Lan­des- und Stadt­bi­blio­thek Düs­sel­dorf — des­sen Hand­schrif­ten­ab­tei­lung war gewis­ser­ma­ßen die Vor­gän­ger­ein­rich­tung des Hein­rich-Heine-Insti­tuts — über­ge­ben. Der Nach­lass über­lie­fert dar­über hin­aus Briefe, Foto­gra­fien sowie bio­gra­fi­sche Doku­mente sei­ner ers­ten Ehe­frau, der Male­rin Ilna Ewers-Wun­der­wald (1875–1957), die er 1901 hei­ra­tet. 1912 wird die Ehe geschieden.

Das Hein­rich-Heine-Insti­tut wird der in Düs­sel­dorf gebo­re­nen Künst­le­rin unter dem Titel “Ilna Ewers-Wun­der­wald: Rebel­lin des Jugend­stils” 2022 eine Son­der­aus­stel­lung wid­men. Die Schau wird vom 5. Februar bis zum 8. Mai 2022 zu sehen sein.