Die Höhen­ret­ter der Feu­er­wehr holen ein losen Abzug vom Dach Foto: LOKALBÜRO

 

Die Aus­wir­kun­gen des Orkan­tief ZEYNEP hiel­ten die Feu­er­wehr Düs­sel­dorf noch den gan­zen Sams­tag in Atem. Von den Ein­satz­kräf­ten der Berufs­feu­er­wehr und den ehren­amt­li­chen Kräf­ten der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr wur­den bis 16:30 Uhr 70 wet­ter­be­dingte Ein­sätze im gesam­ten Stadt­ge­biet abge­ar­bei­tet. Unge­fähr 10 sturm­be­dingte Ein­sätze sind der­zeit noch in Bear­bei­tung. Für den Groß­teil der Ein­sätze sorg­ten umge­stürzte Bäume, abge­bro­chene Äste, insta­bile Bau­ge­rüste, ‑zäune, lose Dach­ele­mente und beschä­digte Gebäu­de­fas­sa­den. Nach bis­he­ri­gen Erkennt­nis­sen kamen dabei keine Men­schen zu Schaden.

In die­sem Zusam­men­hang teilt das Gar­ten­amt mit, dass der Wild­park auf­grund der Sturm­schä­den bis ein­schließ­lich Mon­tag, 21.02.2022 gesperrt bleibt. Wei­ter­hin sind die Kol­le­gen des Gar­ten­am­tes im Stadt­wald unter­wegs, um Schä­den zu besei­ti­gen, es sind viele Ast­brü­che und auch einige umge­fal­lene Bäume zu ver­zeich­nen. Die Auf­räum­ar­bei­ten wer­den heute nicht abge­schlos­sen. Zu Beginn der neuen Woche sol­len die Auf­räum­ar­bei­ten fort­ge­setzt werden.

Die Feu­er­wehr Düs­sel­dorf steht für die wei­tere Wet­ter­ent­wick­lung in einem engen Aus­tausch mit dem Deut­schen Wet­ter­dienst und kon­trol­liert die Lage­ent­wick­lung eng­ma­schig. Für den Sams­tag warnt der Deut­sche Wet­ter­dienst wei­ter­hin vor Sturm­böen. Dadurch kann es zu wei­te­ren sturm­be­ding­ten Ein­sät­zen für die Feu­er­wehr im Laufe des Sams­ta­ges kommen.

Es wird drin­gend davon abge­ra­ten, die Wäl­der zu betre­ten, was wäh­rend eines Sturm­ereig­nis­ses und auch danach auf­grund ange­bro­che­ner Äste oder ent­wur­zelte Bäume lebens­ge­fähr­lich sein kann.

Neben den sturm­be­ding­ten Ein­sät­zen gab es auch wei­tere Ein­sätze: So wurde die Feu­er­wehr um 07:45 Uhr zu einer Gas­aus­strö­mung nach Ober­bilk alar­miert. Dort hatte in einer Woh­nung im drit­ten Ober­ge­schoss ein Koh­len­mon­oxid­wa­r­ner (CO-War­ner) aus­ge­löst und die Bewoh­ne­rin früh­zei­tig gewarnt, die dar­auf­hin ihre Woh­nung ver­ließ und sofort die Feu­er­wehr zu Hilfe rief. Die Ein­satz­kräfte der Feu­er­wehr und der Netz­ge­sell­schaft Düs­sel­dorf stell­ten einen Defekt an der Gas­therme fest, und setz­ten diese außer Betrieb. Par­al­lel dazu lies der Ein­satz­lei­ter alle Woh­nun­gen des Hau­ses räu­men. Bei allen Bewoh­nern konn­ten keine erhöh­ten CO-Werte vom Ret­tungs­dienst gemes­sen wer­den. Die Bewoh­ner konn­ten, nach­dem alle Woh­nun­gen von der Feu­er­wehr mit­tels Elek­trolüf­ter gelüf­tet und frei­gemes­sen wur­den, wie­der zurück in ihre Woh­nun­gen. Gegen 09:00 Uhr war der Ein­satz der Feu­er­wehr beendet.

Um 08:08 Uhr mel­de­ten Mit­ar­bei­ter eines Gewer­be­be­triebs in Reis­holz, das sich Papier in einer Lager­halle ent­zün­det hat. Vor Ort ein­ge­trof­fen stell­ten die Ein­satz­kräfte von Berufs- und Frei­wil­li­ger Feu­er­wehr fest, das Papier auf einer Flä­che von circa 50 m² brannte. Mit zwei C‑Rohren wurde das Feuer in der Lager­halle bekämpft und das Brand­gut mit einem Rad­la­der der Ent­sor­gungs­firma aus der Halle her­aus trans­por­tiert. Auf dem Hof des Gewer­be­be­trie­bes wurde das Brand­gut end­gül­tig abge­löscht. Es ist dem umsich­ti­gen Han­deln der Mit­ar­bei­ter der Ent­sor­gungs­firma zu ver­dan­ken, dass das Feuer früh­zei­tig ent­deckt wurde und sich nicht wei­ter aus­brei­ten konnte. Nach dem Abset­zen des Not­ru­fes unter­nah­men die Mit­ar­bei­ter erste Lösch­maß­nah­men bis zum Ein­tref­fen der Feu­er­wehr. Gegen 10:40 Uhr war der Ein­satz der Feu­er­wehr beendet.

Um 13:39 Uhr wurde der Leit­stelle der Feu­er­wehr Düs­sel­dorf über die Kreis­leit­stelle Neuss ein Zim­mer­brand in Heerdt an der Stadt­grenze zu Neuss gemel­det. An der Ein­satz­stelle ange­kom­men wur­den die Ein­satz­kräfte von einer ca. 30-jäh­ri­gen Frau und zwei circa 10-jäh­ri­gen Kin­dern vor dem Haus erwar­tet. Die drei Per­so­nen waren Bewoh­ner der betrof­fe­nen Woh­nung und wur­den sofort vom Ret­tungs­dienst und einem Not­arzt unter­sucht. Zur wei­te­ren Behand­lung wur­den die Mut­ter und ihre bei­den Kin­der in ein Kran­ken­haus gebracht. Die Erkun­dung der Feu­er­wehr­kräfte ergab, dass es in einer Küche zu einem Brand­er­eig­nis gekom­men war. Es hatte ein Topf auf dem Herd gebrannt. Das Feuer wurde mit einem Klein­lösch­ge­rät abge­löscht. Der Brand­rauch hatte sich in der gesam­ten Woh­nung ver­teilt und wurde mit­tels Hoch­druck­lüf­tern aus der Woh­nung gebla­sen. Zur genauen Brand­ur­sa­chen­er­mitt­lung for­derte der Ein­satz­lei­ter die Kri­mi­nal­po­li­zei an. Der Ein­satz der Feu­er­wehr war nach gut einer Stunde beendet.