Strom­auf­sichts­boot „Bus­sard“ / ©Bezirks­re­gie­rung Düsseldorf

 

Das Strom­auf­sichts­boot der Bezirks­re­gie­rung Düs­sel­dorf, die MS Bus­sard, wurde 1971 an der Schot­tel­werft Ober­spay gebaut. Seit­dem ist sie in Diens­ten des Lan­des auf der Ruhr unter­wegs und hilft bei der Erle­di­gung der Auf­ga­ben des Dezer­nats Ruhr­un­ter­hal­tung der Bezirks­re­gie­rung Düs­sel­dorf auf der ein­zi­gen Lan­des­was­ser­straße in NRW. Diese rei­chen von der Über­prü­fung der Schiff­fahrts­an­la­gen über das Ahn­den von Ver­kehrs­ver­stö­ßen auf dem Was­ser bis hin zum Bau und Unter­halt von Schleu­sen oder Fischaufstiegsanlagen.

Die Bus­sard ist 18,30 Meter lang und 4,15 Meter breit und hat einen Tief­gang von 90 Zen­ti­me­tern und ist unter ande­rem aus­ge­stat­tet mit einem kom­bi­nier­ten Radar-GPS-Navi­ga­ti­ons­sys­tem und Echo­lot. In stil­len Gewäs­sern schafft sie eine Höchst­ge­schwin­dig­keit von 20 km/h. Als Beson­der­heit kann das Boot wäh­rend der Fahrt die Fahr­ge­schwin­dig­keit ande­rer Was­ser­fahr­zeuge gerichts­fest doku­men­tie­ren und somit einen wich­ti­gen Bei­trag zur Ver­kehrs­si­cher­heit auf der Ruhr leisten.

„Da die Ruhr zwi­schen Kilo­me­ter 12,2 und 41,4 Lan­des­was­ser­straße ist, nimmt die Bezirks­re­gie­rung hier auch die Auf­gabe der Strom- und Schiff­fahrts­po­li­zei­be­hörde wahr. Dazu gehört aber auch die Über­prü­fung der Schiff­fahrts­rinne, der Schleu­sen oder der Was­ser­lie­ge­plätze“, erläu­tert Jür­gen Bude­rus, zustän­di­ger Dezer­nent für die Ruhrunterhaltung.

Zudem über­nimmt die Bezirks­re­gie­rung mit Unter­stüt­zung der Bus­sard und ande­rer Fahr­zeuge die Gewäs­se­rü­ber­wa­chung (Abwas­ser­ein­lei­tun­gen, bau­li­che Anla­gen am Gewäs­ser) sowie Auf­ga­ben in der Gewäs­ser­un­ter­hal­tung (Set­zen von Fahr­was­ser­ton­nen, Unter­stüt­zung von natur­na­hem Umbau der Ruhr im Zuge der Was­ser­rah­men­richt­li­nie, WRRL). So half die Ruhr­un­ter­hal­tung zum Bei­spiel bei der Rena­tu­rie­rung der Min­tar­der Aue. Nicht zuletzt wer­den hier auch Was­ser­bauer und Schiffs­füh­rer ausgebildet.

„Die Ruhr­un­ter­hal­tung mit der Bus­sard und den ande­ren Boo­ten und Gerä­ten ist ein span­nen­der Auf­ga­ben­be­reich mit vie­len Facet­ten aber auch Her­aus­for­de­run­gen. Nicht immer pas­sen Frei­zeit­ge­stal­tung, Schiff­fahrt und Öko­lo­gie zusam­men. Doch die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter bemü­hen sich immer wie­der aufs Neue, Lösun­gen und Kom­pro­misse zu fin­den“, sagt Regie­rungs­prä­si­den­tin Bir­gitta Radermacher.

Die MS Bus­sard jeden­falls ist so etwas wie das Wahr­zei­chen der Bezirks­re­gie­rung Düs­sel­dorf. Jede Menge Fans hat sie auch unter den Modell­bau­ern, die das Schiff gerne in lie­be­vol­ler Klein­ar­beit nach­bauen und die Fotos anschlie­ßend an Jür­gen Bude­rus und sein Team schicken.

Die echte Bus­sard hat in ihren 50 Jah­ren Dienst von der Lauf­leis­tung her bereits mehr­mals die Erde umrun­det. Die­ses Jahr wer­den wie­der etli­che Kilo­me­ter hinzukommen.