Innen­mi­nis­ter Her­bert Reul (Mitte) hat die Düs­sel­dor­fer Regie­rungs­prä­si­den­tin Bir­gitta Rader­ma­cher im fest­li­chen Rah­men in den Ruhe­stand ver­ab­schie­det und ihren Nach­fol­ger, Tho­mas Schür­mann, in sein Amt ein­ge­führt. / ©BR_D Foto: Roberto Pfeil

 

NRW-Innen­mi­nis­ter Her­bert Reul ver­ab­schie­det Bir­gitta Rader­ma­cher und begrüßt Tho­mas Schür­mann als neuen Regierungspräsidenten

Auf den Tag genau fünf Jahre nach ihrer Ein­füh­rung ist Regie­rungs­prä­si­den­tin Bir­gitta Rader­ma­cher heute von NRW-Innen­mi­nis­ter Her­bert Reul in den Ruhe­stand ver­ab­schie­det wor­den. Im Rah­men einer Fei­er­stunde im his­to­ri­schen Stamm­haus der Bezirks­re­gie­rung an der Düs­sel­dor­fer Ceci­li­en­al­lee wurde anschlie­ßend Rader­ma­chers Nach­fol­ger, Tho­mas Schür­mann, ins Amt ein­ge­führt. Bir­gitta Rader­ma­cher gibt den Stab damit in bekannte Hände, denn zu Beginn ihrer Amts­zeit im Regie­rungs­prä­si­dium war Schür­mann ihr per­sön­li­cher Referent.

Her­bert Reul stellte in sei­ner Anspra­che die Bedeu­tung der Bezirks­re­gie­run­gen her­aus: „Es gibt viele The­men und Her­aus­for­de­run­gen, in denen sich Land und Kom­mu­nen eng abstim­men müs­sen. Die Bezirks­re­gie­run­gen neh­men hier­bei eine Schlüs­sel­po­si­tion ein. Die Zusam­men­ar­beit mit Bir­gitta Rader­ma­cher war stets von gegen­sei­ti­gem Ver­trauen und kon­struk­ti­vem Aus­tausch geprägt. Ich bin sicher, dass es mit Tho­mas Schür­mann genauso gelin­gen wird.“

Bir­gitta Rader­ma­chers Amts­zeit, die am 1. Sep­tem­ber 2017 begann, war geprägt von Kri­sen: Corona-Pan­de­mie, Jahr­hun­dert­flut und die Aus­wir­kun­gen des Ukraine-Kriegs beschäf­ti­gen die Bezirks­re­gie­rung bis heute. Kri­sen­stäbe, die Hilfe und Unter­stüt­zung koor­di­nie­ren, wur­den zum bei­nahe stän­di­gen Beglei­ter, Corona- und Flut­hil­fen wer­den noch immer von Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern bear­bei­tet. Und auch die Unter­brin­gung von Flücht­lin­gen aus der Ukraine sowie die Ver­sor­gung von deren Kin­dern mit Schul­plät­zen bleibt ein Thema für die Behörde.

Dar­über hin­aus gab es eine Reihe von The­men, die die Regie­rungs­prä­si­den­tin auf den Weg gebracht hat: die Luft­rein­hal­te­pläne, mit denen Die­sel­fahr­ver­bote in den gro­ßen Städ­ten des Regie­rungs­be­zirks ver­hin­dert wer­den konn­ten; der neue Regio­nal­plan, der den Kom­mu­nen einen aktu­el­len Rah­men für ihre Wei­ter­ent­wick­lung gibt; die Abwick­lung des Stär­kungs­pak­tes für die beson­ders klam­men Kom­mu­nen bis hin zu gro­ßen Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­ren für wich­tige Infra­struk­tur­pro­jekte wie die Neu­en­kam­per Brü­cke oder den RRX.

Nach innen hat sich die schei­dende Regie­rungs­prä­si­den­tin für eine kon­se­quente Moder­ni­sie­rung der Behörde ein­ge­setzt, The­men wie mobi­les und agi­les Arbei­ten oder betrieb­li­ches Gesund­heits­ma­nage­ment ebenso vor­an­ge­trie­ben wie Per­so­nal­ge­win­nung und ‑ent­wick­lung. Nach außen hat sie immer wie­der die Viel­falt und die Bedeu­tung der Bezirks­re­gie­rung dargestellt.

Bir­gitta Rader­ma­cher: „Diese wun­der­bare Behörde ist wie eine Wun­der­kam­mer, in der wirk­lich jeder eine Auf­gabe fin­den kann, die Freude macht. Die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter haben es mir mit ihrem Enga­ge­ment und ihrer Tat­kraft leicht gemacht, die viel­fäl­ti­gen und anspruchs­vol­len Auf­ga­ben auch in Kri­sen­zei­ten zu bewäl­ti­gen. Dafür bin ich sehr dank­bar. Ich bin davon über­zeugt, dass die Bezirks­re­gie­run­gen in die­sen schwie­ri­gen Zei­ten noch wich­ti­ger sind als vor­her – als Part­ner und Rat­ge­ber für die Kom­mu­nen und als die Behörde, die die gesamte Palette der Lan­des­the­men im Blick hat und so für wider­spruchs­freies staat­li­ches Han­deln sorgt.“

Für Tho­mas Schür­mann ist diese Viel­falt der The­men nichts Neues, denn er war von 2009 bis 2018 in der Bezirks­re­gie­rung Düs­sel­dorf tätig. Der Diplom-Inge­nieur mit Schwer­punkt Raum­pla­nung war zunächst Dezer­nent im Bereich Städ­te­bau und Bau­auf­sicht, dann ab 2015 Per­sön­li­cher Refe­rent der Regie­rungs­prä­si­den­tin — zunächst noch für Anne Lüt­kes, dann für Bir­gitta Rader­ma­cher. Vor sei­ner Rück­kehr an die Ceci­li­en­al­lee war er im Minis­te­rium für Hei­mat, Kom­mu­na­les, Bau und Digi­ta­li­sie­rung in lei­ten­der Funk­tion im Bereich Denk­mal­pflege und Wie­der­auf­bau tätig.

Ange­sichts gro­ßer Her­aus­for­de­run­gen wie Kli­ma­wan­del, Ener­gie­si­cher­heit oder Digi­ta­li­sie­rung sieht Schür­mann die Bün­de­lungs­be­hörde Bezirks­re­gie­rung in einer ent­schei­den­den Rolle bei der Umset­zung der Ziele des Zukunfts­ver­trags für NRW. Dabei ist ihm ein enger Aus­tausch mit den Kom­mu­nen auf der einen und der Lan­des­re­gie­rung auf der ande­ren Seite wichtig.

Tho­mas Schür­mann: „Dass ich das Haus und auch viele der aktu­el­len The­men bereits kenne, wird mir bei der Bewäl­ti­gung die­ser Auf­ga­ben hel­fen.  Ich freue mich auf die Zusam­men­ar­beit mit den moti­vier­ten und enga­gier­ten Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern. Gemein­sam wer­den wir uns den Her­aus­for­de­run­gen stel­len. Dabei setze ich auf eine enge Zusam­men­ar­beit mit den Städ­ten, Krei­sen und Gemein­den sowie den wei­te­ren regio­na­len Akteu­ren im Regie­rungs­be­zirk, um die Region fit für die Zukunft zu machen.“