Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler hat am Don­ners­tag, 27. Okto­ber, auf dem Markt­platz vor dem Düs­sel­dor­fer Rat­haus die Wan­der­aus­stel­lung “#Last­Seen – Bil­der der NS-Depor­ta­tio­nen” eröffnet,©Landeshauptstadt Düsseldorf/David Young

 

Aus­stel­lung auf der Lade­flä­che eines his­to­ri­schen Lkw vom 27. Okto­ber bis 9. November

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler hat am Don­ners­tag, 27. Okto­ber, gemein­sam mit dem Ver­wal­tungs­di­rek­tor der Jüdi­schen Gemeinde, Bert Röm­gens, und Rab­bi­ner Ben­zion Kaplan auf dem Markt­platz vor dem Düs­sel­dor­fer Rat­haus die Wan­der­aus­stel­lung “#Last­Seen – Bil­der der NS-Depor­ta­tio­nen” eröff­net. Die Aus­stel­lung ist eine Initia­tive der Arol­sen Archi­ves und Part­ner und ist vom 27. Okto­ber bis 9. Novem­ber (aus­ge­nom­men 1. Novem­ber), täg­lich von 10 bis 17 Uhr, geöff­net. Der Ein­tritt ist frei.

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler: “Die Opfer der natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Ver­bre­chen sind nicht ver­ges­sen. Die Wan­der­aus­stel­lung an die­sem zen­tra­len Ort vor dem Düs­sel­dor­fer Rat­haus gibt den depor­tier­ten Men­schen, die in aller Öffent­lich­keit aus der Gesell­schaft geris­sen wur­den, ein Gesicht. Dar­über hin­aus regt die Aus­stel­lung ihre Besu­che­rin­nen und Besu­cher an, selbst auf die Suche nach Zeit­do­ku­men­ten zu gehen und gibt damit wich­tige Impulse für die Auf­ar­bei­tung natio­nal­so­zia­lis­ti­scher Verbrechen.”

Im Zen­trum der Initia­tive “#Last­Seen” ste­hen die Bil­der der Depor­ta­tio­nen aus dem Deut­schen Reich zwi­schen 1938 und 1945. Neben der jüdi­schen Bevöl­ke­rung wur­den auch Sinti und Sin­tizze sowie Roma und Romnja depor­tiert. Die Foto­gra­fien zei­gen die letz­ten Augen­bli­cke, bevor die Depor­tier­ten aus der Gesell­schaft her­aus­ge­ris­sen wur­den – in aller Öffent­lich­keit, an kon­kre­ten auf­find­ba­ren Orten. Wer waren die Depor­tier­ten? Was ist über ihr Leben bekannt? Wer foto­gra­fierte? Wo genau wurde das Bild auf­ge­nom­men? Wer waren die abge­bil­de­ten Täte­rin­nen und Täter und wer die Zuschauenden?

Ein his­to­ri­scher Lkw bringt die Wan­der­aus­stel­lung “#Last­Seen” an den jewei­li­gen Aus­stel­lungs­ort – in Düs­sel­dorf mit­ten auf den Markt­platz vor dem Rat­haus. Die Aus­stel­lung auf der Lade­flä­che des Lkws gibt Tipps für Recher­chen und erklärt, wie die Bil­der von damals heute zum Spre­chen gebracht wer­den. Die Besu­che­rin­nen und Besu­cher sol­len ange­regt wer­den, sich auf die Suche nach wei­te­ren Bil­dern und Infor­ma­tio­nen zu machen.

Bis­her gibt es aus Düs­sel­dorf keine his­to­ri­schen Foto­do­ku­mente, die an den Tagen der Depor­ta­tio­nen vom Düs­sel­dor­fer Güter­bahn­hof Deren­dorf in den Jah­ren 1941 bis 1944 auf­ge­nom­men wur­den. Viel­leicht trägt die Aus­stel­lung dazu bei, dass in Foto­nach­läs­sen Düs­sel­dor­fer Fami­lien diese wich­ti­gen Zeit­do­ku­mente iden­ti­fi­ziert und damit für die Nach­welt ent­deckt wer­den. Die Mahn- und Gedenk­stätte steht als archi­va­li­sche Ansprech­part­ne­rin dafür bereit und betreut die Aus­stel­lung vor Ort. Inter­es­sierte kön­nen sich bei Fra­gen oder für mehr Infor­ma­tio­nen von mon­tags bis frei­tags tele­fo­nisch unter 0211–8996205 oder per E‑Mail an astrid.hirschvonborries@duesseldorf.de melden.