Stell­ten den Här­te­fall­fonds der Bür­ger­Stif­tung vor (v.l.): Julien Mounier, Vor­stands­vor­sit­zen­der Stadt­werke Düs­sel­dorf AG, Sabine Tüll­mann, Vor­stands­vor­sit­zende Bür­ger­Stif­tung, OB Dr. Ste­phan Kel­ler und Stadt­di­rek­tor Burk­hard Hintzsche,©Landeshauptstadt Düsseldorf/Melanie Zanin

 

Um Düs­sel­dor­fer Bür­ge­rin­nen und Bür­ger mit gerin­gem Ein­kom­men von den stark gestie­ge­nen Strom­kos­ten zu ent­las­ten, hat die Bür­ger­Stif­tung Düs­sel­dorf einen Här­te­fall­fonds auf­ge­setzt. Für des­sen Befül­lung konn­ten bereits zwei pro­mi­nente Groß­spen­der gewon­nen wer­den: Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf und Stadt­werke Düs­sel­dorf wer­den jeweils Geld geben, um Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düs­sel­dor­fern hel­fen zu kön­nen, die ohne diese Unter­stüt­zung in soziale Not gera­ten wür­den. Ins­ge­samt soll ein hoher sechs­stel­li­ger Betrag erreicht werden.

Der rus­si­sche Angriffs­krieg hat dazu geführt, dass die Ener­gie­kos­ten, die sich ohne­hin schon auf einem hohen Preis­ni­veau bewe­gen, wei­ter ange­stie­gen sind. Der Här­te­fall­fonds soll neben den von der Bun­des­re­gie­rung beschlos­se­nen Ent­las­tungs­pa­ke­ten für Gas und Strom Per­so­nen mit gerin­gem Ein­kom­men unter­stüt­zen, die sich in einer schwie­ri­gen finan­zi­el­len Situa­tion befin­den und die keine Sozi­al­leis­tun­gen aus dem SGB II und SGB XII bzw. aus dem Asyl­be­wer­ber­leis­tungs­ge­setz bezie­hen. Der Strom­kos­ten­zu­schuss wird ein­ma­lig und aus­schließ­lich für Haus­halts­en­er­gie gewährt.

“Mit dem Här­te­fall­fonds wol­len wir gezielt den Men­schen hel­fen, die in Not gera­ten sind und für die die Regel­sys­teme und bis­he­ri­gen Unter­stüt­zungs­maß­nah­men so nicht aus­rei­chen”, erklärt Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler. “Dadurch haben diese Men­schen keine Mög­lich­keit zur Selbst­hilfe. An die­ser Stelle set­zen wir an und sor­gen für eine Entlastung.”

Die Spen­den­gel­der wer­den ab dem 1. Februar 2023 schnell und unbü­ro­kra­tisch aus dem Fonds abruf­bar sein. Die Bür­ger­Stif­tung Düs­sel­dorf wird die Aus­zah­lung der Spen­den über­neh­men, das Amt für Sozia­les wird sich um die vor­he­rige Abwick­lung küm­mern und ab die­sem Zeit­punkt auch mit einer Hot­line zur Ver­fü­gung ste­hen. Dar­über hin­aus haben auch die Düs­sel­dor­fer Schuld­ner­be­ra­tun­gen ihre Unter­stüt­zung zuge­sagt, um die Ziel­gruppe des Fonds nicht nur ein­ma­lig finan­zi­ell zu ent­las­ten, son­dern ihr auch Wege aus der Ver­schul­dung zu weisen.

“Ich freue mich, dass die Bür­ger­Stif­tung Düs­sel­dorf mit den Stadt­wer­ken Düs­sel­dorf und der Lan­des­haupt­stadt zwei Erst­spen­der gewin­nen konnte, die einen Grund­stock für unse­ren ‘Här­te­fall­fonds’ legen. Mein beson­de­rer Dank gilt der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf für die Über­nahme der Admi­nis­tra­tion, denn diese könn­ten wir als Bür­ger­Stif­tung gar nicht leis­ten”, betont Sabine Tüll­mann, Vor­stands­vor­sit­zende der BürgerStiftung.

Über einen eben­falls bei der Bür­ger­Stif­tung ein­ge­rich­te­ten Son­der­fonds Ener­gie kön­nen auch Ver­eine und Insti­tu­tio­nen, die sich um Bedürf­tige vor Ort küm­mern und aktu­ell Pro­bleme haben, ihre Ener­gie­kos­ten zu beglei­chen, einen Zuschuss erhalten.

Julien Mounier, Vor­stands­vor­sit­zen­der der Stadt­werke Düs­sel­dorf AG, sagt: “Für den gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halt ist es sehr wich­tig, dass wir die­je­ni­gen nicht ver­ges­sen, bei denen keine andere Hilfe greift. Des­halb ist es uns ein beson­de­res Anlie­gen, uns an dem Fonds zu betei­li­gen. In der Bür­ger­Stif­tung haben wir einen Part­ner gefun­den, der unsere Spende dort­hin wei­ter­lei­tet, wo sie in die­sen Kri­sen­zei­ten am nötigs­ten gebraucht wird.”

Spen­den­auf­ruf
“Trotz der auf den Weg gebrach­ten Preis­brem­sen für Strom, Gas und Fern­wärme sowie umfang­rei­cher Ent­las­tungs­pa­kete des Bun­des ist zu erwar­ten, dass Men­schen mit nied­ri­gem Ein­kom­men Schwie­rig­kei­ten haben wer­den, die hohen Preise für Ener­gie über län­gere Zeit zu stem­men. Des­halb wün­sche ich mir, dass wei­tere Unter­neh­men und groß­her­zige Pri­vat­per­so­nen unse­rem Bei­spiel fol­gen, damit alle Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düs­sel­dor­fer gut durch den Win­ter kom­men”, betont Stadt­di­rek­tor Burk­hard Hintzsche.

Wer Düs­sel­dor­fer Haus­halte mit gerin­gem Ein­kom­men unter­stüt­zen möchte, kann mit einer Spende auf fol­gen­des Spen­den­konto helfen:
IBAN: DE06 3005 0110 1006 9867 88, Stich­wort “Ener­gie”