Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler bei sei­ner Neujahrsansprache,©Landeshauptstadt Düsseldorf

 

Zum Jah­res­wech­sel blickt Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler in sei­ner Neu­jahrs­an­spra­che opti­mis­tisch in die Zukunft und hebt beson­ders die unge­bro­chene Soli­da­ri­tät der Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düs­sel­dor­fer her­vor. Trotz der der­zei­ti­gen Unsi­cher­hei­ten durch den Krieg in Europa, die Ener­gie­krise und die all­ge­mein stei­gen­den Preise, “bin ich mir ganz sicher, dass wir auch die Her­aus­for­de­run­gen der Zukunft bestehen wer­den, so wie wir auch in den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren alle Kri­sen gemein­sam bewäl­tigt haben: Weil wir Hoff­nung hat­ten. Weil wir zusam­men­ge­hal­ten haben. Weil wir hier in Düs­sel­dorf soli­da­risch sind und für­ein­an­der ein­ste­hen – als starke Gemein­schaft mit fes­ten Wer­ten.” Für Nähe. Für Frei­heit. Für Frie­den. Für Soli­da­ri­tät. Dafür werde man sich auch in die­sem Jahr wie­der ein­set­zen, bekräf­tigt das Stadt­ober­haupt in sei­ner rund sie­ben­mi­nü­ti­gen Rede, die auf den Social Media-Kanä­len, der Inter­net­seite und dem You­Tube-Kanal der Stadt unter https://youtu.be/NuK4K4tb1ao zu sehen ist.

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler lässt die bei­den letz­ten Jahre Revue pas­sie­ren. Zu Beginn des Jah­res 2021 gab es den ers­ten Impf­stoff gegen das Coro­na­vi­rus. “Mitt­ler­weile kön­nen wir mit dem Virus umge­hen und sind in unse­rer Stadt und unse­rem Land gut durch die Pan­de­mie gekom­men.” Auch Stark­re­gen und Hoch­was­ser hat die Lan­des­haupt­stadt zusam­men gemeis­tert. “Ich war wirk­lich beein­druckt, was für einen gro­ßen Zusam­men­halt wir in der Pan­de­mie und auch nach der Über­flu­tung bei uns erlebt haben. So viele Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düs­sel­dor­fer haben weit über die Stadt­gren­zen hin­aus Hilfe geleis­tet und sich für andere eingesetzt!”

Auch wäh­rend des noch andau­ern­den Ukraine-Kriegs habe die Düs­sel­dor­fer Bevöl­ke­rung wie­der alles gege­ben. Es wur­den Flücht­linge will­kom­men gehei­ßen, Hilfs­gü­ter wur­den gesam­melt und gelie­fert und mit Czer­no­witz eine neue Part­ner­stadt in der Ukraine gegrün­det. “Für die­sen gro­ßen und groß­ar­ti­gen Ein­satz möchte ich mich bei allen, die hier tat­kräf­tig mit­ge­macht haben, von gan­zem Her­zen bedan­ken!”, lobt Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler das groß­ar­tige Engan­ge­ment der Men­schen. “Unsere Stadt wirbt nun seit sechs Jah­ren mit der Aus­sage ‘Nähe trifft Frei­heit’. Ich fand das immer sehr pas­send. Aber noch nie war es so pas­send wir heute!”

Auch in ande­ren Regio­nen auf der Welt sei der Wunsch nach einem selbst­be­stimm­ten Leben groß. “So gehen seit Mona­ten mehr und mehr Ira­ne­rin­nen und Ira­ner für ihre Frei­heit auf die Straße. Und sie tun das, obwohl es für sie lebens­ge­fähr­lich ist.”, so das Stadt­ober­haupt. Hier in Deutsch­land sei ein Leben in Frie­den, Frei­heit und Wohl­stand seit vie­len Jahr­zehn­ten ganz nor­mal. Das habe man alles völ­lig selbst­ver­ständ­lich hin­ge­nom­men. Die aktu­el­len Sor­gen der Men­schen haben diese Sicht­weise geän­dert. Doch Düs­sel­dorf lässt nie­man­den allein. So wurde unter ande­rem im letz­ten Jahr durch die Bür­ger­Stif­tung Düs­sel­dorf ein Här­te­fall­fonds für Pero­nen mit gerin­gem Ein­kom­men ins Leben geru­fen, die durch höhere Ener­gie­preise in Not gera­ten sind. Zu den ers­ten Groß­spen­dern zäh­len die Stadt und die Stadt­werke Düs­sel­dorf. Wei­tere Spen­de­rin­nen und Spen­der sind jeder­zeit herz­lich willkommen.

Natür­lich gäbe es viele wei­tere Zukunfts­the­men, die man in den kom­men­den Mona­ten gemein­sam ange­hen würde, um Düs­sel­dorf nach­hal­ti­ger zu gestal­ten. “Wir wer­den die Ener­gie­wende aktiv ange­hen. Wir schaf­fen eine neue, ver­netzte Mobi­li­tät. Wir bauen Woh­nun­gen und Schu­len. Das ist alles auf unse­rer Agenda und wird dafür sor­gen, dass wir uns in unse­rer Stadt auch in Zukunft wohl­füh­len werden.”

Die Neu­jahrs­an­spra­che von Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler im Wortlaut:

Liebe Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düsseldorfer,

heute ist der erste Tag des neuen Jah­res. Und damit lie­gen 364 wei­tere Tage vol­ler Chan­cen, Mög­lich­kei­ten, Her­aus­for­de­run­gen, Träu­men und Hoff­nun­gen in 2023 vor uns. Sicher­lich wird es auch neue Her­aus­for­de­run­gen geben. Wir sind wohl alle gemein­sam sehr gespannt dar­auf, was die­ses Jahr mit sich brin­gen wird. Denn die ver­gan­ge­nen Jahre hat­ten es ja im wahrs­ten Sinne des Wor­tes wirk­lich in sich.

Als wir ins Jahr 2021 gestar­tet waren, gab es gerade den ers­ten Impf­stoff gegen das Coro­na­vi­rus. Mitt­ler­weile kön­nen wir mit dem Virus umge­hen und sind in unse­rer Stadt und unse­rem Land gut durch die Pan­de­mie gekom­men. Ja, es waren schwere Zei­ten. Aber wir haben es gemein­sam geschafft, und dar­auf kön­nen wir stolz sein!

Auch Stark­re­gen und Hoch­was­ser haben wir zusam­men gemeis­tert. Ich war wirk­lich beein­druckt, was für einen gro­ßen Zusam­men­halt wir in der Pan­de­mie und auch nach der Über­flu­tung bei uns erlebt haben. So viele Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düs­sel­dor­fer haben weit über die Stadt­gren­zen hin­aus Hilfe geleis­tet und sich für andere eingesetzt!

Und dann – als wir gerade alle dach­ten, dass nun etwas mehr Ruhe und Nor­ma­li­tät in unser Leben ein­keh­ren wür­den – kam der Krieg in der Ukraine. Und die Men­schen in unse­rer Stadt haben gezeigt: Es geht tat­säch­lich noch mehr! Auch im drit­ten Kri­sen­jahr in Folge haben wir wie­der alles gege­ben: Wir haben Flücht­linge bei uns will­kom­men gehei­ßen und in unsere Häu­ser und Woh­nun­gen auf­ge­nom­men. Wir haben Hilfs­gü­ter gesam­melt – und gelie­fert. Wir haben mit Czer­no­witz eine neue Part­ner­stadt in der Ukraine, mit der wir in engem, wirk­lich part­ner­schaft­li­chem Aus­tausch sind. Wir haben schnelle und unbü­ro­kra­tisch Hilfe geleis­tet, für Men­schen in ech­ter Not. Und: Wir haben es wie­der gemein­sam gemacht, in einem star­ken Mit­ein­an­der in unse­rer Stadt­ge­sell­schaft. Für die­sen gro­ßen und groß­ar­ti­gen Ein­satz möchte ich mich bei allen, die hier tat­kräf­tig mit­ge­macht haben, von gan­zem Her­zen bedanken!

Unsere Stadt wirbt nun seit sechs Jah­ren mit der Aus­sage „Nähe trifft Frei­heit“. Ich fand das immer sehr pas­send. Aber noch nie war es so pas­send wir heute!

Denn wir in Düs­sel­dorf ste­hen wirk­lich nah zusam­men, auch in schwie­ri­gen Zei­ten. In der Pan­de­mie war Nähe über lange Zeit kaum mög­lich. Gerade per­sön­li­che Begeg­nun­gen waren stark ein­ge­schränkt. Sie ken­nen das sicher auch: Oft weiß man Dinge erst dann rich­tig zu schät­zen, wenn man sie nicht mehr hat. Ich habe es des­halb als ein gro­ßes Glück emp­fun­den, als es wie­der mög­lich war, sich pri­vat und beruf­lich per­sön­lich zu tref­fen, gemein­sam Ver­an­stal­tun­gen zu besu­chen und auch das Brauch­tum in unse­rer Stadt wie­der leben zu kön­nen, wie unsere Schüt­zen­feste oder den Kar­ne­val. Denn gerade dabei wird Nähe ja großgeschrieben.

Doch das aller­größte Glück ist es, dass wir all das in Frei­heit tun können.

Denn der Krieg in der Ukraine zeigt uns mit­ten in Europa jeden Tag, dass Frie­den und Frei­heit ganz und gar nicht selbst­ver­ständ­lich sind. Schon fast seit einem Jahr ver­tei­di­gen tap­fere Ukrai­ne­rin­nen und Ukrai­ner ihre Frei­heit und die Frei­heit ihrer Fami­lien mit der Waffe in der Hand. Der Krieg hat uner­mess­li­ches Leid über ihr Land gebracht. Wir hier in Deutsch­land kön­nen das nur erah­nen, zum Bei­spiel wenn wir uns mit Flücht­lin­gen hier aus­tau­schen oder uns vor Ort in Czer­no­witz enga­gie­ren. Als ich dort war, habe ich gespürt: Der Wille der ukrai­ni­schen Bevöl­ke­rung nach Frei­heit und Selbst­be­stim­mung ist unend­lich groß. Wäre er das nicht, wäre es ihnen wohl nicht gelun­gen, ihr Land bis heute so erfolg­reich gegen den rus­si­schen Aggres­sor zu verteidigen.

Auch in ande­ren Regio­nen auf der Welt ist der Wunsch nach einem selbst­be­stimm­ten Leben groß. Grö­ßer als die Angst. So gehen seit Mona­ten mehr und mehr Ira­ne­rin­nen und Ira­ner für ihre Frei­heit auf die Straße. Und sie tun das, obwohl es für sie lebens­ge­fähr­lich ist. Auch in Afgha­ni­stan haben sich jetzt die Frauen erho­ben und demons­trie­ren für ihre Frei­heit, zur Uni­ver­si­tät zu gehen.

Hier in Deutsch­land ist ein Leben in Frie­den, Frei­heit und Wohl­stand seit vie­len Jahr­zehn­ten ganz nor­mal. Wir haben das alles als völ­lig selbst­ver­ständ­lich hin­ge­nom­men. Das ist jetzt anders. Und viele Men­schen bei uns sind in Sorge: Wegen des Kriegs in Europa. Wegen der Unsi­cher­heit auf dem Ener­gie­markt. Wegen all­ge­mein stei­gen­der Preise.

Ich kann das sehr gut ver­ste­hen. Und doch bin ich mir ganz sicher, dass wir auch die Her­aus­for­de­run­gen der Zukunft bestehen wer­den, so wie wir auch in den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren alle Kri­sen gemein­sam bewäl­tigt haben: Weil wir Hoff­nung hat­ten. Weil wir zusam­men­ge­hal­ten haben. Weil wir hier in Düs­sel­dorf soli­da­risch sind und für­ein­an­der ein­ste­hen – als starke Gemein­schaft mit fes­ten Werten.

Wir wer­den uns auch in die­sem Jahr wie­der für das ein­set­zen, was uns gemein­sam wich­tig ist: Für Nähe. Für Frei­heit. Für Frie­den. Für Soli­da­ri­tät. Denn wir in Düs­sel­dorf las­sen nie­man­den allein. Das haben wir immer bewie­sen, und das wer­den wir auch in die­sem Jahr wie­der zei­gen. So hat die Bür­ger­Stif­tung Düs­sel­dorf einen Här­te­fall­fonds für Per­so­nen mit gerin­gem Ein­kom­men ins Leben geru­fen, die durch höhere Ener­gie­preise in Not gera­ten. Die Stadt und die Stadt­werke sind erste Groß­spen­der – wei­tere Spen­de­rin­nen und Spen­der sind natür­lich jeder­zeit herz­lich willkommen!

Natür­lich gibt es viele wei­tere Zukunfts­the­men, die wir in den kom­men­den Mona­ten gemein­sam ange­hen wer­den, weil auch das wich­tig ist: Wir machen Düs­sel­dorf nach­hal­ti­ger. Wir wer­den die Ener­gie­wende aktiv ange­hen. Wir schaf­fen eine neue, ver­netzte Mobi­li­tät. Wir bauen Woh­nun­gen und Schu­len. Das ist alles auf unse­rer Agenda und wird dafür sor­gen, dass wir uns in unse­rer Stadt auch in Zukunft wohl­füh­len werden.

Mir ist es ein ganz per­sön­li­ches Anlie­gen, dass wir unsere Stadt wei­ter vor­an­brin­gen – und gleich­zei­tig ein Herz für all die­je­ni­gen haben, die uns brau­chen. Diese Ambi­tion und diese Hilfs­be­reit­schaft, das zeich­net Düs­sel­dorf aus. Und auch des­halb bin ich jeden Tag froh und dank­bar dar­über, dass ich mich als Ober­bür­ger­meis­ter für meine Stadt enga­gie­ren darf.

In die­sem Sinne freue ich mich auf die vor uns lie­gen­den Tage, Wochen und Monate und wün­sche Ihnen nun von gan­zem Her­zen ein glück­li­ches, gesun­des und hoff­nungs­fro­hes neues Jahr 2023, in dem viele Träume in Erfül­lung gehen!