Ukraine

Info-Point Ukraine am Berta von Sud­ner Platz Foto: LOKALBÜRO

 

Am 31. März schließt die zen­trale Anlauf­stelle für geflüch­tete Men­schen aus der Ukraine am Ber­tha-von-Sutt­ner-Platz 1 hin­ter dem Haupt­bahn­hof. Die Anzahl der täg­li­chen Vor­spra­chen sank in den ver­gan­ge­nen Wochen auf durch­schnitt­lich 80. Auch die Anzahl der Unter­zu­brin­gen­den sank ent­spre­chend, sodass die am Info-Point Ukraine zen­tra­li­sier­ten Auf­ga­ben nun in die Regel­struk­tu­ren der Stadt­ver­wal­tung zurück­ge­führt wer­den. Auch der ämter­über­grei­fende regel­mä­ßig tagende “Füh­rungs­stab Ukraine” wird unter der Vor­aus­set­zung einer sich nicht ver­än­dern­den Lage aus­ge­setzt. Vor­spra­chen bezüg­lich Leis­tun­gen nach dem Asyl­be­wer­ber­leis­tungs­ge­setz sowie zu Unter­brin­gungs­be­dar­fen wer­den dann im Dienst­ge­bäude des Amtes für Migra­tion und Inte­gra­tion am Vogel­s­an­ger Weg 49 statt­fin­den. Auf­ent­halts­recht­li­che Klä­run­gen wer­den wie­der im Dienst­ge­bäude des Amtes für Migra­tion und Inte­gra­tion an der Erkra­ther Straße 377 erfolgen.

Miriam Koch, Dezer­nen­tin für Kul­tur und Inte­gra­tion, zieht Bilanz: “Mit der Eröff­nung einer zen­tra­len Anlauf­stelle für Geflüch­tete aus der Ukraine hin­ter dem Haupt­bahn­hof hat die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf erneut bewie­sen, dass wir kurz­fris­tig und effek­tiv auf inter­na­tio­nale huma­ni­täre Kri­sen­si­tua­tio­nen reagie­ren kön­nen. Seit 2015 haben wir in Düs­sel­dorf ein Hil­fe­sys­tem auf­ge­baut und insti­tu­tio­na­li­siert. Wir kön­nen unsere Kapa­zi­tä­ten und Struk­tu­ren zu jedem Zeit­punkt bei einer sich ändern­den Situa­tion wie­der hoch­fah­ren. Ich möchte mich bei allen ehren­amt­li­chen und haupt­amt­li­chen Hel­fe­rin­nen und Hel­fern und natür­lich den Mit­ar­bei­ten­den des Info-Points herz­lich bedanken.”

Im Info-Point Ukraine fan­den seit der Eröff­nung am 11. März 2022 bis zum heu­ti­gen Stich­tag an 20 ver­schie­de­nen Schal­tern ins­ge­samt über 100.000 Vor­spra­chen statt. Die Stadt­ver­wal­tung hat ins­ge­samt über 10.100 Men­schen aus der Ukraine bio­me­trisch regis­triert und mehr als 10.500 Leis­tungs­an­träge nach dem Asyl­be­wer­ber­leis­tungs­ge­setz voll­stän­dig bear­bei­tet. Zudem wur­den von städ­ti­schen Mit­ar­bei­ten­den mehr als 22.900 E‑Mails im Zusam­men­hang mit der Ukraine-Hilfe beant­wor­tet. Auch das Job­cen­ter Düs­sel­dorf hatte im Zuge des Rechts­kreis­wech­sels eine tem­po­räre Zweig­stelle am Info-Point. Ebenso war die Kran­ken­kasse AOK für alle Fra­gen im Hin­blick auf den Kran­ken­ver­si­che­rungs­schutz prä­sent. Am Info-Point fan­den zudem Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen für Haupt- und Ehren­amt­li­che statt. Der ein­ge­setzte “Füh­rungs­stab Ukraine” koor­di­nierte auch die Spen­den­an­nahme und ‑aus­gabe “Düs­sels­hare” in Koope­ra­tion mit HISPI (Hilfe für sprach­li­che Inte­gra­tion) und war zustän­dig für sämt­li­che Bedarfe für die Men­schen aus der Ukraine, von denen ins­ge­samt über 16.000 in der Lan­des­haupt­stadt anka­men und zum Teil in Düs­sel­dorf ver­blie­ben oder mit Hilfe der kos­ten­freien Shut­tle­busse der Rhein­bahn an Ein­rich­tun­gen des Lan­des wei­ter­ver­mit­telt wurden.

Zunächst war der Info-Point rund um die Uhr an sie­ben Tagen in der Woche geöff­net. Das Kon­zept wurde immer wie­der eva­lu­iert, ange­passt und auf die sich ver­än­dernde Lage modi­fi­ziert. Der Rat der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf beschloss im ver­gan­ge­nen Jahr für sämt­lich Bedarfe – von der Unter­brin­gung bis zur Ver­sor­gung – im Zuge der Ukraine-Hilfe die Bereit­stel­lung von bis zu 100 Mil­lio­nen Euro, von denen jedoch deut­lich weni­ger abge­ru­fen wer­den mussten.

Aktu­ell sind 8.100 geflüch­tete Men­schen aus der Ukraine in Düs­sel­dorf gemel­det. Für häu­fig gestellte Fra­gen zum Thema Ukraine hat die Stadt Düs­sel­dorf eine Seite in deut­scher und ukrai­ni­scher Spra­che ein­ge­rich­tet, die stän­dig aktua­li­siert wird: www.duesseldorf.de/ukraine