Taxi­fah­rer Alex Mordouk­ho­vitch mit den Kon­dom-Post­kar­ten, die über die Kar­ne­vals­tage an Fahr­gäste ver­teilt werden,©Landeshauptstadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

 

Aktion soll auf das Risiko einer mög­li­chen Anste­ckung mit HIV und ande­ren sexu­ell über­trag­ba­ren Krank­hei­ten auf­merk­sam machen

Nach einer Corona-beding­ten Pause wer­den im Kar­ne­val wie­der Düs­sel­dor­fer Taxi­fah­re­rin­nen und Taxi­fah­rer Kon­dome im Auf­trag des Gesund­heits­am­tes der Lan­des­haupt­stadt an ihre Kund­schaft ver­tei­len. Mit die­ser Prä­ven­ti­ons­maß­nahme soll auf das Risiko einer mög­li­chen Anste­ckung mit HIV oder ande­rer sexu­ell über­trag­ba­rer Infek­tio­nen durch unge­schützte sexu­elle Kon­takte auf­merk­sam gemacht wer­den. Denn beson­ders in der Kar­ne­vals­zeit begeg­nen sich Men­schen – oft­mals bedingt durch Alko­hol­kon­sum – unge­zwun­ge­ner, und man­ches Mal wird dadurch bei Sexu­al­kon­tak­ten auf Schutz­maß­nah­men und Safer­Sex-Prak­ti­ken verzichtet.

Diese Prä­ven­ti­ons­ak­tion in Koope­ra­tion mit Taxi Düs­sel­dorf besteht bereits seit mehr als 20 Jah­ren und trifft in jedem Jahr auf große Bereit­schaft zur Betei­li­gung. In die­sem Jahr wer­den 5.000 Kon­dome von rund 250 Fah­re­rin­nen und Fah­rern ab Alt­wei­ber an die Kund­schaft wei­ter­ge­ge­ben. Jedem Kon­dom ist eine Post­karte bei­gefügt, die über Kon­takt­da­ten der Fach­stelle Sexu­elle Gesund­heit und zu Test­zei­ten zum HIV-Anti­kör­per­test infor­miert. Alle teil­neh­men­den Taxi­fah­re­rin­nen und Taxi­fah­rer tra­gen wäh­rend der Aktion die “Rote Schleife” als Zei­chen der Soli­da­ri­tät mit Men­schen mit HIV/AIDS.

Auch wenn in den letz­ten Jah­ren die Zahl der HIV-Neu­in­fek­tio­nen gesun­ken ist, so hat aus Sicht des Gesund­heits­am­tes HIV-Prä­ven­tion wei­ter­hin eine große Bedeu­tung: Immer noch infi­zie­ren sich in Deutsch­land jähr­lich rund 1.800 Per­so­nen mit dem HI-Virus. Auf Düs­sel­dorf ent­fal­len davon jähr­lich 30 bis 40 HIV-Neu­in­fek­tio­nen. Eine mög­lichst frühe Dia­gnose einer HIV-Neu­in­fek­tion ist in die­sem Zusam­men­hang beson­ders wich­tig, denn nur so besteht die Mög­lich­keit, recht­zei­tig mit einer medi­ka­men­tö­sen The­ra­pie zu begin­nen. Hier­durch besteht die Chance, den Infek­ti­ons­ver­lauf güns­tig zu beein­flus­sen und einen schwe­ren Infek­ti­ons- und Krank­heits­ver­lauf zu verhindern.

Die Fach­stelle Sexu­elle Gesund­heit im Gesund­heits­amt auf der Köl­ner Straße 180 bie­tet ver­trau­li­che Bera­tung und einen kos­ten­freien und anony­men HIV-Test an. Der HIV-Test fin­det nach vor­he­ri­ger Online-Ter­min­re­ser­vie­rung unter www.duesseldorf.de/gesundheitsamt/infektionskrankheiten/sti/hiv.htmloder ohne Ter­min­bu­chung mon­tags von 13 bis 14.30 Uhr statt.