Sym­bol­bild Lärm­schutz­wand in Dormagen,©DB Netz AG

 

Krea­tive und inno­va­tive Entwürfe

Im Rah­men eines Gestal­tungs­wett­be­werbs für Schall­schutz­wände, die im Zuge der Rea­li­sie­rung des Rhein-Ruhr-Expresss in Düs­sel­dorf enste­hen, hat die Jury jetzt drei Sie­ger­ent­würfe prä­miert. Zwei wei­tere Ent­würfe wur­den als aner­ken­nungs­wür­dig eingestuft.

Die Deut­sche Bahn baut zwi­schen Köln und Dort­mund die Stre­cke für einen moder­nen und leis­tungs­fä­hi­gen Schie­nen­ver­kehr aus. Dafür ent­ste­hen auf Düs­sel­dor­fer Stadt­ge­biet zukünf­tig auf einer Länge von rund 25 Kilo­me­tern Schall­schutz­wände. Damit sorgt die Deut­sche Bahn dafür, dass es für Anwoh­ne­rin­nen und Anwoh­ner mit­ten in der Lan­des­haupt­stadt deut­lich lei­ser wird. Der Bau der Wände sorgt jedoch auch für eine signi­fi­kante Ver­än­de­rung des Düs­sel­dor­fer Stadt­bilds. Um die wich­ti­gen Lärm­schutz­maß­nah­men an ein­zel­nen Punk­ten ent­lang der Stre­cke bes­ser in das Stadt­bild zu inte­grie­ren, hat die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf des­halb gemein­sam mit der städ­ti­schen Kunst­kom­mis­sion und der Deut­schen Bahn einen inter­dis­zi­pli­nä­ren Gestal­tungs­wett­be­werb aus­ge­lobt. Ziel des Wett­be­werbs war es, span­nende und inno­va­tive Ansätze zu ent­wi­ckeln, die den akti­ven Lärm­schutz mit zukunfts­fä­hi­gen städ­te­bau­li­chen Kon­zep­ten verbinden.

Am Frei­tag, 10. März, hat eine Exper­ten­jury nun drei Sie­ger­teams gekürt. Da die drei Lösungs­an­sätze glei­cher­ma­ßen über­zeug­ten, wurde keine wei­tere Rang­rei­hung vor­ge­nom­men. Die Sie­ger­ent­würfe sind: “LEHM gefal­tete Erde” von Zen­trum für Peri­phe­rie (Ute Reeh), Düs­sel­dorf mit Lehm Ton Erde Bau­kunst Gmbh (Mar­tin Rauch) und haas­cook­zemm­rich STUDIO 2050 (Mar­tin Haas), knip­pers­hel­big GmbH (Dr. Mat­thias Oppe), Lehm­bau Lovis UG (Chris­tian Han­sel), Bosch&Partner GmbH (Dr. Die­ter Gün­ne­wig), Anika K. Gast­hof (TU Ber­lin) und SnW Inge­nieure (Dr. Jan Mit­tel­städt), “FER­AL­ca­ta­lyst” von Arbeits­gruppe Karen Eisenloffel/EiSat, Michelle Howard/constructconcept, Anna Lund­q­vist, Mar­cel Troeger/studio erde und Ingo Vet­ter, Berlin/Bremen sowie “KON TAKT ZONE” von green noise, Ber­lin (Ursula Damm), Dr. Klaus Fritze, Rudolph Lang­ner — Sta­tion C23 — Archi­tek­tur- und Land­schafts­ar­chi­tek­tur, Andreas Hecker (Bau­haus Uni­ver­si­tät Wei­mar), Felix Bonow­ski. (Fotos lie­gen lei­der keine vor)

Zusätz­lich fand die Jury zwei wei­tere Ent­würfe aner­ken­nungs­wür­dig. Diese sind “Sound(t)rack” von MVRDV B.V., Rot­ter­dam mit Tilo Schulz und WH‑P Inge­nieure (Flo­rian Kaim), Ming­zhu Ner­val Land­schafts­ar­chi­tek­tur (Antoine Ner­val) und “Just stop noise” von fabu­lism, Ber­lin mit Phil­ippe Rahm archi­tec­tes, Stu­dio Fabian Knecht mit Bol­lin­ger und Groh­mann GmbH, Düsseldorf.

Im nächs­ten Schritt gilt es nun, die Sie­ger­ent­würfe detail­lier­ter aus­zu­ar­bei­ten, wei­ter­zu­ent­wi­ckeln und letzt­lich umsetz­bar zu machen. Die­sen Pro­zess gehen Deut­sche Bahn und Stadt gemein­sam an.

Von Ende März bis Ende Mai kön­nen alle ein­ge­reich­ten Ent­würfe im Rat­haus ein­ge­se­hen und Füh­run­gen gebucht wer­den. Die Ergeb­nisse des Gestal­tungs­wett­be­werbs wer­den den poli­ti­schen Gre­mien im April und Mai vorgestellt.

Hin­ter­grund
Für den Gestal­tungs­wett­be­werb waren ins­ge­samt zwölf erfah­rene, inter­dis­zi­pli­när den­kende und arbei­tende Teams aus dem Umfeld Kunst, Stadt­pla­nung, Archi­tek­tur, Land­schafts­ar­chi­tek­tur, Inge­nieur­we­sen, Öko­lo­gie und For­schung auf­ge­ru­fen, geeig­nete Lösun­gen zu finden. Um die Öffent­lich­keit stär­ker ein­zu­bin­den, gehör­ten neben Exper­tin­nen und Exper­ten aus ver­schie­de­nen Fach­ge­bie­ten auch zwei Ver­tre­tende der Stadt­ge­sell­schaft in bera­ten­der Funk­tion der Jury an.

Mit dem Aus­bau für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) setzt die Deut­sche Bahn in den nächs­ten Jah­ren das wich­tigste Nah­ver­kehrs­pro­jekt Nord­rhein-West­fa­lens um. Für die grüne Ver­kehrs­wende baut das Pro­jekt­team die wich­tige Haupt­ver­kehrs­achse zwi­schen Dort­mund und Köln für den Regio­nal­ver­kehr aus und bringt sie auf den neu­es­ten Stand der Tech­nik. Pendler:innen pro­fi­tie­ren von mehr Zügen, einer zuver­läs­si­ge­ren Eisen­bahn­in­fra­struk­tur und bar­rie­re­freiem Rei­sen. Mit akti­ven und pas­si­ven Lärm­schutz­maß­nah­men sorgt die Deut­sche Bahn zudem dafür, dass es für Anwohner:innen deut­lich lei­ser wird.