Fal­sche Polizisten

 

Am Diens­tag­nach­mit­tag, 09. Mai 2023, ist eine 65-jäh­rige Erkra­the­rin durch einen soge­nann­ten “Schock­an­ruf” um einen mitt­le­ren fünf­stel­li­gen Bar­geld­be­trag sowie wei­te­rer Wert­ge­gen­stände betro­gen wor­den. Die Poli­zei möchte den aktu­el­len Vor­fall nut­zen, um ein­dring­lich vor den unter­schied­li­chen Maschen der Tele­fon­be­trü­ger zu warnen.

Das war geschehen:

Gegen 14 Uhr erhielt eine 65-jäh­rige Erkra­the­rin einen Anruf einer Frau, die sich als ihre Toch­ter aus­gab. Unter Trä­nen gab sie an, einen töd­li­chen Ver­kehrs­un­fall ver­ur­sacht zu haben und lei­tete nach weni­gen Wor­ten das Gespräch an einen Mann wei­ter, wel­cher sich als Staats­an­walt vor­stellte. Er bot der geschock­ten Erkra­the­rin an, die Toch­ter gegen die Zah­lung einer Kau­tion frei­zu­las­sen. Die 65-Jäh­rige sicherte zu, zeit­nah die gefor­derte Kau­ti­ons­summe von ihrer Bank abzu­ho­len und begab sich nach Düsseldorf.

Der Betrü­ger hielt wäh­rend der Fahrt zu ihrer Bank kon­ti­nu­ier­lich über das mit­ge­führte Mobil­te­le­fon Kon­takt zu der Dame und erhöhte schließ­lich sogar noch die Summe der Kau­tion, so dass die Erkra­the­rin eine zweite Bank auf­suchte, um die gefor­derte mitt­lere fünf­stel­lige Summe zah­len zu können.

Abspra­che­ge­mäß begab sie sich anschlie­ßend zur Bas­ti­ons­straße, wo sie das in einem Ruck­sack mit­ge­führte Geld sowie wei­tere Wert­ge­gen­stände an einen angeb­li­chen Gerichts­die­ner über­gab. Nach­dem der Mann auch nach län­ge­rer War­te­zeit nicht wie ver­ein­bart zurück­kehrte, suchte die 65-Jäh­rige gegen 18 Uhr ihre Wohn­an­schrift auf und trat in Kon­takt mit ihrer Toch­ter. Hier fiel der Betrug auf und die Dame erstat­tete fol­ge­rich­tig Anzeige bei der Polizei.

Auf­grund des Zeit­ver­zu­ges blieb eine Fahn­dung nach dem Geld­ab­ho­ler auf der Bas­ti­ons­straße in Düs­sel­dorf erfolg­los. Der Mann soll circa 170 cm groß und 30 Jahre alt gewe­sen sein. Er trug einen dunk­len Voll­bart, hatte dunkle Haare und war leger gekleidet.

Die Kri­mi­nal­po­li­zei über­nahm die wei­tere Bear­bei­tung und bit­tet Zeu­gen, die sach­dien­li­che Anga­ben zu der Iden­ti­tät des Geld­ab­ho­lers oder zum Tat­ge­sche­hen täti­gen kön­nen, sich jeder­zeit mit der Poli­zei Erkrath, Tele­fon 02104 / 9480 6450, in Ver­bin­dung zu setzen.

Zudem möchte die Poli­zei den aktu­el­len Vor­fall nut­zen, um ein­dring­lich vor den unter­schied­li­chen Maschen der zum Teil pro­fes­sio­nell agie­ren­den Betrü­ger zu warnen:

Seien Sie immer skep­tisch, wenn Sie Anrufe von unbe­kann­ten Num­mern erhal­ten und sich anschlie­ßend Per­so­nen als Ihnen nahe­ste­hende Ange­hö­rige aus­ge­ben und um Geld bit­ten. Tren­nen Sie in sol­chen Fäl­len immer eigen­stän­dig das Gespräch und kon­tak­tie­ren Sie Ihre Fami­lie unter den Ihnen bekann­ten Ruf­num­mern. Ebenso for­dern weder die Poli­zei noch die Staats­an­walt­schaft jemals Kau­ti­ons­zah­lun­gen am Tele­fon. Legen Sie im Zwei­fels­fall ein­fach auf und infor­mie­ren Sie die Poli­zei unter 110! “Auf­le­gen ist nicht unhöflich!”

Poli­zei Mett­mann bit­tet um Zeugenhinweise
Die Poli­zei Mett­mann bit­tet um Mit­hilfe zu einer Betrugs­tat, bei der eine Senio­rin Geld an Unbe­kannte in Düs­sel­dorf über­ge­ben hat.