Din­çer Güçye­ter liest am Don­ners­tag, 1. Juni, aus “Unser Deutschlandmärchen”,©Palagrafie

 

Trä­ger des Prei­ses der Leip­zi­ger Buch­messe liest am Don­ners­tag, 1. Juni, aus “Unser Deutschlandmärchen”

Der jüngst mit dem Preis der Leip­zi­ger Buch­messe aus­ge­zeich­nete Autor Din­çer Güçye­ter ist am Don­ners­tag, 1. Juni, 19 Uhr, im Hein­rich-Heine-Insti­tut, Bil­ker Straße 12–14, zu Gast. Der Autor liest im Rah­men der Düs­sel­dor­fer Lite­ra­tur­tage aus sei­nem Erfolgs­ro­man “Unser Deutsch­land­mär­chen”. Die Mode­ra­tion des Abends über­nimmt Najima El Moussaoui.

Der Roman ist eine Fami­li­en­ge­schichte in vie­len Stim­men. Frauen meh­re­rer Gene­ra­tio­nen und der in Almanya gebo­rene Sohn erin­nern sich in poe­ti­schen, oft mythi­schen, kräf­ti­gen Bil­dern und in Mono­lo­gen, Dia­lo­gen, Träu­men, Gebe­ten, Chö­ren. Din­çer Güçye­ter erzählt vom Schick­sal tür­ki­scher Grie­chen, von archai­scher Ver­wur­ze­lung in ana­to­li­schem Leben und von der Her­aus­for­de­rung, als Gast­ar­bei­te­rin und als deren Nach­komme in Deutsch­land ein neues Leben zu beginnen.

Die­ser viel­stim­mige Debüt­ro­man erstreckt sich vom Anfang des letz­ten Jahr­hun­derts bis bei­nah in die Jetzt­zeit. Er lässt nichts aus, keine Ver­ge­wal­ti­gung, kein Miss­ver­ständ­nis, kei­nen Kon­flikt am Arbeits­platz, ganz gleich ob in der Schuh­fa­brik, beim Bau­ern auf dem Feld oder in der eige­nen Kneipe. Und dann ist da noch die Erwar­tung der Mut­ter an den her­an­wach­sen­den Sohn, der ihr als star­ker Mann zur Seite ste­hen soll, selbst jedoch eine gänz­lich andere Vor­stel­lung von einem erfüll­ten Leben hat.

Din­çer Güçye­ter, gebo­ren 1979 in Net­te­tal, ist ein deut­scher Thea­ter­ma­cher, Lyri­ker, Her­aus­ge­ber und Ver­le­ger. Güçye­ter wuchs als Sohn eines Knei­piers und einer Ange­stell­ten auf. Er machte einen Real­schul­ab­schluss an einer Abend­schule. Von 1996 bis 2000 absol­vierte er eine Aus­bil­dung als Werk­zeug­me­cha­ni­ker. Zwi­schen­zeit­lich war er als Gas­tro­nom tätig. Im Jahr 2012 grün­dete Güçye­ter den ELIF Ver­lag mit dem Pro­gramm­schwer­punkt Lyrik. Sei­nen Ver­lag finan­ziert Güçye­ter bis heute als Gabel­stap­ler­fah­rer in Teil­zeit. 2017 erschien “Aus Glut geschnitzt”, 2021 “Mein Prinz, ich bin das Ghetto”. 2022 wurde Güçye­ter mit dem Peter-Huchel-Preis aus­ge­zeich­net. Er ist Vater von zwei Kin­dern und lebt in Nettetal.

Der Ein­tritt beträgt zehn Euro, ermä­ßigt fünf Euro. Anmel­dun­gen sind erbe­ten. Per E‑Mail an anmeldungen-hhi@duesseldorf.de oder tele­fo­nisch zu den Öff­nungs­zei­ten des Hein­rich-Heine-Insti­tuts unter 0211–8995571.