Bei der jähr­li­chen Schul­b­au­tour gaben Dag­mar Wandt, Lei­te­rin des Amtes für Schule und Bil­dung, und Michael Köh­ler, tech­ni­scher Geschäfts­füh­rer der IPM, Ein­bli­cke in die fort­schrei­tende Schulbau-Offensive,©Landeshauptstadt Düsseldorf/David Young

 

Unter­wegs im Hop-On Hop-Off Bus: Bei der jähr­li­chen Schul­b­au­tour gab Dag­mar Wandt, Lei­te­rin des Amtes für Schule und Bil­dung, am Mitt­woch, 28. Juni, Ein­bli­cke in die fort­schrei­tende Schul­bau-Offen­sive. Die Tour fand bereits zum fünf­ten Mal statt.

Die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf inves­tiert bis 2025 rund 1,4 Mil­li­ar­den Euro in Schu­len. Rea­li­siert wer­den die Maß­nah­men vom Amt für Schule und Bil­dung sowie von den städ­ti­schen Toch­ter­un­ter­neh­men Immo­bi­lien Pro­jekt Manage­ment Düs­sel­dorf (IPM) und der Indus­trie­ter­rains Düs­sel­dorf-Reis­holz AG (IDR).

Dag­mar Wandt, Lei­te­rin des Amtes für Schule und Bil­dung: “Jeder zweite Euro, den wir als Stadt inves­tie­ren, fließt in die Bil­dung. Mit unse­rer flä­chen­de­cken­den Schul­bau-Offen­sive neh­men wir deutsch­land­weit eine Vor­rei­ter­rolle beim nach­hal­ti­gen Bau, der Moder­ni­sie­rung und der Digi­ta­li­sie­rung von Schu­len ein.”

Mit dem Hop-On Hop Off-Bus der Düs­sel­dorf Tou­ris­mus GmbH wur­den auf der Schul­b­au­tour das Come­nius-Gym­na­sium in Ober­kas­sel der Neu­bau des Les­sing-Gym­na­si­ums in Ober­bilk, der Traum­schul­hof des Hum­boldt-Gym­na­si­ums in Pem­pel­fort sowie ein Klas­sen­raum mit Visua­li­sie­rungs­tech­nik am Hum­boldt-Gym­na­si­ums besichtigt.

Schwer­punkt Neu­bau: Comenius-Gymnasium
Das Come­nius-Gym­na­sium wird durch einen Erwei­te­rungs­bau zukünf­tig als fünf­zü­gige Schule mit neun Jahr­gangs­stu­fen aus­ge­legt. Auf einer Flä­che von rund 3.900 Qua­drat­me­tern wer­den dann in dem neuen Gebäude Kurs­räume und zusätz­li­che Fach­räume unter­ge­bracht, wäh­rend die Klas­sen­räume im Bestands­ge­bäude ange­sie­delt sind. Im Erd­ge­schoss des Neu­baus wer­den zudem der Ganz­tags­be­reich und ein Mul­ti­funk­ti­ons­raum beher­bergt. Auch eine neue eben­erdige Aula soll zeit­weise durch den Ganz­tag genutzt werden.

Dar­über hin­aus wer­den in dem Erwei­te­rungs­bau breite Flur­zo­nen mit Sitz­ni­schen geschaf­fen, die gleich­zei­tig als Selbst­lern­zo­nen genutzt wer­den kön­nen. Das Gebäude wird im Nord-Wes­ten des Grund­stücks als drei- bis vier geschos­si­ger Neu­bau errich­tet, der an zwei Stel­len in das Bestands­ge­bäude ein­ge­bun­den wird. Das ver­bin­dende Ele­ment zwi­schen Neu- und Alt­bau bil­det eine reprä­sen­ta­tive, zwei­ge­schos­sige Eingangshalle.

Nach Fer­tig­stel­lung des Erwei­te­rungs­baus wird im Rah­men des Bau­vor­ha­bens auch der vor­han­dene und in die Jahre gekom­mene Aulagang abge­ris­sen und neu errich­tet. Mit der dadurch ent­ste­hen­den Flä­chen­ver­grö­ße­rung kann die Mens­aka­pa­zi­tät der stei­gen­den Schü­ler­zahl ange­passt wer­den: Der Neu­bau wird den seit­li­chen Küchen­an­bau ein­bin­den und bekommt dar­über hin­aus einen zusätz­li­chen eige­nen Ein­gang an der Lüt­ti­cher Straße. Die gesam­ten Bau­ar­bei­ten fin­den wäh­rend des lau­fen­den Schul­be­triebs in meh­re­ren Bau­pha­sen statt.

Schwer­punkt Neu­bau und Mit­tags­ver­pfle­gung: Les­sing-Gym­na­sium und Berufskolleg
Mit dem Erwei­te­rungs­bau für die natur­wis­sen­schaft­li­chen Fach­räume für das Les­sing-Gym­na­sium wer­den durch die IPM die bau­li­chen Vor­aus­set­zun­gen opti­miert. Gleich­zei­tig wer­den die Klas­sen­zim­mer im Bestands­ge­bäude auf dem Schul­ge­lände umfas­send saniert und erhal­ten eine moderne Aus­stat­tung. Das Inves­ti­ti­ons­vo­lu­men des Pro­jek­tes liegt bei rund 16,4 Mil­lio­nen Euro.

Die Sanie­rung des Hof­ge­bäu­des ist zum aktu­el­len Zeit­punkt bereits abge­schlos­sen. Der Gie­bel zum Schul­hof des Les­sing-Gym­na­si­ums erhält im Zuge der Neu­ge­stal­tung der Außen­an­la­gen abschlie­ßend einen neuen Fas­sa­den­an­strich — die Fas­sade des Neu­baus der natur­wis­sen­schaft­li­chen Fach­räume wird Ende Juni fer­tig gestellt.

Auch der Innen­aus­bau schrei­tet plan­mä­ßig voran, aktu­ell wer­den die Labor­ein­rich­tun­gen der Fach­räume mon­tiert. Die Umbau­ar­bei­ten im Haupt­ge­bäude wer­den von Sep­tem­ber 2023 bis Mai April 2024 aus­ge­führt. Die Neu­ge­stal­tung des Schul­ho­fes wird ab April 2024 bis zum Ende der Som­mer­fe­rien im August 2024 erfolgen.

Das Les­sing-Gym­na­sium und ‑Berufs­kol­leg ver­fügt zudem über eine moderne Form der Mit­tags­ver­pfle­gung. Die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf ver­folgt das Ziel einer nach­hal­ti­gen Gemein­schafts­ver­pfle­gung, bei der wenig Lebens­mit­tel­ab­fälle und ein kli­ma­freund­li­cher Spei­se­plan ent­schei­dende Fak­to­ren sind. Daher hat das Amt für Schule und Bil­dung im ver­gan­ge­nen Jahr an dem lan­des- und EU-geför­der­ten Pro­jekt MehrWert21 der Ver­brau­cher­zen­trale NRW e. V. in Koope­ra­tion mit zwei Düs­sel­dor­fer Schu­len, der Jugend­be­rufs­hilfe und der Zukunfts­werk­statt Düs­sel­dorf teilgenommen.

Durch diese Pro­jekt­be­glei­tung ist es der Jugend­be­rufs­hilfe gelun­gen, eine Redu­zie­rung der Spei­se­reste und einen kli­ma­freund­li­chen Spei­se­plan in der Pra­xis umzu­set­zen und dadurch in einer Schul­mensa bis zu sechs Ton­nen Koh­len­di­oxid im Jahr ein­zu­spa­ren. Ein zusätz­li­cher Erfolg ist der Geschmack — 80 Pro­zent der Men­sa­gäste gaben dem Essen zum Abschluss des Pro­jekts bei einer Abstim­mung gute Noten.

Schwer­punkt Nach­hal­tig­keit und Außen­flä­chen: Humboldt-Gymnasium
Der neue Schul­gar­ten des Hum­boldt-Gym­na­si­ums glie­dert sich in zwei Teile: Der Haupt­teil wurde ent­sie­gelt und in eine Rasen­flä­che mit Bäu­men und Sträu­chern ent­lang der Grund­stücks­grenze umge­stal­tet. Auf einen Weg über den Rasen wurde zuguns­ten der Vege­ta­tion ver­zich­tet. Der andere Teil des Gar­tens wurde auf der Flä­che der ehe­ma­li­gen Grün­bra­che ange­legt und besteht aus einem klei­nen Wie­sen-Bio­top sowie einem Bereich, in dem schul­ei­gene Pflan­zen­ver­suchs­flä­chen in klei­nen natur­nah gestal­te­ten Bee­ten ange­legt wer­den kön­nen. Der Bio­top-Gar­ten wurde mit einem Pfad aus Natur­stein­plat­ten, einem Hoch­beet­kas­ten sowie einer Sitz­bank ausgestattet.

Die für die Pflege der Außen­an­la­gen ein­ge­setz­ten Geräte, wie etwa Laub­sauger, wur­den in den ver­gan­ge­nen drei Jah­ren nahezu kom­plett von einem fos­sil­be­trie­be­nen auf einen akku­be­trie­ben Antrieb umge­stellt. Die Umstel­lung der Außen­pfle­ge­räte auf den Akku­be­trieb stellt einen Bau­stein in der Errei­chung der Kli­ma­neu­tra­li­tät der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf bis zum Jahr 2035 dar und wurde aus dem Kli­ma­schutz­etat des Amtes für Umwelt- und Ver­brau­cher­schutz mit­fi­nan­ziert. Bis zum Ende des Jah­res 2023 wer­den die Außen­pfle­ge­ge­räte an 100 Schul­stand­or­ten kom­plett auf den Akku­be­trieb umge­stellt. Durch diese Umstel­lung kön­nen jähr­lich 44.392 kg an Koh­len­di­oxid-Emis­sio­nen ein­ge­spart werden.

Schwer­punkt Digi­ta­li­sie­rung: Max-Weber-Berufskolleg
Das Max-Weber-Berufs­kol­leg ver­fügt über 51 Klas­sen­räume mit neuer Visua­li­sie­rungs­tech­nik, zudem wur­den der Schule vom Schul­trä­ger 400 iPads zur Ver­fü­gung gestellt. Die neuen Visua­li­sie­rungs­tech­ni­ken kön­nen im Unter­richts­ge­sche­hen gemein­sam mit den iPads ein­ge­setzt werden.

Zusam­men mit dem benach­bar­ten Wal­ter-Eucken-Berufs­kol­leg konnte sich das Max-Weber-Berufs­kol­leg zuletzt in einem deutsch­land­wei­ten Schul-Wett­be­werb für über­durch­schnitt­li­che Digi­ta­li­sie­rung und moderne Lern- und Lehr­me­tho­den behaupten.

Wei­tere Schul­bau-Groß­pro­jekte in den nächs­ten Jahren:

  • Neuer Schul­neu­bau der Haupt­schule Bern­bur­ger Straße an der Venn­hau­ser Allee
  • Neue drei­zü­gige Real­schule an der Bor­be­cker Straße in Unterrath
  • Neue vier­zü­gige Gesamt­schule an der Alde­kerk­straße in Heerdt
  • Neues vier­zü­gi­ges Gym­na­sium an der Bern­bur­ger Straße in Eller
  • Neues vier­zü­gi­ges Gym­na­sium am Hein­zel­männ­chen­weg in Flingern-Nord
  • Umset­zung der not­wen­di­gen Maß­nah­men zur Rück­kehr zum G9-Betrieb an allen Gymnasien