Der Künst­ler Ger­hard Morit­zen, der seit 1989 als Dozent für Holz­bild­haue­rei an der Kunst­aka­de­mie tätig ist, schuf im Jahr 1996 eine sti­li­sierte Holz­skulp­tur in Form eines Boots, die vor der Reu­ter­ka­serne auf­ge­stellt wurde, um an die Heim­ho­lung von Joseph Beuys zu erin­nern. Foto: TG 46

Die Düsseldorfer Jon­ges haben sich dazu ent­schlos­sen, das beein­dru­ckende Kunst­werk von Ger­hard Morit­zen zu würdigen, das an die denkwürdige Rhein­que­rung von Joseph Beuys im Jahr 1973 erin­nert. Um die dau­er­hafte Erhal­tung die­ses Meis­ter­werks zu gewährleisten, wer­den sie das Ori­gi­nal­kunst­werk sorg­sam zersägen las­sen und die ein­zel­nen Teile zum Ver­kauf anbie­ten. Dies geschieht in enger Abstim­mung mit dem Künstler und der Stadt Düsseldorf.

Die­ses ein­zig­ar­tige Pro­jekt führt zur Schaf­fung einer exklu­si­ven Edi­tion von 150 Exem­pla­ren, die sorgfältig in Ple­xi­glas­hau­ben gerahmt und mit Zer­ti­fi­ka­ten des Künstlers ver­se­hen wer­den. Diese Werke sind nicht nur ein erle­se­nes Zeug­nis der his­to­ri­schen Aktion von 1973, son­dern auch eine kost­bare Erin­ne­rung für Kunstliebhaber*innen und Freund*innen des kul­tu­rel­len Lebens in Düsseldorf.

Obwohl seit­dem 50 Jahre ver­gan­gen sind, bleibt die Erin­ne­rung an die­ses bemer­kens­werte Ereig­nis in den Her­zen der Beuys-Ken­ner und ‑Fans lebendig:
Ana­tol Herz­feld, Meisterschüler von Beuys, überquerte den Rhein in dem Ein­baum-Boot ‚Das Blaue Wun­der’ vom Ober­kas­se­ler Ufer zur Kunst­aka­de­mie, um sei­nen Men­tor „heim­zu­ho­len“. Zuvor hatte der dama­lige Wis­sen­schafts­mi­nis­ter Johan­nes Rau dem Kunst­pro­fes­sor Joseph Beuys die Lehr­erlaub­nis an der Kunst­aka­de­mie ent­zo­gen. Diese Szene erin­nerte an das berühmte Gemälde des His­to­ri­en­ma­lers der Düsseldorfer Schule Ema­nuel Leutze, ‚Washing­ton Crossing the Dela­ware’ aus dem Jahr 1851, das heute im Metro­po­li­tan Museum of Art in New York zu bewun­dern ist.

Die von Fraun­berg art gal­lery in der Lui­sen­straße 53 unter­stützt die­ses Vor­ha­ben nach­drück­lich. Im Zeit­raum vom 7. Dezem­ber 2023 bis zum 19. Januar 2024 wird in den Räum­lich­kei­ten von Gale­ris­ti­n­An­to­nia von Fraun­berg eine doku­men­ta­ri­sche Aus­stel­lung prä­sen­tiert, die in Zusam­men­ar­beit mit dem Künst­ler Ger­hard Morit­zen gestal­tet wird. In die­ser Aus­stel­lung haben Besucher*innen die Gele­gen­heit, die ers­ten Holz­ele­mente des Kunst­ob­jekts ‚Boot’ zu besich­ti­gen, die mit Zer­ti­fi­ka­ten des Künst­lers ver­se­hen sind, und sie kön­nen diese Objekte bereits im Vor­ver­kauf reser­vie­ren. Dies ist eine wun­der­bare Gele­gen­heit, eines die­ser ein­zig­ar­ti­gen Expo­nate zu erwer­ben. Die ver­blei­ben­den Objekte wer­den dann am Frei­tag, den 19. Januar, ab 18 Uhr in den Räu­men der Gale­rie ver­stei­gert, wobei Bür­ger­meis­ter Josef Hin­kel die Mode­ra­tion übernimmt.

Her­vor­zu­he­ben ist, dass sämt­li­che am Pro­jekt Betei­ligte ehren­amt­lich tätig sind und die von Fraun­berg art gal­lery groß­zü­gi­ger­weise ihre Räum­lich­kei­ten kos­ten­frei zur Ver­fü­gung stellt, um die Finan­zie­rung der Bron­ze­skulp­tur zu ermög­li­chen. Allen Betei­lig­ten liegt das kul­tu­relle Erbe der Stadt Düs­sel­dorf am Herzen.

DaHolz­als NaturmaterialdemZerfallunterliegt,habendieDüsseldorferJongesinengerAbsprache mit dem Künst­ler ent­schie­den, eine Bron­ze­skulp­tur des Werks ‚Begeh­ba­res Kunst­ob­jekt Boot’ in der Gie­ße­rei Schmäke anfer­ti­gen zu las­sen. Die Paten­schaft für die­ses bedeu­tende Pro­jekt über­nimmt die Jon­ges-Tisch­ge­mein­schaft 46 Hein­rich Heine. Foto: TG 46