Bereits heute Mor­gen um 9 Uhr hat­ten sich die ers­ten Möh­nen ver­sam­melt, um dem Sturm aus dem Rat­haus bei­zu­woh­nen. In den Brau­häu­sern und Gast­stät­ten herrschte zu die­ser frü­hen Stunde schon reges Trei­ben. Wäh­rend einige noch mit den Vor­be­rei­tun­gen beschäf­tigt waren, musste zum Bei­spiel das berühmte Schlüs­sel um 9:30 Uhr auf­grund von Über­fül­lung die Tore schließen.

Es galt für die gesamte Alt­stadt, wie in all den Jah­ren ein Glas­ver­bot. Die Kon­troll­stel­len für das Glas­ver­bot waren die­ses Jahr zahl­rei­cher als je zuvor. Die Gas­tro­no­mie­be­triebe in der Alt­stadt durf­ten nur unter der Bedin­gung Getränke aus­schen­ken, sofern in Mehr­weg­be­cher aus­ge­schenkt wur­den. Diese Maß­nahme wurde im Sinne der Nach­hal­tig­keit ergrif­fen. An den Kon­troll­stel­len zur Alt­stadt wur­den Besu­cher auf­ge­for­dert, ihre Getränke umzu­fül­len, falls sie Glas­fla­schen mit sich führ­ten. Dazu erhiel­ten sie Plas­tik­be­cher. Diese Vor­ge­hens­weise wirft die Frage auf, ob Nach­hal­tig­keit nicht auch hier hätte Prio­ri­tät haben sol­len, und nicht nur bei den Gas­tro­no­mie­be­trie­ben. Es ist zu über­den­ken, ob zukünf­tige Ver­an­stal­tun­gen noch kon­se­quen­ter auf umwelt­freund­li­che Maß­nah­men set­zen soll­ten, sowohl bei den Fei­ern­den als auch bei den Ver­an­stal­tern selbst.

“Düs­sel­dorf, Helau!” hallte es an Alt­wei­ber immer wie­der durch die ganze Alt­stadt. Beim tra­di­tio­nel­len Sturm erober­ten die Möh­nen das Rat­haus. Pünkt­lich um 11.11 Uhr ris­sen sie die Macht im Rat­haus an sich. Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler büßte unter gro­ßem Jubel seine Kra­watte bei Vene­tia Mela­nie ein. Da konnte Prinz Uwe I., mit dem Vene­tia Mela­nie in der aktu­el­len Ses­sion die Düs­sel­dor­fer Kar­ne­va­lis­ten regiert, nur noch stau­nen. Bekannte Düs­sel­dor­fer Kar­ne­val-Kult-Bands spiel­ten auf dem Markt­platz zum Start in die ganz heiße Phase der “fünf­ten Jah­res­zeit”. Die Ses­sion in der nord­rhein-west­fä­li­schen Lan­des­haupt­stadt steht dies­mal unter dem Motto “Wat et nit all jöwt”.

Wäh­rend­des­sen wurde trotz des schlech­ten Wet­ters auch drau­ßen gefei­ert. Wie immer herrschte aus­ge­las­sene Stim­mung im Uerige. Bei Dau­ser op’m Carls­platz fand wie immer  eine Alt­wei­ber statt.

Eine erste Zwi­schen­bi­lanz der Feu­er­wehr und des Ord­nungs­am­tes wer­den wir in Kürze nachreichen.