v.l. Julia von Lin­dern (DSSQ), Jac­ques Tilly, Hubert Klein und Tho­mas Reu­cher Wirte vom Knoten,RobinReinicke und Andy Wahl Foto: LOKALBÜRO

 

In einer sym­bol­träch­ti­gen Sze­ne­rie begann heute in der uri­gen Alt­stadt­kneipe “Kno­ten” die Bier­de­ckel­ak­tion “Kein Alt für Nazis!”. Diese Initia­tive mar­kiert den Auf­takt einer Kam­pa­gne, maß­geb­lich gestal­tet vom renom­mier­ten Düs­sel­dor­fer Künst­ler und Kar­ne­vals­wa­gen­bauer Jac­ques Tilly. Unter dem Motto “Das ein­zig Braune ist hier das Bier” ver­ei­nen sich die Kräfte von “Düs­sel­dorf stellt sich quer” (DSSQ) und Rock gegen Rechts Düs­sel­dorf e.V. für eine gemein­same Sache.

Bier­de­ckel als Waffe gegen rechte Pro­pa­ganda
Die Bier­de­ckel, erhält­lich für Gas­tro­no­men, Büdchenbetreiber:innen, Kul­tur­schaf­fende und Veranstalter:innen über die Web­site www.kein-alt-fuer-nazis.de, prä­sen­tie­ren Illus­tra­tio­nen Til­lys sowie Foto­gra­fien sei­ner Kar­ne­vals­kunst, die kri­tisch das Erstar­ken der extre­men Rech­ten the­ma­ti­sie­ren. Dar­un­ter befin­det sich das berühmte Mot­to­wa­gen-Motiv, das einen Clown zeigt, der einem AfD-Poli­ti­ker die Maske ent­reißt, sowie wei­tere Werke, die bereits beim Rosen­mon­tags­zug deutsch­land­weit Auf­se­hen erregten.

Jac­ques Tilly: Ein Herz für die Aktion
Für Jac­ques Tilly war es eine Her­zens­an­ge­le­gen­heit, diese Aktion zu unter­stüt­zen. Der ange­se­hene Bild­hauer und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­si­gner betonte, dass es sich hier­bei defi­ni­tiv um eine gute Sache han­dele, für die er sich sofort begeis­tern konnte.

Tole­ranz im All­tag för­dern
Die Bier­de­ckel wer­den pünkt­lich zur Euro­pa­wahl in Düs­sel­dor­fer Knei­pen und Kon­zert­lo­ca­ti­ons ver­teilt, um dazu auf­zu­ru­fen, ent­schlos­sen für Tole­ranz und gegen Aus­gren­zung ein­zu­ste­hen. Oli­ver Ongaro, Spre­cher von “Düs­sel­dorf stellt sich quer”, fasst die Inten­tion hin­ter der Aktion zusam­men und betont die Wich­tig­keit, die­ses Bekennt­nis auch in den All­tag zu tragen.

Inspi­ra­tion durch eine Groß­demo
Die Inspi­ra­tion für diese Aktion ent­stand wäh­rend einer beein­dru­cken­den Groß­demo für Viel­falt und Demo­kra­tie, zu der “Düs­sel­dorf stellt sich quer” im Januar auf­ge­ru­fen hatte. Diese Demons­tra­tion brachte 100.000 Men­schen in der Lan­des­haupt­stadt auf die Straße. Tho­mas Reu­cher, 1. Vor­sit­zen­der von Rock gegen Rechts e.V., erklärte, dass sie die klare Hal­tung gegen Aus­gren­zung und Ras­sis­mus, die dort zum Aus­druck kam, auf­grei­fen und ver­stär­ken wollen.

Breite Unter­stüt­zung aus der Kul­tur- und Gas­tro­no­mie­szene
Zahl­rei­che Düs­sel­dor­fer Knei­pen, Büd­chen, Braue­reien und Kon­zert­lo­ca­ti­ons haben ihre Unter­stüt­zung zuge­sagt. Die Reso­nanz auf die Aktion ist über­wäl­ti­gend, die Erst­auf­lage der Motto-Bier­de­ckel von 10.000 Stück bereits ver­grif­fen. Wei­tere Deckel wer­den der­zeit nach­ge­druckt, ins­ge­samt mehr als 40.000 Exem­plare wer­den zum Start der Kam­pa­gne produziert.

Warum Wirte mit­ma­chen
Auch Wirte wie Robin Rei­ni­cke von der Par­ty­kneipe “Kno­ten” betei­li­gen sich aktiv an der Aktion. Für sie sei es eine Ehren­sa­che gewe­sen, sich als alt­ein­ge­ses­sene Tra­di­ti­ons­kneipe, die für rhei­ni­sche Werte wie Welt­of­fen­heit steht, zu engagieren.

Die Mög­lich­keit, sich der Initia­tive anzu­schlie­ßen oder zu spen­den, fin­det sich auf der Web­site www.kein-alt-fuer-nazis.de. Dort ist auch eine Liste aller teil­neh­men­den Gas­tro­no­mie- und Kul­tur­be­triebe zu fin­den, die kon­ti­nu­ier­lich aktua­li­siert wird.