
Sichergestellte Betäubungsmittel © Polizei Düsseldorf
Am Samstag zur Mittagszeit nahmen Polizisten der Wache Mörsenbroich einen mutmaßlichen Drogendealer in seinem Hotelzimmer fest. Er hatte dort augenscheinlich Betäubungsmittel in größerem Umfang zum Weiterverkauf gelagert. Ein Fehler wurde ihm dabei zum Verhängnis: Er hatte seine Aufenthaltsverlängerung nicht dem Hotel gemeldet. Ein Richter ordnete Untersuchungshaft an.
Um 12:00 Uhr sollte ein 22-jähriger Düsseldorfer aus einem Hotelzimmer in Pempelfort auschecken. Da er dies nicht tat, betraten Reinigungskräfte das Zimmer – und staunten nicht schlecht, als sie eine größere Menge Marihuana vorfanden. Sie verließen umgehend das Zimmer und informierten einen Hotelmitarbeiter, der wiederum vorbildlich die Polizei verständigte.
In Begleitung der Beamten betrat der Hotelmitarbeiter das Zimmer im 13. Stock, da auf Klopfen niemand öffnete. Auf dem Balkon bot sich ein skurriles Bild: Der Düsseldorfer lag dort in einer Badewanne – mit zwei Mobiltelefonen in den Händen. Offenbar überrascht vom unerwarteten Besuch, warf er die Geräte kurzerhand über das Balkongeländer. Glücklicherweise wurden keine Passanten getroffen; die Telefone konnten sichergestellt werden.
Nach Einholung eines Durchsuchungsbeschlusses fanden die Ermittler im Hotelzimmer knapp über ein Kilogramm Haschisch, rund 600 Gramm Marihuana und etwa 14 Gramm Kokain. Hinzu kamen diverse Verpackungsmaterialien, eine Feinwaage, 930 Tilidin-Tabletten, eine geladene Pfefferspray-Pistole sowie rund 11.000 Euro Bargeld.
Der polizeibekannte Deutsche, der bereits wegen ähnlicher Delikte aufgefallen war, wurde festgenommen und einem Richter vorgeführt. Dieser ordnete Untersuchungshaft an. Die Ermittlungen dauern an.