130 Jahre Fortuna © LB / Olaf Oidtmann

Es war ein Abend, den For­tuna-Fans so schnell nicht ver­ges­sen wer­den: Am 5. Mai fei­erte der Tra­di­ti­ons­ver­ein For­tuna Düs­sel­dorf sein 130-jäh­ri­ges Bestehen mit einer aus­ge­las­se­nen Knei­pen-Ral­lye durch die Alt­stadt und einer beson­de­ren Jubi­lä­ums­aus­stel­lung in der Uerige Brauerei.

Schon ab 17 Uhr füll­ten sich die Stra­ßen mit rot-weiß geklei­de­ten Fans, als die große For­tuna-Knei­pen-Ral­lye star­tete. 21 Knei­pen mach­ten mit und ver­wan­del­ten die Düs­sel­dor­fer Alt­stadt in eine ein­zige Fei­er­zone. Wer in fünf ver­schie­de­nen Loka­len einen Stem­pel sam­melte, konnte seine Karte am For­tuna-Stand am Burg­platz abge­ben – ver­bun­den mit der Chance auf tolle Gewinne. Doch nicht nur die Preise zähl­ten: Für jede voll­stän­dige Karte spen­de­ten For­tuna Düs­sel­dorf und die TARGOBANK 1,30 Euro an den „gute­nacht­bus“, der sich für obdach­lose Men­schen in der Stadt einsetzt.

Rund um die Uerige Braue­rei herrschte ech­tes Gän­se­haut-Fee­ling: Die Ultras hat­ten den Bereich in ein ein­drucks­vol­les weiß-rotes Fah­nen­meer ver­wan­delt. Rie­sige Spruch­bän­der mit der Auf­schrift „1895“ und zahl­rei­che For­tuna-Fah­nen schmück­ten die Straße. Immer wie­der stimm­ten die Fans laut­stark Gesänge an, sodass die gesamte Umge­bung vibrierte – eine Atmo­sphäre, die man förm­lich spü­ren konnte. Und natür­lich wurde auch hier und da eine rote Pyro­fackel gezün­det, was der Sze­ne­rie einen zusätz­li­chen Hauch von Dra­ma­tik verlieh.

Par­al­lel dazu wurde in der Uerige Braue­rei die Geschichte des Ver­eins gefei­ert: Unter dem Motto „130 Jahre For­tuna“ prä­sen­tier­ten die Ultras Düs­sel­dorf gemein­sam mit der AG Geschichte von For­tuna eine lie­be­voll kura­tierte Aus­stel­lung. Neben his­to­ri­schen Tri­kots und vie­len Erin­ne­rungs­stü­cken wurde auch ein ganz beson­de­res High­light gezeigt: die „Vic­to­ria“ – jene heiß begehrte Tro­phäe, die For­tuna 1933 für den Gewinn der Deut­schen Meis­ter­schaft erhielt. Diese ansehn­li­che Vor­gän­ge­rin der heu­ti­gen, oft als „Salat­schüs­sel“ ver­spot­te­ten DFB-Meis­ter­schale war ein ech­ter Publikumsmagnet.

Ein wei­te­rer Aus­stel­lungs­schwer­punkt galt Toni Turek, dem legen­dä­ren Welt­meis­ter-Tor­wart von 1954. Gezeigt wur­den per­sön­li­che Gegen­stände wie sein Spie­ler­pass, ein altes Fami­li­en­al­bum und sogar sein Füh­rer­schein – bewe­gende Ein­bli­cke in das Leben einer Fortuna-Ikone.

Die Reso­nanz war über­wäl­ti­gend: Weit über 1.000 Besu­cher ström­ten zur Aus­stel­lung in den Ueri­gen-Sti­kum-Saal, um einen Blick auf die bewegte Geschichte ihres Ver­eins zu wer­fen. Die AG Geschichte, die seit 2014 besteht und aus 14 ehren­amt­li­chen Hel­fern zusam­men­ge­setzt ist, hatte mit viel Enga­ge­ment und Herz­blut dafür gesorgt, dass die Aus­stel­lung zu einem wür­di­gen Teil der Jubi­lä­ums­feier wurde. Sie schlug eine emo­tio­nale Brü­cke zwi­schen Ver­gan­gen­heit und Gegen­wart – ganz im Sinne eines Ver­eins, der in 130 Jah­ren Geschichte weit mehr als nur Fuß­ball erlebt hat.

Der 5. Mai 2025 war mehr als ein Jubi­läum – es war eine Hom­mage an 130 Jahre For­tuna, an Lei­den­schaft, Zusam­men­halt und die unver­gleich­li­che Fortuna-Seele. 

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Ausstellung 130 Jahre Fortuna © Lokalbüro
Oliver Fink besuchte natürlich auch die Ausstellung © Lokalbüro
130 Jahre Fortuna © LB / Olaf Oidtmann