
Zum Jubiläum der 1995 fertiggestellten Rheinuferpromenade stellt das SchifffahrtMuseum, Burgplatz 30, ab Samstag, 4. Oktober 2025, die Entwicklung des Düsseldorfer Rheinufers vom 16. Jahrhundert bis heute dar. © Landeshauptstadt Düsseldorf/ David Young
Zum Jubiläum der 1995 fertiggestellten Rheinuferpromenade stellt das SchifffahrtMuseum, Burgplatz 30, ab Samstag, 4. Oktober 2025, die Entwicklung des Düsseldorfer Rheinufers vom 16. Jahrhundert bis heute dar. Alte Grafiken, historische Zeichnungen und Fotografien bis zu den Entwürfen für die heutige Promenade zeigen die wechselvolle, aber immer enge Verbindung Düsseldorfs mit dem Rhein. Die Kabinett-Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Stadtarchiv.
Düsseldorf präsentiert sich seit jeher von der Rheinseite. Der Strom mit seiner internationalen Schifffahrt garantierte die Bekanntheit der Stadt. Ihre Bedeutung erlangte sie vom 16. bis ins 18. Jahrhundert als Residenzstadt. Das Rheinufer diente der Rheinschifffahrt und präsentierte sich in diesen Zeiten dafür gut ausgestattet. Düsseldorfs “Schauseite” prägte vor allem das mächtige Schloss, die Residenz der Landesherren und eine steigende Anzahl weiterer imposanter Gebäude. Die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt hoben die Zeichner mit vielen Schiffen an der Rheinfront hervor.
Doch noch im 18. Jahrhundert kündigte sich der Umbruch an: Das Schloss war verwaist und die Industrialisierung im 19. Jahrhundert stellte das Rheinufer mit der Dampfschifffahrt vor neue Herausforderungen. Düsseldorf wandelte sich in dieser Zeit von der Residenzstadt- zur Groß- und Industriestadt. Die alte Rheinfront konnte bald nicht mehr als “Vorzeigeseite” der aufstrebenden Wirtschaftsmetropole dienen.
Ab den 1880er Jahren plante die Stadt Großprojekte an beiden Rheinufern, die auch die Stadtfront modern und großartig in Szene setzen sollten. Die Altstadtfront diente mit dem tiefergelegten Werftgelände immer noch der Schifffahrt, erhielt mit der von Stadtbaurat Johannes Radke entworfenen prächtigen Promenade mit “malerischen” Bauten allerdings eine neue Ausrichtung: Mit ihrer Einweihung 1902 diente sie erstmals der Freizeitgestaltung. Viele historische Fotografien und Postkarten dokumentieren die prachtvolle Promenade.
Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges wurde das Düsseldorfer Stadtufer durch den stark zunehmenden Autoverkehr zur vielbefahrenen Straße. Für Fußgängerinnen und Fußgänger war das Rheinufer kaum mehr erreichbar und verlor zunehmend an Aufenthaltsqualität.
Ein entscheidender Impuls für die Neugestaltung ging Ende der 1980er-Jahre vom Neubau des Landtags am Rhein aus. Ziel war es, das Stadtufer wieder als attraktiven Aufenthalts- und Begegnungsort zu entwickeln und zugleich eine bessere Verbindung zur Innenstadt zu schaffen. Grundlage dafür bildete der Bau des Rheinufertunnels, der den Verkehr unter die Erde verlagerte. Auf dieser zukunftsweisenden Ingenieurleistung basierte die Arbeit des Architektur-Ateliers Fritschi Stahl Baum, das die neue Promenade entwarf. Im Mittelpunkt der Gestaltung standen die Erholung, die Aufenthaltsqualität und die Freizeitgestaltung für Düsseldorferinnen und Düsseldorfer sowie Gäste der Stadt.
Das Konzept hat sich bewährt. Die Stadt profitiert wieder von der Lebensqualität und seiner attraktiven Lage am Rhein. Das vielfältige Kultur‑, Freizeit- und Gastronomieangebot wird von allen Altersgruppen zahlreich angenommen. Heute wird Düsseldorfs Rheinfront in unzähligen Fotos festgehalten und in alle Welt versendet.
Der informative Überblick, von der historischen Düsseldorfer Rheinfront zur heutigen attraktiven Schauseite der Stadt, ist bis zum 1. Februar 2026 auf der ersten Etage im SchifffahrtMuseum im Schlossturm zu sehen. Weitere Informationen zu der Ausstellung gibt es im Internet unter: www.schifffahrtmuseum.de.
Öffentliche Führungen zur Ausstellung
- Sonntag, 5. Oktober, 15 Uhr,
- Sonntag, 19. Oktober, 15 Uhr,
- Sonntag 2. November, 15 Uhr,
Dauer rund 90 Minuten. Treffpunkt ist dasSchifffahrtMuseum im Schlossturm. Die Teilnahme ist kostenfrei — genau wie der Eintritt an Sonntagen generell.