
Alle vier Minuten erlebt eine Frau Gewalt durch ihren Partner oder Ex-Partner © Lokalbüro
Mit einem Informationsstand auf dem Carlsplatz setzt das Düsseldorfer Bündnis „Orange Days“ am Samstag, 22. November, ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Zwischen 9 und 11.30 Uhr sollen Besucher auf dem Wochenmarkt darüber aufgeklärt werden, wie weit verbreitet diese Form der Menschenrechtsverletzung ist und wie jeder Einzelne dazu beitragen kann, sie einzudämmen.
Das Amt für Gleichstellung und Antidiskriminierung der Landeshauptstadt beteiligt sich gemeinsam mit mehreren Initiativen an der Aktion vor dem Restaurant Loft Foods. Dort werden Hinweise auf mögliche Gewaltsituationen erläutert, verschiedene Formen der Gewalt dargestellt und Handlungsmöglichkeiten für Personen aufgezeigt, die Übergriffe im eigenen Umfeld wahrnehmen – etwa bei einer Nachbarin, Kollegin oder Bekannten. Die Veranstaltung ist Teil des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt an Frauen und Mädchen, der 1999 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde.
Um 10 Uhr wird Bürgermeisterin Clara Gerlach in Vertretung von Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller ein Grußwort sprechen. Auch Vertreter der angeschlossenen Frauen-Service-Organisationen und Hilfseinrichtungen nehmen teil und stehen für Gespräche zur Verfügung. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Elisabeth Wilfart, sowie Laura Chlebos von der Fach- und Koordinierungsstelle Istanbul-Konvention beantworten vor Ort weitere Fragen.
Wilfart betont die Bedeutung des Engagements: Solange Gewalt gegen Frauen weltweit zum Alltag gehöre, könne nicht von echter Gleichberechtigung die Rede sein. Umso wichtiger sei es, dass Düsseldorf erneut mit zahlreichen Aktionen auf das Thema aufmerksam mache.
Hintergrund:
Die „Orange Days“ rufen jährlich dazu auf, während des Zeitraums vom 25. November bis zum 10. Dezember – dem Tag der Menschenrechte – ein Zeichen gegen Gewalt und Diskriminierung zu setzen. Die Farbe Orange steht dabei für Hoffnung und eine Zukunft ohne Gewalt. Weitere Informationen zum Düsseldorfer Bündnis und den beteiligten Organisationen sind auf der Internetseite des Projekts zu finden.



