Start­bahn Copy­right: Andreas Wiese, Flug­ha­fen Düsseldorf

 

Als größ­ter Air­port NRWs ver­fügt der Düs­sel­dor­fer Flug­ha­fen über zwei Start- und Lan­de­bah­nen, von denen pan­de­mie­be­dingt seit über einem Jahr nur die süd­li­che Haupt­bahn genutzt wird. Sin­kende Inzi­denz­zah­len und stei­gende Impf­quo­ten spie­geln aller­dings in den Ver­kehrs-pro­gno­sen einen Anstieg des Ver­kehrs für die anste­hen­den Som­mer-ferien wider. Daher macht am Frei­tag, 2. Juli, der aktu­elle Ein­bahn-betrieb eine kurze Pause: Um sich wie­der an die Betriebs­ab­läufe im Zwei­bahn­be­trieb zu gewöh­nen, wer­den zwi­schen 11 und 22 Uhr beide Pis­ten zur Abwick­lung des Flug­ver­kehrs genutzt. So kön­nen sich alle an der Ver­kehrs­ab­wick­lung betei­lig­ten Part­ner auf den spä­ter fol­gen­den Zwei­bahn­be­trieb vorbereiten.

Eine beson­dere Rolle neh­men hier­bei die Flug­lot­sen im Tower ein. Die Deut­sche Flug­si­che­rung (DFS) hat sich bereits in den ver­gan­ge­nen Mona­ten inten­siv auf stei­gende Ver­kehrs­zah­len vor­be­rei­tet. So haben die aus­zu­bil­den­den Tower­lot­sen ganz gezielt Schu­lun­gen für den Zwei­bahn­be­trieb im Tower­si­mu­la­tor der DFS in Lan­gen durch­lau­fen. Das ent­spricht dem auch sonst übli­chen Ablauf der Aus­bil­dung: Zunächst wer­den Ver­kehrs­si­tua­tio­nen im Simu­la­tor geübt, anschlie­ßend im Live-Ver­kehr unter Auf­sicht eines erfah­re­nen Flug­lot­sen geprobt. Aller­dings wurde hier im Gegen­satz zu der sonst übli­chen Simu­la­tion eines fik­ti­ven Luft­raums ganz gezielt der Düs­sel­dor­fer Zwei­bahn­be­trieb simuliert.

Für den kom­men­den Frei­tag sind in Düs­sel­dorf mehr als 300 Flug­be­we­gun­gen geplant. Davon fin­den rund 250 Abflüge und Ankünfte wäh­rend des zehn­stün­di­gen Zwei­bahn­be­triebs und ent­spre­chend auf bei­den Start- und Lan­de­bah­nen des Air­ports statt. Alles natür­lich unter Ein­hal­tung der Betriebsgenehmigung.

Die süd­li­che Haupt­bahn (05R/23L) ver­fügt über eine Länge von 3.000 Metern, die par­al­lele Nord­bahn (05L/23R) über eine Länge von 2.700 Metern. Beide Run­ways lie­gen in einem 500-Meter-Abstand neben­ein­an­der. Grund­sätz­lich wird im zivi­len Luft­ver­kehr ent­spre­chend der inter­na­tio­na­len Emp­feh­lun­gen gegen den Wind gestar­tet und gelan­det. Da der Wind in der Region haupt­säch­lich aus west­li­chen Rich­tun­gen kommt, wer­den etwa 80 Pro­zent aller Starts und Lan­dun­gen in Rich­tung Wes­ten, also Meer­busch-Büde­rich, durch­ge­führt. Somit fin­den rund 20 Pro­zent aller Starts und Lan­dun­gen bei Ost­wind in Rich­tung Ratin­gen statt.