Von Gabriele Schreckenberg

Meist gibt es einen Man­gel daran: an Müll­ei­mern im öffent­li­chen Raum. Denn dass die meis­ten Men­schen acht­sam mit ihren Abfäl­len umge­hen, davon geht man aus. Oder nicht?

Pro Ein­woh­ner etwa ein Stra­ßen­pa­pier­korb?
Wir fra­gen ein­mal bei der Stadt nach: Wie viele Stra­ßen-Papier­körbe, so die offi­zi­elle Bezeich­nung, gibt es in Düsseldorf?


Es gibt keine Auf­tei­lung nach Stadt­ge­biet, nur eine offi­zi­elle Zahl: 6.500 Stra­ßen-Papier­körbe gibt es, das ent­spricht in etwa einem Exem­plar pro 100 Einwohnern.

Auch  auf dem Burgwall in Kaiserswerth mangelt es  an Mülleimern. © Gabriele Schreckenberg

Ob das reicht, fra­gen sich vor allem Hun­de­hal­ter, die mit ihren Vier­bei­nern im Grü­nen unter­wegs sind und brav deren Hin­ter­las­sen­schaf­ten auf­sam­meln.
Dabei kann es pas­sie­ren, dass sie sehr lange lau­fen müs­sen, um den gut gefüll­ten Plas­tik­beu­tel zu entsorgen.

Bei­spiel Düs­sel­dorf Nord
Ich bin begeis­terte Hun­de­hal­te­rin und laufe seit 22 Jah­ren mit mit­tel­gro­ßen Schwei­zer Exem­pla­ren täg­lich viele Kilo­me­ter durch Wald, Feld und andere land­wirt­schaft­li­che Wege. Bunte Beu­tel habe ich immer ein­ste­cken. Doch es kann pas­sie­ren, dass ich in Anger­mund ent­lang der Ange­r­aue Rich­tung Schloss Hel­torf laufe, manch­mal auch auf dem Grü­nen Weg ent­lang an Rosen­fel­dern bin und nichts vor­finde. Wohl dem, der Aus­dauer hat und das gute Stück, den gefüll­ten Beu­tel, bis zur nächs­ten Bus­hal­te­stelle trägt, wo meist ein Stra­ßen-Papier­korb auf­ge­stellt ist. Denn im Grü­nen machen sich die bun­ten Plas­tik­beu­tel nicht gut.

Feh­lende Ent­sor­gungs­mög­lich­kei­ten waren ein Thema in Kai­sers­werth, als Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler da vor eini­gen Mona­ten eine Bür­ger­sprech­stunde hatte.


In Anger­mund gibt es eine Straße, die genau an der Katho­li­schen Kita von St. Agnes Rich­tung Wald ver­läuft: Im klei­nen Win­kel. Sie wurde lange „Rue du Kack“ genannt. Ist wohl klar, warum.