
Archivbild mit Kippensäule W0lfgang Rolshoven (links) und Joachim Umbach (rechts) umringt vom Team Deutsche Postcode und den GeoCachern. © Lokalbüro
RhineCleanUp will über 200.000 Zigarettenfilter aufsammeln
Sie liegen auf Gehwegen, an Haltestellen, in Parks – und selbst auf Spielplätzen: achtlos weggeworfene Zigarettenkippen. Ein Problem, das nicht nur das Stadtbild verschandelt, sondern auch Umwelt und Gesundheit massiv belastet. Die WHO schätzt, dass in Düsseldorf täglich über eine Million Zigarettenfilter unsachgemäß entsorgt werden. Joachim Umbach, Initiator der Umweltinitiative RhineCleanUp, findet deutliche Worte: „Die Verantwortungslosigkeit vieler Mitbürger ist kaum zu ertragen.“
Mit der Kippen-Woche 2025 will RhineCleanUp erneut ein deutliches Zeichen setzen. Vom 16. bis 23. Mai sind alle Düsseldorferinnen und Düsseldorfer aufgerufen, Zigarettenreste im eigenen Umfeld zu sammeln. Der Höhepunkt der Aktionswoche findet am Freitag, 23. Mai, von 13 bis 14 Uhr auf der Schadowstraße (neben P&C) statt. Dort können die gesammelten Kippen in die eigens dafür vorgesehenen RCU-Kippensäulen geschüttet werden. Ziel ist es, wie in den Vorjahren, über 200.000 Filter zu beseitigen.
Ob Einzelperson, Verein, Firma oder Nachbarschaftsgruppe – mitmachen kann jeder, der genug von der täglichen Dosis Zigarettenmüll hat. Wer Unterstützung bei der Organisation benötigt, kann sich an RhineCleanUp wenden – per Mail an info@rhinecleanup.org oder telefonisch unter 0174 / 267 8636 (werktags 9–14 Uhr).
Die Botschaft ist klar: Bei über 6000 Abfallbehältern im öffentlichen Raum – viele davon mit Ascher – gibt es keine Ausrede für das Wegschnippen. Für unterwegs verteilt RhineCleanUp auf dem Schadowplatz zudem wieder Taschenaschenbecher.
Denn die Folgen sind gravierend: Die Filter bestehen aus dem Kunststoff Celluloseacetat, der sich nur extrem langsam zersetzt und dabei zu umweltschädlichem Mikroplastik wird. Dazu kommen dutzende Giftstoffe, die bei Regen ins Grundwasser gelangen – eine einzige Kippe kann laut Experten bis zu 40 Liter Wasser verseuchen.
Die Kippen-Woche ist also weit mehr als eine Putzaktion – sie ist ein Appell an das Umweltbewusstsein der Stadt.