Mit bun­ten Fah­nen, lau­ter Musik und kla­ren poli­ti­schen Bot­schaf­ten hat Düs­sel­dorf heute ein deut­li­ches Zei­chen für Tole­ranz, Gleich­be­rech­ti­gung und Akzep­tanz gesetzt. Unter dem Motto „Liebe ver­bin­det – Hass zer­stört“ zog der Demons­tra­ti­ons­zug zum

Christopher Street Day (CSD) © LB / Niclas Ehrenberg

Chris­to­pher Street Day (CSD) © LB / Nic­las Ehrenberg

 

 

am Sams­tag durch die Innenstadt.

Etwa 8000 Menschen auf den Straßen

Nach Schät­zun­gen der Ver­an­stal­ter betei­lig­ten sich rund 8000 Men­schen an dem Umzug, der um 13 Uhr am Graf-Adolf-Platz star­tete. Die Route führte über die Ost­straße und die Königs­al­lee bis zum Johan­nes-Rau-Platz, wo ein gro­ßes Stra­ßen­fest mit Musik, Info­stän­den und Rede­bei­trä­gen statt­fand. Eine offi­zi­elle Teil­neh­mer­zahl der Poli­zei lag bis zum Abend noch nicht vor.

Mit dabei waren zahl­rei­che Grup­pen – unter ande­rem Ver­tre­ter aus Stadt­ver­wal­tung, Unter­neh­men wie Hen­kel, dem Fuß­ball­ver­ein For­tuna Düs­sel­dorf sowie poli­ti­schen Par­teien und Initia­ti­ven. Auch einige bekannte Gesich­ter aus der Düs­sel­dor­fer Kom­mu­nal­po­li­tik zeig­ten sich auf der Stre­cke. Bür­ger­meis­ter Josef Hin­kel begrüßte die Menge und rief zu mehr Zusam­men­halt und Offen­heit auf.

Ernste Themen bleiben präsent

Bereits zum Start des Zuges wies Orga­ni­sa­tor Kalle Wahle auf die beson­dere Bedeu­tung des CSD in einer Zeit hin, in der que­e­res Leben vie­ler­orts unter Druck gerät. In sei­ner Rede for­derte er Auf­merk­sam­keit und gegen­sei­tige Rück­sicht­nahme. Mit Blick auf inter­na­tio­nale Ent­wick­lun­gen – etwa in Russ­land, Ungarn oder den USA – mahnte er, die Errun­gen­schaf­ten der ver­gan­ge­nen Jahre nicht als selbst­ver­ständ­lich zu sehen. Auch Kri­tik an einer Ent­schei­dung des Bun­des­ta­ges zur CSD-Teil­nahme von quee­ren Beschäf­tig­ten wurde geäu­ßert – ein Thema, das auf vie­len Pla­ka­ten auftauchte.

Ausklang am Rhein mit Musik und Begegnung

Am Johan­nes-Rau-Platz herrschte aus­ge­las­sene Stim­mung. Bei som­mer­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren ver­weil­ten viele nach dem Zug auf der Rhein­pro­me­nade oder auf den Grün­flä­chen in der Nähe. Auf­tritte, Gesprä­che und Musik bil­de­ten den Abschluss eines Tages, der von Lebens­freude, Soli­da­ri­tät und poli­ti­schem Ernst glei­cher­ma­ßen geprägt war. Viele nutz­ten die Gele­gen­heit, sich auf die abend­li­chen Ver­an­stal­tun­gen in der Stadt ein­zu­stim­men – dar­un­ter eine Drag-Show im Künst­ler­ver­ein Mal­kas­ten und eine große After­show-Party im Stahlwerk.

Fazit: Der CSD 2025 in Düs­sel­dorf war mehr als nur ein Fest: Die Demons­tra­tion hat deut­lich gemacht, wie wich­tig Sicht­bar­keit, gesell­schaft­li­cher Zusam­men­halt und der Schutz von Min­der­hei­ten­rech­ten auch heute noch sind. Die große Betei­li­gung zeigt, dass diese The­men viele Men­schen bewe­gen – in Düs­sel­dorf und dar­über hinaus.

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