Mit dem Start der Rhein­kir­mes auf den Ober­kas­se­ler Rhein­wie­sen beginnt für die Feu­er­wehr Düs­sel­dorf eine beson­ders arbeits­in­ten­sive Zeit. Wäh­rend sich die Besu­cher auf Fahr­ge­schäfte, Fest­zelte und die beson­dere Atmo­sphäre freuen, läuft im Hin­ter­grund ein aus­ge­klü­gel­tes Sicher­heits­kon­zept an. Denn dort, wo zehn Tage lang der Aus­nah­me­zu­stand herrscht, braucht es mehr als gute Stim­mung – es braucht auch Vor­be­rei­tung, Orga­ni­sa­tion und schnelle Reaktionsfähigkeit.

Schon Tage vor der offi­zi­el­len Eröff­nung trai­nie­ren die Höhen­ret­ter der Feu­er­wehr den Ernst­fall. Wenn sich Gon­deln in schwin­del­erre­gen­der Höhe fest­set­zen oder eine tech­ni­sche Stö­rung ein­tritt, zählt jede Sekunde. Weil her­kömm­li­che Ret­tungs­fahr­zeuge wie die Dreh­lei­ter nur begrenzt ein­setz­bar sind, über­neh­men spe­zi­ell geschulte Ein­satz­kräfte die Auf­gabe, Per­so­nen aus bis zu 80 Meter Höhe sicher zu Boden zu brin­gen. Die­ses Trai­ning hat Tra­di­tion und fin­det jähr­lich direkt an den auf­ge­bau­ten Fahr­ge­schäf­ten statt – eine Maß­nahme, die Sicher­heit schafft und im Ernst­fall wert­volle Zeit spart.

Die Rhein­kir­mes ist nicht ein­fach nur ein Volks­fest, sie gleicht in ihrer Dimen­sion einer mit­tel­gro­ßen Stadt. Bis zu vier Mil­lio­nen Men­schen wer­den erwar­tet, die sich auf dem Gelände bewe­gen, fei­ern und ver­wei­len. Um die­ser Men­schen­menge gerecht zu wer­den, errich­tet die Stadt ein voll­stän­di­ges tem­po­rä­res Sys­tem – mit Ret­tungs- und Feu­er­wa­chen, einer Unfall­hil­fe­stelle, Müll­ab­fuhr und sogar einer Art mobi­len Post- und Kin­der­diens­ten für die Schaustellerfamilien.

Im Hin­ter­grund sor­gen prä­zise vor­be­rei­tete Pläne dafür, dass Ein­satz­kräfte im Not­fall zügig und gezielt han­deln kön­nen. Jedes Fahr­ge­schäft ist regis­triert und beschil­dert, sodass bei einem Not­ruf der genaue Ort sofort iden­ti­fi­ziert wer­den kann. Eine Ring­straße rund um das Fest­ge­lände ermög­licht schnelle Anfahrts­wege für Ret­tungs­dienste – ohne sich durch Men­schen­men­gen zwän­gen zu müs­sen. Sollte es den­noch erfor­der­lich sein, dass Fahr­zeuge durch die Besu­cher­mas­sen fah­ren müs­sen, wird der Weg durch Ord­nungs­kräfte gesichert.

Gerade an beson­ders besu­cher­star­ken Tagen, etwa bei den Droh­nen­shows oder dem Abschluss­feu­er­werk, wird zusätz­li­ches Per­so­nal und Gerät auf der links­rhei­ni­schen Seite sta­tio­niert. Um mög­li­che Ver­zö­ge­run­gen bei der Anfahrt über die Rhein­brü­cken zu ver­mei­den, steht eine mobile Feu­er­wa­che mit Not­arzt und Lösch­fahr­zeug in unmit­tel­ba­rer Nähe bereit. Damit ist gewähr­leis­tet, dass Hilfe im Not­fall in kür­zes­ter Zeit geleis­tet wer­den kann.

Was nach Rou­tine klingt, ist das Ergeb­nis jah­re­lan­ger Abstim­mung zwi­schen Feu­er­wehr, Ord­nungs­amt, Poli­zei, Ver­an­stal­ter und Sani­täts­diens­ten. Nach jeder Kir­mes wird das bestehende Sicher­heits­kon­zept gemein­sam über­prüft und an neue Gege­ben­hei­ten ange­passt. Denn obwohl sich viele Abläufe bewährt haben, ver­än­dert sich die Struk­tur der Ver­an­stal­tung jedes Jahr – und mit ihr die Herausforderungen.

Die Besu­che­rin­nen und Besu­cher der Rhein­kir­mes dür­fen sich also nicht nur auf ein abwechs­lungs­rei­ches Fest freuen, son­dern kön­nen sich auch auf ein hohes Maß an Sicher­heit ver­las­sen. Hin­ter den bun­ten Lich­tern und fröh­li­chen Gesich­tern sorgt ein pro­fes­sio­nel­les Team dafür, dass das Ver­gnü­gen nicht zum Risiko wird.