Polizeirat Jannik Möller

Poli­zei­rat Jan­nik Möller

 

Von Man­fred Fammler

Knapp 18 Stun­den nach dem ver­hee­ren­den Unfall mit 19 Ver­letz­ten wäh­rend des Feu­er­werks auf der Rhein­kir­mes gibt es wei­ter­hin kaum neue Erkennt­nisse zur Ursa­che. Das wurde auf einer Pres­se­kon­fe­renz von Poli­zei und Feu­er­wehr deut­lich. Ver­hin­derte mög­li­cher­weise ein Not­stopp-Schal­ter Schlimmeres?

„Nie­mand ist mehr in Lebens­ge­fahr“, erklärte Feu­er­wehr­chef Ste­fan Böle und gab damit Ent­war­nung für die Fami­lie und die Ange­hö­ri­gen eines vier­jäh­ri­gen Kin­des, das durch den Unfall sehr schwer ver­letzt wurde. Wenn es über­haupt eine posi­tive Nach­richt gibt, dann diese. Zu wei­te­ren Details über die Ver­let­zun­gen der bei­den ande­ren Kin­der (zwei und vier Jahre alt) sowie der erwach­se­nen Opfer äußerte sich Böle nicht.

Auch Poli­zei­rat Jan­nik Möl­ler äußerte sich zurück­hal­tend über den Vor­fall. Er berich­tete, dass unmit­tel­bar nach dem Unfall die Ermitt­lun­gen auf­ge­nom­men wur­den. Zeu­gen wur­den befragt und Spu­ren am Abbrenn­platz gesi­chert. „Zudem haben wir einige Abschuss­rohre sicher­ge­stellt und diese dem Lan­des­kri­mi­nal­amt zur labor­tech­ni­schen Unter­su­chung über­ge­ben“, sagte Möl­ler. Die Poli­zei erhoffe sich davon neue Ermitt­lungs­an­sätze. „Nach der­zei­ti­gem Stand der Ermitt­lun­gen kann die Ursa­che aller­dings noch nicht genannt wer­den.“ Ein­zig ein Sabo­ta­ge­akt könne aus­ge­schlos­sen werden.

Laut Möl­ler seien alle Sicher­heits­ab­stände und ‑vor­keh­run­gen ein­ge­hal­ten wor­den. Da die Feu­er­werks­firma Niko bis­lang nicht erreich­bar ist, konnte auch fol­gende Frage nicht beant­wor­tet wer­den: Hat mög­li­cher­weise ein Mit­ar­bei­ter den Not­stopp-Knopf gedrückt, um Schlim­me­res zu ver­hin­dern? Hin­weise deu­ten dar­auf hin. Möl­ler: „Ich kann nur sagen, dass nicht alle Feu­er­werks­kör­per abge­feu­ert wor­den sind. Mög­li­cher­weise wur­den man­che Vor­gänge gestoppt.“ Doch auch das sei bis­her reine Spe­ku­la­tion und Teil der lau­fen­den Ermittlungen.

Mit Ver­weis auf eben diese lau­fen­den Ermitt­lun­gen zeigte sich auch Marco Nie­der­meier, Geschäfts­füh­rer von AO Dro­nes, zum kon­kre­ten Vor­fall zurück­hal­tend. Auch zum Brand­loch auf der Droh­nen­platt­form und zur Frage, ob alle Droh­nen unver­sehrt zurück­kehr­ten, äußerte er sich nicht. „Wir woll­ten mit der Droh­nen­show zei­gen, was mög­lich ist – und dann pas­siert die­ses Unglück beim anschlie­ßen­den Feu­er­werk“, sagte er.

Auf der Startplattform der Drohnen ist ein großes Brandloch zu erkennen

Auf der Start­platt­form der Droh­nen ist ein gro­ßes Brand­loch zu erkennen