
Innenminister besichtig das neue Lager © IM NRW / Jochen Tack
Nordrhein-Westfalen verfügt ab sofort über ein zentrales Katastrophenschutzlager. Innenminister Herbert Reul hat die Einrichtung am Montag, 18. August 2025, offiziell eingeweiht. Von dort aus sollen im Ernstfall wichtige Einsatzmittel schnell und gezielt an betroffene Regionen verteilt werden.
Das Lager ist eine Konsequenz aus den Erfahrungen der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021, bei der 49 Menschen in Nordrhein-Westfalen ums Leben kamen. Damals hatte es vielerorts an Geräten und Material gefehlt, um Rettungs- und Hilfseinsätze effizient zu unterstützen.
„Niemand möchte, dass wir die Dinge aus diesem Lager einsetzen müssen. Hier gilt aber: Besser haben als brauchen. Bei einem Notstand ist das unsere Lebensversicherung“, betonte Reul bei der Eröffnung. Man habe aus den vergangenen Katastrophenlagen gelernt und nun einen Ort geschaffen, an dem wichtige Ausrüstung für den Ernstfall bereitsteht. „Wer in der Ruhe vorsorgt, kann im Sturm handeln“, so der Minister.
Im Lager sind Hilfsmittel nach Einsatzzweck vorsortiert und einsatzbereit auf Paletten verpackt. Dazu zählen Pumpen, Kettensägen, Zelte, Schutzkleidung und weitere Ausstattungen für unterschiedliche Lagen. Im Ernstfall können sie schnell auf Lastwagen verladen und an Einsatzorte gebracht werden. Städte und Kreise in Nordrhein-Westfalen haben die Möglichkeit, die Materialien bei Bedarf über ihre Leitstellen anzufordern, wenn eigene Ressourcen nicht ausreichen.
Das Innenministerium kündigte an, das Katastrophenschutzlager fortlaufend auszubauen und an neue Gefahrenlagen anzupassen. Ziel sei es, die Einsatzfähigkeit im Land dauerhaft zu verbessern und künftig schneller Hilfe leisten zu können.