Von Chris­tof Roche

NordNews/Lokalbüro Düs­sel­dorf: Frau Dr. Dr. Hagen, die aktu­elle Legis­la­tur­pe­ri­ode nähert sich ihrem Ende. Was sind für Sie die wich­tigs­ten Pro­jekte im Düs­sel­dor­fer Nor­den, und warum?

Dr. Dr. Mari­anne Hagen: Bei der Bebau­ung „Kal­ku­mer Schloß­al­lee“ sol­len die Frisch­luft­schnei­sen nun­mehr bebaut wer­den. Diese müs­sen laut eines Vor­trags durch ein Amt der Stadt Düs­sel­dorf in der Bezirks­ver­tre­tung 5 frei gehal­ten wer­den. Die kom­plette Bebau­ung „Kal­ku­mer Schloß­al­lee“ ist abzu­leh­nen. Eine neue Gesamt­schule sollte – ebenso wie Sport­plätze und eine Sport­halle – dort jedoch gebaut wer­den. Auch ein Demenz­dorf ist für Düs­sel­dorf drin­gend not­wen­dig, und die­ses wäre ein wun­der­schö­nes grü­nes Areal ohne große Bebauung.

Dr. Dr. Marianne Hagen tritt für die FDP auf Listenplatz eins für die Bezirksvertretung fünf im Düsseldorfer Norden an.<br />
 © Dr. Dr. Hagen

Nord­News: Woran den­ken Sie noch?

Hagen: Der Umbau des Mari­en­kran­ken­hau­ses ist not­wen­dig. Jedoch müs­sen die Ein­gänge in die Sankt-Suit­bert-Straße gelegt wer­den. Der Zugang über den Kai­sers­wert­her Markt, der in den Bau­plä­nen zu sehen ist, ist viel zu eng. Nicht ein­mal eine Feu­er­wehr kann dort über die­sen Zugang zu den Trep­pen­häu­sern hin­ein­fah­ren. Sollte es ein­mal bren­nen, wird es Tote geben, da die Feu­er­wehr nach ihrem Anlei­ter­kon­zept nur Was­ser bis 11 m hoch­be­kommt, wäh­rend das Mari­en­kran­ken­haus 19 m hoch ist. Es wird gefor­dert, eine Park­ga­rage unter­ir­disch zu bauen, um genü­gend Autos auf­neh­men zu kön­nen. Das vom Bau­herrn vor­ge­legte Park­platz­kon­zept weist viel zu wenige Park­plätze auf. Der Park­druck am Kai­sers­wert­her Markt und in der Sankt-Suit­bert-Straße würde immens steigen.

Am Kai­sers­wert­her Markt sollte zudem ledig­lich die Mit­tel­in­sel umge­baut und neue Bäume gepflanzt wer­den. Der Ent­fall sämt­li­cher Park­plätze oder auch eine Redu­zie­rung vie­ler Park­plätze ist abzu­leh­nen, da alle Häu­ser am Kai­sers­wert­her Markt und in den umlie­gen­den Stra­ßen weder Gara­gen noch Park­plätze haben. Es ist wich­tig, dass alle Geschäfte am Kai­sers­wert­her Markt blei­ben und die Men­schen dort gerne woh­nen. Durch Bau­denk­mä­ler im Erd­reich kann sich die Bau­zeit leicht auf vier bis sechs Jahre erhö­hen. Dadurch wür­den die Geschäfte insol­vent wer­den, und die Men­schen wür­den wegziehen.

Nord­News: Bei wel­chem Pro­jekt hat die Bezirks­ver­tre­tung in der Ver­gan­gen­heit Ihrer Mei­nung nach versagt?

Hagen: Die Bezirks­ver­tre­tung hat ver­sagt – bei mei­nem Antrag –, den Geh­weg vom Reform­haus Goll bis Café Schus­ter mit ver­senk­ba­ren oder her­aus­nehm­ba­ren Pol­lern zu ver­se­hen, um Men­schen (Kar­ne­val, Weih­nachts­markt, Wahl­kampf­stände) vor Atten­ta­ten zu schützen.

Nord­News: Wel­che Ziele ver­fol­gen Sie für die kom­mende Legis­la­tur­pe­ri­ode im Stadt­be­zirk 5?

Hagen: In der kom­men­den Legis­la­tur­pe­ri­ode muss die Ver­wal­tung auf­ge­for­dert wer­den, ein Ver­kehrs­kon­zept für den Düs­sel­dor­fer Nor­den zu erstel­len. Dabei wird gefor­dert, dass die alte B 8 für alle offen­bleibt und die Kai­sers­wert­her Straße wei­ter geöff­net bleibt. Die Dan­zi­ger Straße muss aus­ge­baut wer­den, um Staus end­lich abzu­bauen. Die U 79 muss in der Tak­tung deut­lich erhöht werden.

Nord­News: Gibt es noch wei­tere Ziele?

Hagen: Die Erstel­lung des Ver­kehrs­kon­zepts sollte nur von einem Gut­ach­ter erfol­gen, der aus Düs­sel­dorf kommt und die Ver­kehrs­wege kennt. Fer­ner muss bei der Erstel­lung des Ver­kehrs­kon­zepts eben­falls berück­sich­tigt wer­den, dass in Duis­burg 3000 Wohn­ein­hei­ten ent­ste­hen, in denen circa 10 000 Men­schen leben wer­den – im Bereich der 6‑Seen-Platte und auch anderswo im Duis­bur­ger Süden. Viele Men­schen wer­den die Dan­zi­ger Straße nut­zen, um nach Düs­sel­dorf zur Arbeit zu fahren.

Nord­News: Sie tre­ten für die FDP auf Lis­ten­platz 1 an. Was befä­higt Sie, Ihre Ziele und die Ihrer Par­tei im Düs­sel­dor­fer Nor­den umzusetzen?

Hagen: Ich bin seit elf Jah­ren in der Bezirks­ver­tre­tung 5 als Bezirks­ver­tre­te­rin tätig und seit vier Jah­ren Frak­ti­ons­vor­sit­zende der FDP. Jetzt trete ich auf Lis­ten­platz 1 für die Bezirks­ver­tre­tung und auf Lis­ten­platz 11 für den Rat an. In alle Sach­the­men des Düs­sel­dor­fer Nor­dens bin ich bes­tens eingearbeitet.