Jüdi­sche Gemeinde emp­fängt Prin­zen­paar

Die Jüdi­sche Gemeinde, die im letz­ten Jahr erst­ma­lig mit einem eige­nen Wagen im Rosen­mon­tags­zug mit­ge­fah­ren ist, hat offen­bar Geschmack am Kar­ne­val und Brauch­tum gefunden.

Michael Szen­tei-Heise, seit 32 Jah­ren Ver­wal­tungs­chef der Jüdi­schen Gemeinde, will auch die­ses Jahr wie­der mit einem Wagen beim Rosen­mon­tags­zug teil­neh­men. Aber nicht nur das. Ges­tern emp­fing die Jüdi­sche Gemeinde das Prin­zen­paar der Stadt Düs­sel­dorf, Prinz Mar­tin I. und seine Vene­tia Sabine. Prinz Mar­tin I sagte in sei­ner Rede, dass es ihn mit Stolz erfülle, als ers­ter Prinz hier auf­tre­ten zu dür­fen. Es zeigt, dass die Men­schen näher zusam­men rückten.

Michael Szen­tei-Heise hat in der Begrü­ßung der rund 100 gela­de­nen Gäs­ten daran erin­nern, dass in Köln der 1922 gegrün­dete jüdi­sche Kar­ne­vals­ver­ein bereits 1923, also ein Jahr spä­ter wie­der ver­bo­ten wurde.

Wie es sich für einen Kar­ne­vals­emp­fang gehört, wur­den natür­lich auch Orden getauscht. Die Jüdi­sche Gemeinde hat erst­ma­lig einen eigen Orden. Der Orden zeigt einen Imam, einen Rab­bi­ner und einen katho­li­schen Pries­ter, jeweils mit einer roten Clownsnase.

Wal­ter Schu­hen, der letz­tes Jahr auf dem Rosen­mon­tags­wa­gen bereits mit­ge­fah­ren war, führte durch das Pro­gramm. Ihm sei es mit­zu­ver­dan­ken, dass die Ver­an­stal­tung ins Leben geru­fen wurde.