Vor dem OSD sind alle gleich. Nur man­che sind glei­cher…
Der Ver­dacht ist nicht unbe­grün­det: Wie das Bors­ten­vieh in Georg Orwells Roman „Ani­mal Farm“, so agiert Düs­sel­dorfs Ord­nungs- und Ser­vice­dienst. Näm­lich dann, wenn es darum geht, WEM sie eine Knolle verpassen.

Denn beim jüngs­ten Fall vom 29. Dezem­ber stan­den einem nun wirk­lich die Bors­ten zu Berge. Es war beim bes­ten Wil­len nicht zu über­se­hen, dass auf der Hein­rich-Heine-Allee gleich drei rie­sige eid­ge­nös­si­sche Rei­se­busse den Halte- und Pau­sen­strei­fen der Rhein­bahn-Busse blo­ckier­ten. Das ist verboten.

Doch die Schwei­zer Bus­pi­lo­ten küm­merte das wenig. Nach­dem sie ihre Glit­zer-Fracht in der Oper abge­la­den hat­ten, blie­ben sie ein­fach dort ste­hen. Statt sich einen regu­lä­ren Park­platz am Rhein­ufer oder der Kunst­aka­de­mie zu suchen.

Rhein­bahn-Spre­cher Eck­hard Lan­der: „Sehr ärger­lich! Unsere Fah­rer muss­ten die Busse auf der Fahr­bahn abstel­len, behin­der­ten so den Ver­kehr. Raten Sie mal, wer dafür beschimpft wurde.“

Mit­ar­bei­ter der Rhein­bahn-Leit­stelle sahen das Pro­blem auch, rie­fen die Poli­zei. Die ver­wies auf den Städ­ti­schen Ord­nungs­dienst (OSD), der ja für den ruhen­den Ver­kehr zustän­dig ist. Ein Ruf ins Leere.

Drei Stun­den lang stan­den die Schwei­zer Busse dort ver­bo­te­ner­weise herum. Pas­siert ist nix.

Das erin­nert an den August. Gleich eine ganze Kara­wane schwar­zer Edel­schlit­ten parkte in der Feu­er­wehr-Bewe­gungs­zone vor dem HYATT HOUSE DUSSELDORF, dem neuen Nobel-Hotel im Andreas Quar­tier. Eben­falls völ­lig unbe­hel­ligt von irgend­wel­chen Ord­nungs­kräf­ten. Von denen war näm­lich weit und breit nichts zu sehen. Obwohl die Alt­stadt zu deren Ein­satz-Schwer­punk­ten gehört — so ein Stadtsprecher.

Schwei­zer Rei­se­busse vor der Oper, schwarze Nobel­schlit­ten vor dem Hyatt — vor teu­ren Adres­sen pas­siert hier offen­bar wenig. Rhein­bahn-Lan­der nimmt’s mit Humor: „Auch eid­ge­nös­si­sche Bus­fah­rer haben einen Hosen­bo­den, den man ihnen beim nächs­ten Mal stramm zie­hen kann.“

Lokal­büro meint: Stel­len Sie mal Ihren ollen Opel dorthin…