(v.r.): Gar­ten­amts­lei­te­rin Doris Tör­kel, Laura Rink vom Promo-Team und Vogel­ex­perte Tobias Krause,©Landeshauptstadt Düsseldorf/David Young

 

Neue Flyer wei­sen dar­auf hin, dass Wild­vö­gel nicht gefüt­tert wer­den sollen
In den Düs­sel­dor­fer Park­an­la­gen gibt es eine große Popu­la­tion wild­le­ben­der Kanada- und Nil­gänse. An eini­gen Orten sor­gen ihre Hin­ter­las­sen­schaf­ten für Unmut. Um sol­chen Ver­schmut­zun­gen ent­ge­gen­zu­wir­ken sowie das “Gän­se­ma­nage­ment” wei­ter­hin erfolg­reich vor­an­zu­brin­gen und die Öffent­lich­keit zu sen­si­bi­li­sie­ren, hat das Gar­ten­amt den Flyer “Bitte nicht füt­tern — Ich suche mein Fut­ter selbst” her­aus­ge­bracht. Doris Tör­kel, Lei­te­rin des Gar­ten­am­tes, und Tobias Krause, Vogel­ex­perte von der Unte­ren Natur­schutz­be­hörde, haben den neuen Flyer am Frei­tag, 31. Mai, gemein­sam mit zwei Pro­mo­tern am Spee’schen Gra­ben vor­ge­stellt und auf den rich­ti­gen Umgang mit den Wild­vö­geln hingewiesen.

Gar­ten­amts­lei­te­rin Doris Tör­kel erklärt: “Zwar zeigt das im Früh­jahr 2018 gestar­tete Gän­se­ma­nage­ment Erfolge: Die Anzahl der Kana­da­gänse konnte durch die Ein­füh­rung des Gän­se­ma­nage­ments redu­ziert wer­den. Hin­der­lich bleibt jedoch das Ver­hal­ten vie­ler Park­be­su­che­rin­nen und ‑besu­cher, die die Wild­vö­gel trotz Hin­weis­schil­dern und Füt­te­rungs­ver­bot füt­tern. Wir sind auf ihre Mit­hilfe ange­wie­sen: Bitte füt­tern Sie die Wild­vö­gel nicht, denn damit hel­fen Sie weder den Tie­ren noch der Umwelt.

Tobias Krause erläu­tert: “Noch immer gibt es ver­meint­li­che Tier­freunde, die die Wild­vö­gel füt­tern, um ihnen so etwas ‘Gutes’ zu tun. Dadurch behin­dern sie jedoch die erfolg­rei­che Begren­zung der Gäns­e­po­pu­la­tion und Fraß­schä­den an Pflan­zen sowie Ver­un­rei­ni­gun­gen durch Kot blei­ben so trotz all unse­rer Anstren­gun­gen hoch.”

An drei Wochen­en­den wer­den die Pro­mo­ter von 12 bis 15 Uhr durch Park­an­la­gen gehen, in denen nach wie vor viele Park­be­su­che­rin­nen und ‑besu­cher Wild­vö­gel füt­tern. So sind sie am Sonn­tag, 2. Juni, und am Sams­tag, 8. Juni, im Hof­gar­ten und am Spee’schen Gra­ben unter­wegs. Am Sonn­tag, 23. Juni, wer­den sie im Zoo­park sein.

Neuer Flyer
Unter dem Titel “Bitte nicht füt­tern – Ich suche mein Fut­ter selbst” weist der neue Flyer dar­auf hin, dass das Füt­tern der Wild­vö­gel durch Park­be­su­che­rin­nen und ‑besu­cher weder den Tie­ren noch der Umwelt zugu­te­kommt. Denn dadurch wird die natür­li­che, selbst­stän­dige Nah­rungs­auf­nahme der Tiere behin­dert. Durch das Zufüt­tern wer­den immer mehr Tiere ange­lockt und es kommt zu unver­träg­lich hohen Bestän­den, wodurch Grün­flä­chen und Gewäs­ser zusätz­lich ver­dreckt wer­den. Sollte es — wie etwa im Win­ter — erfor­der­lich sein, ver­sorgt das Gar­ten­amt die Wild­vö­gel zusätz­lich mit art­ge­rech­tem Futter.

Soll­ten Tier­freunde den­noch Wild­vö­gel beob­ach­ten, die Hilfe benö­ti­gen, kön­nen sie sich an den Tier­schutz­ver­ein wen­den: Die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter sind tele­fo­nisch unter der Ruf­num­mer 0211–131928 oder per E‑Mail an info@tierschutzverein-duesseldorf.de erreichbar.

Hin­ter­grund: Gänsemanagement
Nach­dem die Popu­la­tion der Kana­da­gänse im Stadt­ge­biet in den ver­gan­ge­nen Jah­ren stark ange­stie­gen war, hatte die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf im Früh­jahr 2018 das “Gän­se­ma­nage­ment” gestar­tet. Kern des Kon­zep­tes ist ein Gele­ge­ma­nage­ment, bei dem gezielt Eier aus den Nes­tern ent­nom­men wer­den. Wei­tere Bau­steine sind das Her­rich­ten von Brut­plät­zen für Höcker­schwäne als natür­li­che Kon­kur­ren­ten sowie die Kon­trolle des Fütterungsverbotes.

Für die Haupt­zei­ten, in denen sich die Gänse in den Grün­an­la­gen auf­hal­ten, wur­den die Pfle­ge­inter­valle erhöht. In ers­ter Linie wer­den beson­ders stark fre­quen­tierte Berei­che gerei­nigt, bei­spiels­weise am Kö-Bogen, die Wege in den Park­an­la­gen und der Was­ser­spiel­platz im Zoo­park. Bei den Rei­ni­gungs­gän­gen, die 12 Mal wöchent­lich erfol­gen — dar­un­ter auch Nass­rei­ni­gun­gen — wer­den so Geh­wege, Sitz­bänke und Gelän­der gesäubert.