Rund 31.000 Men­schen von der Ent­schär­fung betroffen

Bei Bau­ar­bei­ten auf dem Gelände der ehe­ma­li­gen Jus­tiz­voll­zugs­an­stalt in Düs­sel­dorf Deren­dorf wurde am Frei­tag­vor­mit­tag (17. Januar) eine eng­li­sche 10-Zent­ner Bombe mit Auf­schlag­zün­der gefun­den. Die Ent­schär­fung ist für den heu­ti­gen, spä­ten Abend geplant. Nach den ers­ten Aus­wer­tun­gen sind rund 31.000 Men­schen von der Ent­schär­fung betroffen.

In einem Radius von 500 Metern (Gefah­ren­be­reich A) um die Fund­stelle an der Ulmen­straße müs­sen bis zu 11.650 Men­schen ihre Woh­nun­gen ver­las­sen. Im Radius bis 1.000 Metern (Gefah­ren­be­reich B) um die Fund­stelle sind wei­tere 19.245 Men­schen betrof­fen — sie dür­fen wäh­rend der Ent­schär­fung in ihren Woh­nun­gen blei­ben, aber sich nicht im Freien auf­hal­ten. Im Eva­ku­ie­rungs­be­reich lie­gen unter ande­rem zwei Senio­ren­heime, das Ernst-Gnoß-Haus und das Edmund-Hil­vert-Haus — die für die Ent­schär­fung geräumt wer­den müs­sen. Davon betrof­fen sind ins­ge­samt rund 200 Senio­rin­nen und Senio­ren, die zwi­schen­zeit­lich in ande­ren Ein­rich­tun­gen unter­ge­bracht werden.

Die Bombe wird vom Kampf­mit­tel­be­sei­ti­gungs­dienst der Bezirks­re­gie­rung Düs­sel­dorf ent­schärft wer­den. Für die­je­ni­gen, die wäh­rend der Eva­ku­ie­rungs­zeit eine Anlauf­stelle brau­chen, ste­hen ab 17 Uhr die Räume des Max-Planck-Gym­na­si­ums an der Koet­sch­au­straße 36 in Sto­ckum offen. Dort wird der­zeit durch die Düs­sel­dor­fer Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen eine Betreu­ung orga­ni­siert. Ab Tannenstraße/Ecke Ulmen­straße ste­hen Rhein­bahn­busse für den Trans­fer zur Betreu­ungs­stelle zur Verfügung.

Men­schen, die in der Gefah­ren­zone A woh­nen und bei­spiels­weise wegen Bett­lä­ge­rig­keit oder Behin­de­rung ihre Woh­nun­gen nicht selbst ver­las­sen kön­nen, kön­nen den Trans­port ab sofort über die Leit­stelle der Feu­er­wehr unter der Ruf­num­mer 19222 bestel­len. Roll­stühle, die mit­ge­nom­men wer­den müs­sen, soll­ten dabei unbe­dingt gemel­det werden.

Der Stra­ßen­ver­kehr wird ins­be­son­dere rund um Ulmen­straße, Johann­straße, Hein­rich-Ehr­hardt-Straße, Müns­ter­straße bis hin zur Jüli­cher Straße im Süden und dem Ken­ne­dy­damm von den Sper­run­gen betrof­fen sein. Der Ken­ne­dy­damm selbst bleibt für den Ver­kehr frei. Ord­nungs­amt und Poli­zei sper­ren die zufüh­ren­den Stra­ßen ab 18.30 Uhr ab. Es wird emp­foh­len, die Gefah­ren­be­rei­che weit­räu­mig zu umfahren.

Von der Sper­rung wäh­rend der Ent­schär­fung wird auch der Bahn­ver­kehr betrof­fen sein; so kann der S‑Bahn-Bahn­hof Deren­dorf in die­ser Zeit nicht ange­fah­ren wer­den. Der Bahn­ver­kehr zwi­schen Düs­sel­dorf und Duis­burg wird aber wei­ter­fah­ren kön­nen und auch wäh­rend der Ent­schär­fung nicht eingestellt.

Sei­tens der Rhein­bahn muss die Bus­li­nie 834 ab 18.30 Uhr ihre Fahr­ten bis zum Ende der Ent­schär­fung unter­bre­chen, die Linie M2 stellt dann seine Fahr­ten ein. Die Bus- und Bahn­li­nien 701, 705, 707, 721, 722, 729, 752, 754 wer­den eben­falls ab 18.30 Uhr umge­lei­tet, die Linie 704 endet ab dann am Hauptbahnhof.

Die Bombe wird von Mit­ar­bei­tern des Kampf­mit­tel­be­sei­ti­gungs­diens­tes der Bezirks­re­gie­rung Düs­sel­dorf ent­schärft. Seit 17 Uhr sind Laut­spre­cher­warn­fahr­zeuge unter­wegs, um die betrof­fe­nen Bür­ger auf­merk­sam zu machen.

Das Gefah­ren­te­le­fon der Stadt ist unter der Ruf­num­mer 3889 889 besetzt.