Zen­tra­ler zahnärztlicher Not­dienst (ZZN) vor dem Aus?
Nach über 25 Jah­ren sei­nes Bestehens ist die Arbeit des Zen­tra­len Zahnärztlichen Not­diens­tes (ZZN) zwar mehr als gefragt, aller­dings ist es die Frage, wie lange es ihn noch geben wird.

Die Not­fall­pra­xis (NFP) im Evan­ge­li­schen Kran­ken­haus in Düsseldorf und langjähriger Koope­ra­ti­ons­part­ner des ZZN gibt zum 01. Juli 2020 ihren Nacht­dienst auf und schließt zum Jahre 2022 endgültig. Damit fällt eine wich­tige Ver­sor­gung von Patienten-Notfällen in Düsseldorf und auch ein not­wen­di­ger Part­ner des ZZN weg. Die­ser steht damit vor der Auf­gabe, die Nacht­dienste alleine zu finan­zie­ren und zu orga­ni­sie­ren. Dies ist nicht nur aus Personalgründen, son­dern auch aus sicher­heits­tech­ni­schen Aspek­ten sehr problematisch.

Ver­bale und körperliche Atta­cken haben in den letz­ten Jah­ren erheb­lich zuge­nom­men; dem Ver­ein ist es nicht möglich, allein einen Secu­rity-Ser­vice zu finan­zie­ren. Bereits jetzt gelangt der Not­dienst-Ver­ein an finan­zi­elle und körperliche Belas­tungs­gren­zen, da mit einem Drit­tel aller Düsseldorfer Zahnärzte die Ver­sor­gung aller Nacht‑, Fei­er­tags- und Wochen­end­dienste rea­li­siert wird. Hinzu kommt die Tat­sa­che, dass viele Pati­en­ten das Not­fall-Ange­bot nicht als sol­ches wahr­neh­men, son­dern als gute Ergänzung ihres persönlichen Zeit­pla­nes, indem sie wegen Klei­nig­kei­ten mit­ten in der Nacht kom­men und eine Behand­lung for­dern, da sie jetzt Zeit oder Fei­er­abend hätten.

Darüber hin­aus kom­men mehr als 30% der Pati­en­ten, die der ZZN zahn­me­di­zi­nisch ver­sorgt, aus einem Umkreis von ca. 60 km. Dies zeigt die Not­wen­dig­keit des Ange­bo­tes sowie den Bekannt­heits­grad über Düsseldorfs Gren­zen hin­aus. Für den Ver­ein erge­ben sich drei Handlungsoptionen:

  • Umbau­maß­nah­men am eta­blier­ten Standort
  • Umzug oder
  • Auflösung des Vereins

wobei die letzte Option die zur Zeit wahr­schein­lichste zu sein scheint.