Andreas Kir­che Foto: LOKALBÜRO

 

Kir­chen und Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten neh­men Vor­keh­run­gen zur Ein­hal­tung des Abstands und zum Schutz vor

Die Lan­des­re­gie­rung teilt mit:

Die Lan­des­re­gie­rung Nord­rhein-West­fa­len hat als ein­zi­ges Land den gemein­sa­men Got­tes­dienst­be­such zu kei­nem Zeit­punkt ver­bo­ten, son­dern es als aus­rei­chend erach­tet, von den Kir­chen und Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten in Selbst­ver­pflich­tungs­er­klä­run­gen den Ver­zicht auf Ver­samm­lun­gen zur Reli­gi­ons­aus­übung ent­ge­gen­zu­neh­men. Die­ser Selbst­ver­pflich­tung sind die Kir­chen und Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten in beein­dru­cken­der Weise nachgekommen.

Im Nach­gang zu Gesprä­chen des Minis­ter­prä­si­den­ten Armin Laschet und des stell­ver­tre­ten­den Minis­ter­prä­si­den­ten Dr. Joa­chim Stamp mit den Kir­chen sowie Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten über die Wie­der­auf­nahme der öffent­li­chen Durch­füh­rung von Got­tes­diens­ten in der ver­gan­ge­nen Woche hat die Lan­des­re­gie­rung in die­sen Tagen Kon­zepte der Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten erhal­ten, wie wäh­rend der Corona-Pan­de­mie Got­tes­dienste unter Beach­tung des Infek­ti­ons­schut­zes gestal­tet wer­den können.

Auf der Grund­lage der glei­cher­ma­ßen umfas­sen­den und prä­zi­sen vor­ge­leg­ten Kon­zepte und Maß­nah­men­ka­ta­loge sieht die Lan­des­re­gie­rung die Mög­lich­keit, dass zeit­nah Got­tes­dienste wie­der unter Betei­li­gung von Gläu­bi­gen gefei­ert wer­den kön­nen. Die Kir­chen und Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten haben erklärt, die Vor­keh­run­gen zur Ein­hal­tung des Abstands und zum Schutz bis zum 1. Mai 2020 vor­neh­men zu kön­nen. Got­tes­dienste und Ver­samm­lun­gen zur Reli­gi­ons­aus­übung in Nord­rhein-West­fa­len wer­den ab Mai wie­der öffent­lich stattfinden.

Hierzu erklärt Minis­ter­prä­si­dent Armin Laschet: „Die Frei­heit der Reli­gi­ons­aus­übung ist ein wich­ti­ges Grund­recht unse­rer Ver­fas­sung. Wir sind dank­bar für das hohe Maß an Ver­ständ­nis und Ver­ant­wor­tung von Kir­chen und Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten in Nord­rhein-West­fa­len in der Corona-Krise. Jüdi­sche Gemein­den haben auf die gemein­same Feier des Pes­sach­fes­tes ver­zich­tet und Chris­ten auf die gro­ßen Got­tes­dienste an den Hoch­fes­ten von Grün­don­ners­tag bis Ostern. Die Mus­lime ihrer­seits haben erklärt, den Auf­takt zum Rama­dan ohne gemein­sa­mes Frei­tags­ge­bet zu fei­ern und den Rama­dan mit sei­nen all­abend­li­chen Begeg­nun­gen zum Fas­ten­bre­chen anders zu gestal­ten als in allen Jah­ren zuvor. Wir brin­gen die­ses kon­struk­tive Mit­ein­an­der von Staat und Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten ebenso wie die kon­kre­ten Schutz­kon­zepte auch in die bun­des­weite Ver­stän­di­gung zur Wie­der­auf­nahme des reli­giö­sen Lebens in Deutsch­land ein.“

Der stell­ver­tre­tende Minis­ter­prä­si­dent Dr. Joa­chim Stamp erklärt: „Die Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten und die Gläu­bi­gen haben mit ihrem selbst gewähl­ten Ver­zicht auf gemein­same Got­tes­dienste einen wich­ti­gen Bei­trag zur erfolg­rei­chen Ein­däm­mung der Pan­de­mie geleis­tet. Mit den vor­ge­leg­ten Kon­zep­ten für die wei­tere Ein­däm­mung kom­men sie ihrer Ver­ant­wor­tung für die Gesund­heit der Gemein­de­mit­glie­der und Got­tes­dienst­be­su­cher mit gro­ßer Sorg­falt nach. Die Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten in Nord­rhein-West­fa­len haben in der Krise Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein gezeigt. Sie haben selbst den Weg dafür berei­tet, dass nun unter den Regeln von Abstand und Schutz wie­der gemein­sam Got­tes­dienst gefei­ert wer­den kann.“