© Wal­ter Vogel ‑Dal­ma­ti­ner, Kein Inter­esse an Fuß­ball, Düs­sel­dorf, 1956.

 

Unter dem Titel „Meis­ter der Viel­falt“ zeigt die Leica Gale­rie Düsseldorf vom 11. Sep­tem­ber 2020 bis 6. Januar 2021 Werke des gro­ßen deut­schen Repor­ta­ge­fo­to­gra­fen Wal­ter Vogel – unter ande­rem mit vor­her noch nie gezeig­ten Auf­nah­men von Düsseldorf.

Wetz­lar, 2. Sep­tem­ber 2020. Wal­ter Vogel – ob als Milieu-Chro­nist des Ruhr­ge­biets, welt­ge­wand­ter Rei­se­fo­to­graf, begeis­ter­ter Zirkusgänger, nachtschwärmerischer Tra­ves­tie­fo­to­graf oder aber genuss­vol­ler Espresso-Lieb­ha­ber: Immer erkennt man den Chro­nis­ten sei­ner Zeit, den klas­si­schen Bild­re­por­ter, der mit erfah­re­nem Blick und per­fek­ter Präzision unver­gess­li­che Bild­mo­tive geschaf­fen hat. Besu­cher der Leica Gale­rie Düsseldorf dürfen sich auf beein­dru­ckende und bis­lang noch nie öffentlich gezeigte Werke, unter ande­rem von Düsseldorf, freuen. Die Aus­stel­lung „Meis­ter der Viel­falt“ von Wal­ter Vogel ist vom 11. Sep­tem­ber 2020 bis zum 6. Januar 2021 in der Leica Gale­rie Düsseldorf zu sehen.

2019 wurde Wal­ter Vogel für sein Lebens­werk sowie sein unermüdliches und glei­cher­ma­ßen her­aus­ra­gen­des Enga­ge­ment als Foto­graf geehrt und in die Leica Hall of Fame beru­fen. Sein The­men­re­per­toire ist vielfältig, sein Stil dabei unver­wech­sel­bar – somit zählt Wal­ter Vogel heute zu den gro­ßen deut­schen Repor­ta­ge­fo­to­gra­fen. Sei­nen Weg in die Foto­gra­fie oder bes­ser gesagt, den Mut, seine Lei­den­schaft für die Foto­gra­fie zum eigent­li­chen Beruf zu machen, hat er ver­gleichs­weise spät gefun­den. Zwar hatte er schon als Jugend­li­cher die Foto­gra­fie für sich ent­deckt, doch nach sei­ner Aus­bil­dung arbei­tete er zunächst viele Jahre als Inge­nieur in der Che­mie­in­dus­trie. Bereits das in der Maschi­nen­schlos­ser­lehre ver­diente Geld wurde sorg­sam gespart und schon 1954 konnte er sich eine Leica IIf leisten.

Mit drei­ßig Jah­ren dann ein beruf­li­cher Neu­start: Vogel begann ein Foto­gra­fie­stu­dium bei Otto Stei­nert an der Folk­wang­schule in Essen. Gleich nach dem Examen erfolgte die

Selbständigkeit, neben Werbe- und Mode­auf­nah­men wurde dann die Maga­zin­fo­to­gra­fie ein wich­ti­ges Stand­bein. Mit einem ers­ten Buch im Selbst­ver­lag (For Sale, 1980) ent­deckte Vogel eine neue Auf­gabe, denn neben den Foto­gra­fien waren die beglei­ten­den Texte eben­falls von ihm. Spätestens sein Espresso-Buch von 1993 war der publi­zis­ti­sche Durch­bruch. Auch die­ses Pro­jekt ent­stand auf­trags­frei, doch Vogels Gespür für das Thema – noch bevor es Trend wurde – sollte ihm eine ganze Folge von Publi­ka­tio­nen rund um die Welt des Kaf­fees ermöglichen. Längst ist eine Viel­zahl von Bildbänden erschie­nen, die das gesamte Spek­trum des Foto­gra­fen präsentieren. Mit sei­ner von Authentizität, Präzision und manch­mal auch sub­li­men Humor geprägten Bild­spra­che, gehört Vogel zu den gro­ßen deut­schen Foto­gra­fen des ana­lo­gen Zeitalters.

Der Leica Store und die Leica Gale­rie in der KÖ Gale­rie (Königsallee 60) in Düsseldorf sind von Mon­tag bis Sams­tag von 10.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. Der Ein­tritt ist frei.